- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Appartement war schlichtweg verwohnt, abgesessene Polster und durchgelegene Matratzen. So sieht also gehobene Mittelklasse aus? Was uns wirklich gestört hat, ist der ca. 2 cm große Spalt zwischen Eingangstür und Bodenfliese unseres Appartements, schließlich stand unser Schlafsofa nur ca. 1, 50 m davon entfernt und es war Januar. Die im Prospekt beschriebene Klimaanlage (warm/kalt) befindet sich aber nur im oberen Stockwerk (was tut man nicht alles für seine Kinder). Mein Tipp: Radiator im Dauerbetrieb, kombiniert mit zweiter Wolldecke von der Rezeption in Verbindung mit doppeltem Brandy aus der Bar. Einen Energiepass für diese Anlage gibt es so aber nicht Leute… Der auf vielen Bildern zu sehende Kamin entpuppte sich als Attrappe, oder war ich nur zu blöd, das Holz bzw. den Anzünder durch das vorgeschraubte Lochblech zu stecken… Aber wir haben dazu gelernt, wir wissen nun, warum die Häuser allesamt weiß gestrichen sind ! Na ? eine Idee? Richtig ! Wenn die Sonne darauf scheint, sieht alles wunderbar frisch, sauber und neu aus. Bei näherem Hinsehen verliert der schöne Anblick leider seinen oberflächlichen Glanz. Zersplitterte Fliesen im Poolbereich, abgewetzte, verschlissene Liegen, ein heruntergekommenes Hallenbad und dazu Sitzpolster im Restaurant mit eingesessenen Essenresten der letzten Sommersaison. Ein Text in einer deutschen Immobilienzeitschrift würde in etwa so beginnen:“Mit etwas handwerklichem Geschick und Eigenengagement lässt sich diese sanierungsbedürftige Anwesen innerhalb weniger Zeit in eine wahre Perle verwandeln…“ 4 Sterne ? Scheinbar hat man seit der Vergabe nie wieder kontrolliert, anders kann ich mir diese Bewertung nicht erklären. Unser Fazit: Das angenehmste an der Reise war der Mietwagen: sauber, neuwertig, geräumig, vollgetankt und zuverlässig. Meine Bewunderung haben die Gäste, die 2 Wochen oder mehr gebucht und durchgehalten haben, Chapeau…Lieben Gruß daher an Regina und Erwin aus Potsdam … Hier ein frei wiedergegebenes Zitat eines jungen Pärchens, welches wir auf dem Rückflug getroffen haben:“ Wir sind leidenschaftliche Camper und wollten uns mal so richtig verwöhnen lassen, bei 4 Sternen mit allem drum und dran. Nach dieser Erfahrung freuen wir uns auf unseren nächsten Campingurlaub, nur schade um das viele Geld…“ Bitte liebe Reiseveranstalter nehmt dieses Hotel aus eurem Programm oder streicht dieser Anlage zumindest 2 Sterne…
„Reinigung täglich, Bettwäschewechsel 2x und Handtuchwechsel 3x wöchentlich.“ ist in der Reisebeschreibung zu lesen. Außer Sonntag, Feiertag (6. Jan.) und ansonsten nur auf ausdrückliche Nachfrage kann ich da nur ergänzen… Ansonsten hat es eine Nacht hineingeregnet und die durch die Küche laufende Ameinsenstrasse überflutet, was die putzigen Tierchen aber nicht weiter gestört hat sich an unseren Süßigkeiten zu bedienen...
Ich habe den Koch bzw. die Küche bei den Kochprofis von RTL2 angemeldet, denn selbst das Essen auf dem Campingplatz in Wanne-Eickel ist besser. „Schmackhaftes Essen“ steht im Reisekatalog. Realität waren Obst und Gemüse aus der Dose. Als Zwiebelgeschnetzeltes getarnte Leber, fettiges Bauchfleisch, Schnitzel so zäh wie Autoreifen, oder noch so roh, dass sie wieder vom Teller hätten laufen können. Kalte Pommes, hartes Weißbrot. Der Fisch war einiger Maßen genießbar, wenn man denn welchen abbekommen hat. Ich werde es bis heute nicht verstehen, warum einige Leute sich den Teller am Büffet vollpacken, der Kellner den halbvollen Teller vom Tisch wieder abräumt. Ab leider wurden manche Speisen nicht nachgelegt, selbst bei einfachen Dingen wie Tomaten blieb die Schale an manchen Tagen leer. Einen Kreativitätspunkt gebe ich dem Koch aber, zumindest hat er unseren Entdeckergeist geweckt, herauszufinden, in welcher Form übrig gebliebene Speisen vom Vortag am nächsten Tag ihren Weg zurück auf das Buffet gefunden haben. Das von vielen anderen Gästen bemängelte lauwarme Essen ist meiner Erkenntnis nach wie in anderen Mittelmeerregionen landestypisch. Es gab ja eine Mikrowelle. Was mich aber am meisten ärgert ist die Tatsache, dass sich Angebot und Qualität der Speisen drastisch positiv veränderte als eine spanische Jugend-Fußballmannschaft angereist ist. Da gab es frisch aufgebackenes Weißbrot, frische Oliven, Honigmelone, drei Varianten Salat u. dgl. mehr, leider an unserem Abreisetag.
Liebloses Check-In ohne viele Worte. Uns wurden zwei Schlüsselkarten und eine Fernbedienung ausgehändigt. Während er telefonierte markierte der Herr an der Rezeption mit einem Kreis auf der Umgebungskarte den Ort, wo die Mahlzeiten eingenommen werden und wo sich unser Appartement befindet. O. K. du mich auch dachte ich nur… Da wir am 31. 12. anreisten kamen wir in den Genuss einer Silvestergala inkl. Silvestermenü. Um 20: 00 Uhr wurden wir an unsern Tisch gesetzt, um 21: 30 Uhr bekamen wir unseren 2. Gang serviert. (insgesamt sollten 6 Gänge serviert werden). Aus Rücksicht auf unsere beiden Kinder 4 und 6 Jahre suchten wir um 22: 00 Uhr unser Appartement auf, was im Nachhinein laut Aussage anderer Urlauber eine gute Entscheidung gewesen sei. Denn die weiteren Gänge waren eine absolute Blamage. Der Hauptgang soll zäh, teilweise nicht durchgebraten und ungenießbar gewesen sein. Unsere Tischnachbarn meinten am nächten Tag, sie hätten 1, 5 Std. auf ihre Getränke gewartet. Der Aufpreis für das Silvestermenü lag übrigens bei manchen Reiseveranstaltern bei 75,- € pro Person, konnten wir aus Gesprächen mir anderen Leidensgenossen entnehmen. 22: 45 Uhr, die Kinder im Bett, Mama und Papa auf der Schlafcouch vor dem Fernseher, die Fernbedienung in der Hand. Nichts tut sich !!! Warum hat der Typ an der Rezeption nicht gleich gesagt, dass dies die Fernbedienung für die Klimaanlage ist. Dann hätte ich mir die Sprüche zu meinen Kindern wie: „Stell dich nicht so an, so kalt ist es nun auch nicht“ oder deck sich richtig zu, morgen sieht die Welt schon wieder besser aus.“ sparen können. Unter Service verstehe ich etwas anderes… Der Morgen danach: Wurden wir bei der Silvestergala noch mit reichlich Mineralwasser aus der Flasche verwöhnt, herrschte am Morgen danach Flaute. Auf Nachfrage wurden wir mehrmals an den Getränkeautomaten verwiesen, der auf Knopfdruck zuckerhaltige Getränke und auch Wasser preisgibt. Da solche Automaten mit einem Festwasseranschluss verbunden sind, schmeckte das Wasser wie aus dem Kinderbecken unseres Hallenbades. Mein natürlicher Schluckreflex sperrt sich einfach bei dieser Konzentration von Chlor ! Die Reiseleitung sagte, wir sollten das Wasser keinesfalls pur, bestenfalls abgekocht trinken…Erst nach erneuter Beschwerde und nochmaliger Nachfrage bekamen wir unser Agua Mineral con Gas aus der Flasche. Unter Service verstehe ich was anderes.… Ein Bier zum Essen wird an den Tisch gebracht, einen Sherry als Aperitif vorweg nicht, den muss man sich selbst aus der Bar holen. Ein Wein zum Essen geht auch, einen Kaffee hinterher wieder nicht, den gibt es wieder nur an der Bar. An der Bar klingelt man nach der Bedienung, die wiederrum die selbe Person ist, die einem die Getränke im Restaurant an den Tisch bringt. Habe ich in der Vorlesung Ablauforganisation an der Uni früher nicht aufgepasst oder ist dies gewollte Bewegungstherapie für die Gäste, die sich den Teller immer so voll packen ? „Lächle, denn es hätte schlimmer kommen können. Ich lächelte und es kam schlimmer.“
„In einem der besten Wohnviertel Marbellas…“ heißt es in der Reisebeschreibung. Dass eines der besten Wohnviertel auch direkt an der spanischen Schnellstrasse A-7 liegen kann, das verschweigt der Reisekatalog leider. Nun, mit ein wenig Phantasie und / oder ein paar Brandy aus der Bar kann man das Hintergrundbrummen auch als Meeresrauschen interpretieren. Die 1300m zum Strand sind nicht gelogen, da wir im Januar angereist sind, haben wir uns eh nicht auf einen Strandurlaub ausgerichtet. Dies hat uns nicht gestört.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2009 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andre |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |