Hotel Vittoria

Wirklich ein zentral gelegenes, sehr traditionsreiches Hotel mit teilweise sehr klassischem, gepflegtem Interieur. Im Detail könnte sicherlich das eine oder andere moderner oder innovativer sein.

Die Zimmer waren erstaunlich: Man konnte gar nicht sagen, welche Einrichtungsgegenstände tatsächlich historisch und welche im selben Stil ergänzt worden sind. Der Erhaltungszustand der meisten Möbel ist sehr gut, auch der Geschmack, mit dem alles erhalten wurde, ist beachtlich. Zum Beispiel der große Schrank mit heraus ziehbaren Fächern - die hatten kaum angestoßene Ecken, womit ich gerechnet hätte. Und im Badezimmer sind sehr schöne, altmodische Fliesen angebracht, die NICHT - wie leider in vielen anderen alteingesessenen Hotels - von Bohrlöchern zerschunden sind. Auch die Armaturen sind sehr schön. Alles ist sehr sauber. Die Kosmetikprodukte sind von guter Qualität und duften nach Limone. Die Klimaanlage war kraftvoll und es gibt eine zweite Tür zum Flur, wodurch der Schlafbereich etwas geschützter ist. Die Matratze wirkte zwar im ersten Moment etwas weich, tatsächlich war sie aber sehr komfortabel. Das Bett mit goldfarbenem Metallstreben wirkte im ersten Moment auf mich beengend, aber tatsächlich war es sogar 2,10m lang und bot mir als großem Menschen ausreichend Platz. Leider hatte unser Zimmer nicht wie auf der Webseite angegeben einen Heißwasserbereiter mit Kaffee - im Hausprospekt wurde dann erklärt, dass in diesem Fall zwei Kaffee aufs Zimmer gebracht würden. DAs war uns aber zu kompliziert und wir haben das nicht in Anspruch genommen. Auch anfangs fehlend: Nachttischleuchten als Leselampen. Auf Nachfrage bei der Rezeption wurde uns zumindest eine neben das Bett gestellt, damit wir lesen konnten. DAs fand ich irgendwie seltsam.

Wir haben nur das Frühstück erlebt und waren relativ entsetzt von den logistischen Unzulänglichkeiten. Es war an beiden Tagen immer zu wenig vorhanden und viele Tische nicht abgeräumt, geschweige denn eingedeckt. Wir mussten den Kellnern für Besteck und Kaffee hinterherlaufen, obwohl es eigentlich zwei gab, dazu einen Koch und eine Omlette-Mamsel. Servietten bekamen wir nicht. Ich hatte wirklich Mühe, satt zu werden. Ganz furchtbar fand ich persönlich, dass die Mamsel, immer mit blanken Händen in die Zutatenschalen gegriffen hat und Zwiebeln, Schinken und Co mit Rollgriff herausgeholt und in die Pfanne geworfen hat, in welche sie zuvor reichlich Öl gegossen und zusätzlich (an dieselbe Stelle!) Fett aufgesprüht hat. Dieselbe Hand hat sie dann auch für alles andere benutzt, zum Beispiel zum öffnen der Tür nach draußen, um ein Omlette auf die Terrasse zu bringen. Ich habe mich geschüttelt angesichts dieser "Hygiene". Der Kaffee war natürlich gut - wie meistens in Italien.

Die Kommunikation mit der Rezeption war im Grunde gut, aber ich hatte anfangs eine atmosphärische STörung - war aber an mir lag bzw. an der Tatsache, dass mein Auto von einem Mitarbeiter in die Garage gefahren werden sollte (Valet-Parking), was mir zunächst mal missfiel. Später habe ich eingesehen, dass es aufgrund der Straßensituation nicht anders geht und das eigentlich ein netter Service ist. Aber es eben so: Der Deutsche und sein Auto... :-)

Sehr zentral am Rande der Fußgängerzone gelegen auf der Rückseite des großen Vittoria-Platzes. Vorne heraus ist eine verkehrsberuhigte Geschäftsstraße.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Freizeitangebote des Hotels haben wir nicht genutzt, eine Touristenkarten mit ermäßigtem oder freien Eintritt in Attraktionen der Region wurde uns hotelseitig nicht angeboten. Die Stadt Bresica bietet aber einiges kulturelle und historische Attraktionen, die hier schon mehrfach erwähnt und aufgeführt wurden. Das sehr umfangreiche Santa Giulia-Museum besteht größtenteils aus archäologischen Ausgrabungen - ich fand es irgendwann langweilig.