- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Als Paar verbrachten wir einen 10-tägigen „Urlaub“ im Hotel Vittoria. Wir haben uns für dieses Hotel aufgrund der zahlreichen sehr guten Bewertungen entschieden. Was uns dort allerdings erwartete, war alles andere als das, was in den gängigen Beschreibungen des Hotels zu lesen ist. Es ist uns unerklärlich, wie dieses Hotel auf 100% Weiterempfehlung kommen kann. Wir vermuten ganz stark, dass der Inhaber die Bewertungen selber geschrieben hat oder jemand anderes dies für ihn übernimmt. Deshalb möchten wir nun unsere Erfahrungen im Hotel Vittoria schildern, ohne böse Absicht, sondern einfach nur den Tatsachen entsprechend. Wir haben zu zweit für 10 Tage ca. 1900 Euro (inkl Flügen) gezahlt, aber was wir da bekommen haben, war eine absolute Frechheit. Auch andere Gäste waren so unzufrieden, das sie kurz nach ihrer Ankunft wieder abgereist sind. Es handelt sich um ein kleines, familiengeführtes Hotel. Ich schätze es gibt dort 20-25 Zimmer, 2 „Pools“ und eine kleine, nicht sonderlich einladende Terrasse, auf der auch nie jemand zu finden war. Gebucht hatten wir Halbpension, gegessen haben wir jedoch stets auswärts, mehr dazu folgt. Oberflächlich erscheint das Hotel anfangs sauber. Es ist jedoch alles „alt“. Man sieht dem Hotel an, dass es seine besten Zeiten hinter sich hat. Vor allem Italiener, teilweise auch Deutsche im Alter von 40-60 Jahren waren dort anzutreffen. Aber auch ein paar jüngere Paare (ca. 30 Jahre) waren dort. Das einzig Positive war, das es WLAN im gesamten Hotel gab. Auch auf den Zimmern. Unser Tipp: Fahrt niemals ins Hotel Vittoria.
Als wir das Zimmer betraten, dachten wir erst: OK! Wir haben nicht sonderlich viel erwartet und waren zufrieden. Ein Bett, ein alter Kleiderschrank, ein kleiner Tisch, ein Fernseher, Minibar und ein Ventilaor. Dass es keinen Balkon gab, wussten wir. Zimmer mit Balkon und Klimaanlage kosten 20€ mehr pro Tag. Auch irgendwie bekloppt… naja was solls. Beim Betreten des Badezimmers änderte sich unser Eindruck jedoch schlagartig. Die Badewanne, die auch zum Duschen war, war an den Rändern, um die Seifenablage und teils zwischen den Fliesen total verschimmelt. Das Fenster war eklig, um das Fenster herum war wohl der Putz oder was auch immer da hingehört, abgefallen. Schaut es euch auf den Bildern an… Am nächsten Tag habe ich dies dem Hotelchef gemeldet und obwohl er so gut Deutsch sprach, hatte er das Wort „Schimmel“ angeblich noch nie gehört. Er wollte es sich am nächsten Tag mit dem Hausmeister anschauen. Während wir am nächsten Morgen vor dem Hotel standen, zitierte der Chef mich, gefolgt von seinen Reinigungskräften, plötzlich zur Rezeption. Er erklärte mir, sie hätten das Zimmer begutachtet, es gäbe keinen Schimmel, um das Fenster rum fehle nur Putz. Die Reinigungskräfte würden jeden Tag total gründlich putzen, da könne überhaupt kein Schimmel sein. Das wäre irgendwas anderes. Ich glaube er wusste selber nicht so genau, was er da eigentlich redet. Er sagte aber, dass der Hausmeister es ausbessern würde. Das Ergebnis habe ich auch mal als Bild beigefügt. Wir hätten das Zimmer nach der Hälfte des Urlaubs auch tauschen können, da ich von Bewohnern anderer Zimmer aber ähnliches hörte, lehnte ich das Angebot dankend ab. Achja, die Fernseher sind ziemlich neu und haben etliche Programme. Aber leider KEINE deutschen Sender… Also auch kein ARD oder ZDF…
Die Gastronomie war eine völlige Katastrophe! Das ist kaum in Worte zu fassen, ich werde es dennoch einfach mal schildern: Frühstück: Zum Frühstück gab es Brot (keine Brötchen, nie). Das Brot wurde dann abends auch wieder zum Abendessen serviert. Generell galt anscheinend „es wird so lange serviert, bis es einer gegessen hat“. Zum Brot gab es eine Sorte Käse und Schinken ODER eine Sorte Käse und Salami. Alle drei Komponenten wirkten absolut NICHT frisch. Das Zeug wurde mit Sicherheit über mehrere Tage immer wieder serviert. Die Behältnisse waren ekelig und ungepflegt (siehe Bild). Außerdem gab es Kuchen. Am ersten Tag hat er noch geschmeckt, aber so nach 3 Tagen stellte man fest, dass man besser wartet bis irgendwer nen neuen Kuchen backt… Gleiches galt für eine Art Hefehörnchen. Alte und neue waren durcheinander auf dem Tablett. Mit Glück erwischte man ein „frisches“. Mit gutem Gewissen konnte man nur den verpackten Joghurt essen. Aber da gab es ja noch Tisch 2: Auf dem befanden sich Tomaten, die absolut schlecht und alt aussahen (ich glaube im Hotel nennt man das aber „Tomaten aus eigenem Anbau“), außerdem Cornflakes und Müsli aus einem Spender. Irgendeine Art von Kompott vegetierte in einer Schüssel vor sich hin und ein ein paar Dosenpfirsische waren auch noch zu finden. Das Highlight war die Milch in der 70er Jahre Kanne. Es empfiehlt sich, diese zu probieren, bevor man sie über das Müsli schüttet. Eines Morgens war die Milch absolut „drüber“ und sauer. Wer weiß wie lange die bei den italienischen Temperaturen da schon rumstand. Mir wird jetzt noch schlecht wenn ich dran denke. Kaffee gab es aus einem Vollautomat und hat nicht geschmeckt. Aber das ist ja „Geschmackssache“. Die Teller waren oft siffig. Abendessen: Beim Abendessen waren wir in 10 Tagen nur 2 mal. Wir haben es bevorzugt, auswärts zu essen, denn das Abendessen war deutlich schlechter als ich es z.B. aus Zeiten in der Uni-Mensa kenne. Zur Vorspeise gab es meist eine kleine Portion Pasta, die war noch ok. Wer sich dann aber aufs Hauptgericht freute, der wurde enttäuscht: An Tag 1 lagen zwei kleine, von Gräten durchzogene Stücke Fisch und 2 HALBE Kartoffeln auf dem Teller. An Tag 2 waren es (ohne Scherz) 8 Fritten und 2 äußerst kleine, fettige Minirouladen. Das waren vielleicht 80 Gramm Fleisch!? Unfassbar. Das „Salatbuffet“ bestand aus Salat und Tomaten. Einmal gab es auch Bohnen dazu. Hurra. Serviert wurde das Essen von der Dame des Hauses sowie ihrer (auch freundlichen) Tochter. Außerdem gab der Hotelchef selber sich die Ehre. In den gleichen Klamotten, mit denen er schon den ganzen Tag im Hotel unterwegs war und vor seinem PC hing, schlurfte er von Tisch zu Tisch und half beim „bedienen“ der Gäste. Meiner Meinung nach gehört sich sowas nicht. Die Teller waren, wie schon beim Frühstück, oft verklebt.
Nach einer recht langen Anreise verlief der Empfang ziemlich „kalt“. Wir wurden weder gefragt, ob wir eine angenehme Reise hatten oder ähnliches, noch wurde uns ein Getränk angeboten. Der grummelige Hotelchef saß vor seinem PC, erklärte uns wann es Essen gibt und dass man die Pools nur bis 19.30 benutzen dürfte. Dann wurde uns der Zimmerschlüssel in die Hand gedrückt. Nachdem wir uns informiert hatten, wo unser Zimmer denn sei, schleppten wir unsere Koffer dann dorthin. Willkommen im Urlaub… so stellt man sich doch eine Ankunft vor…. Der Hotelchef sprach gut deutsch. Die Kommunikation verlief problemlos. Seine Frau, die sehr freundlich und nett war, sprach nur italienisch, aber das war auch kein Problem. Geklärt wurde sowieso alles nur mit ihrem Mann. Der Kellner beim Frühstück war freundlich. Ansonsten gab es nichts was in die Rubrik „Service“ passt. Es gab halt keinen Service.
Das Hotel liegt in einer Seitenstraße in Ischia Porto. Die dort hinführende Hauptstraße ist sehr eng, laut und hektisch. Um zum Strand oder zur Via Roma, der Shopping-Meile Portos zu kommen, muss man diese stets überqueren. Die Gasse, an deren Ende das Hotel liegt, ist holprig. Sie ist nur stellenweise beleuchtet. Die Taschenlampe meines Handys hat am Abend gute Dienste geleistet. Es gibt hier einen kleinen Laden indem man Getränke oder Kleinigkeiten kaufen kann. Zum Strand sind es 500 Meter (siehe Bild von Google Maps). An der Hauptstraße gibt es eine Bushaltestelle, zum Hafen sind es ca 600-700 Meter. Es ist also fußläufig alles gut zu erreichen. Restaurants gibt es ohne Ende, man sollte jedoch vorher auf die Karte schauen und einen Blick auf die Preise werfen. Hier gibt es teilweise große Abzocke. Ischia Porto ist insgesamt ein recht teurer Ort. Darauf sollte man sich einstellen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Es gibt 2 kleine Pools. Wir haben diese nicht benutzt. Wir wollten uns in dem Hotel so wenig wie möglich aufhalten, haben uns dort absolut unwohl gefühlt und wollten auch gar nicht wissen, wann das Wasser der Pools das letzte Mal gewechselt wurde. Morgens haben wir durch Zufall einmal gesehen wie die Aschenbecher im „Thermalpool“ ausgewaschen wurden. Was soll man dazu noch sagen… Der Pool wurde außerdem videoüberwacht(!) und da der Hotelbesitzer den ganzen Tag vor dem PC saß, neben dem sich die Überwachungsmonitore befanden, man also stets in Badekleidung unter Beobachtung stand, hatte man sowieso keine Lust sich dort aufzuhalten. Wir bevorzugten also stets den Strand. Sport und Unterhaltung gab es sonst nicht. Wir haben zumindest nichts feststellen können, uns wurde auch nichts angeboten. Der Strand war nicht sonderlich groß, aber trotzdem schön. Das Wasser war klar und angenehm. Wir hatten uns aber für einen Strandabschnitt entschieden, der keinen „Deal“ mit dem Hotel hat. Preislich machte es keinen Unterschied.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2015 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |