Hotel Villmark Lodge

Die Lodge besteht aus einer Anzahl einfacher Holzhäuschen und einem Haupthaus. Das Gelände ist weder eingezäunt noch sind Wege (gepfastert) vorhanden. Der Parkplatz besteht aus wassergebundener Decke mit jeder Menge Löchern. Vor den Häusern ist das Gras ungemäht und das gesamte Objekt wirkt ungepflegt und nicht einladend. Das Areal wirkt nicht wie ein Hotel/ Lodge sondern hat starken Charakter mit einer schlechtgeführten Jugendherberge bzw. einem stark abgewohnten Landschulheim. Das Preis-Leistungs-Verhältnis des Angebotes stimmt überhaupt nicht überein. Ich habe mich als Gsst hier sehr unwillkommen gefühlt und aus meiner Sicht finanziert der Betreiber über dieses Camp (als Lodge kann man das Areal nicht bezeichnen), seine Huskyfarm mit ca. 150 Hunden.

Die Häuschen sind einfach eingerichtet, teilweise sind die Möbel stark abgewohnt und fleckig, die Bettwäsche und die Handtücher riechen muffig. Das Bad ist eine Naßzelle, ohne Duschwanne, wenn geduscht wird, steht das gesamte Bad unter Wasser, die im Bad vorhanden Fußbodenheizung war defekt. Eine Terrasse vor den Häusern fehlt, es ist alles zugewachsen und stark verunkrautet. Es fehlen Sitzgegelegenheiten vor den Häusern (Plastikstühle sind dreckig und zu wenige vorhanden). In den Häuschen gibt es eine kleine Küchenzeile, allerdings wirkte der Kühlschrank sehr ungepflegt und roch.

Wir haten mit Verpflegung die Reise gebucht. Das Essen bestand aus einem Frühstücksbuffet, das reichhaltig und lecker zubereitet war. Man konnte sich Lunchpakete machen - allerdings wurden Tüten und Servietten dafür erst auf Nachfrage der Gäste bereit gestellt. Das Abendessen bestand aus einem nicht wählbar und nicht erfragbaren warmen Essen. Es gab keinen Speiseplan oder vorab Informationen bezgl. des Essens, was man bei den Preisen für 1 Woche durchaus erwarten kann. Ferner finde ich es grenzwertig, nur ein Gericht (ohne Klärung nach Unverträglichkeiten oder Vorlieben der Gäste) anzubieten. Da es im Ort keine gastronomischen Einrichtungen gibt, ist man auf das servierte Essen angewiesen. Dabei gab es feste Essenszeiten (die von Tag zu Tag festgelegt wurden) und man saß mit allen Teilnehmern der Reise an einem großen Tisch. Getränke waren im Preis nicht inbegriffen.

Die Abholung und Begrüßung an der Busstation in Trysil war unfreundlich und wirkte wenig professionell. Der dafür eingesetzte VW Bus war unsauber, ungepflegt und roch nach Fischmehl. Die im Ort getätigten Einkäufe (Lebensmittel) wurden vorne im Bus, zwischen den Beinen der Beifahrerin transportiert. Bevor wir zu der Lodge fuhren machten wir einen Zwischenstop auf der dem Betreiber gehörenden Huskyfarm - dabei wurde nicht gefragt, ob das für die Reisenden (teilweise mit langer Anfahrt) ok ist, sondern es wurde uns mitgeteilt, dass die Hunde noch versorgt werden müssen. Das Personal im Bereich der Lodge bestand aus 2 Mitarbeiterinnen, die offensichtlich nicht aus der Gastronmie kamen und aud Fragen der Reisenden unfreundlich und genervt reagierten , ferner gab es noch 2 oder 3 Mitarbeiter für die Huskyfarm. Es gab keine offizielle Begrüßung, keine Einweisung zur Anlage oder den Häuschen und auch sonst wurde auf Fragen unfreundlich und widerwillig eingegangen. Offensichtlich war das Personal überfordert mit den Aufgaben.

Die Anlage ist landschaftlich schön an einem Fluss gelegen. Der nächste Ort Ljordalen ist fußläufig, ca. 600m entfernt. Im Ort gibt es 2 kleine Supermärkte, eine Kirche mit Friefhof, eine Busshaltestelle und eine Touristinformation. Der Bus in die nächstgrößere Kleinstatdt Trysil fuhr während der Sommerzeit 1x am Tag (morgens 7:30) und am Nachmittag (15:00) zurück. Ohne Auto ist die Gegend nur sehr schwer zu erkunden, da keine Sehenswürdigkeiten fußläufig erreichbar sind.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Wir hatten das Aktivprogramm gebucht, mit einer Elchsafarie und Kanu fahren. Die Kanufahrt wurde auf dem Fluss direkt vor der Lodge durchgeführt. Man erwartet von den Gästen, die Kanus mit Equipment selber an den Fluss zu tragen, allerdings ohne genaue Hinweise, wo der Einstieg zum Fluss ist. Die geführte Tour stellte sich eher als Help your Self Abenteuer heraus, der Guide hätte genauso gut zu Hause bleiben können mit dem Hinweis, es geht immer gerade aus. Der Guide (in dem Fall der Betreiber der Lodge) fuhr voraus, erklärte den Teilnehmern nichts, weder Hinweise auf die Umgebung noch professionelle Hinweise zum Kanufahren. Die Elchsafarie wurde in einem VW Bus durchgeführt, bei dem die hinteren Türen nicht auf gingen, ferner war das Personal unsauber gekleidet und im Bus roch es nach Fischmehl. Hier fuhren wir in Schneisen parallel zur Straße mit dem Bus. Unter einer Guided Tour stelle ich mir etwas anders vor.