Hotel Vorbach

Das 1896 erbaute und sich in einem schönen Gründerzeitbau befindliche Hotel "Vorbach" ist eine der privat geführten Mittelklassehäuser der Hansestadt und somit für eine Städtereise ohne große Ansprüche durchaus geeignet. Die öffentlichen Bereiche wie Rezeption, Salon und Bar machen auf den ersten Blick durchaus etwas her und verdienen die 3 Sterne-Superior, wenn man jedoch, wie ich, bei einem Veranstalter gebucht hat und dann mit einem einfach nur tristen Zimmer abgespeist wird, wird man die offizielle Klassifizierung schnell in Frage stellen. Der von mir bezahlte Preis von € 100,00 einschl. Frühstück war daher in keinem Falle angmessen! Parkplätze befinden sich kostenpflichtig (ca. 15 €/Nacht) in einer eigenen Tiefgarage, die Stellplätze müssen vorher angemeldet werden.

Das Hotel verfügt über etwa 110 Zimmer, diese sind auf zwei Gebäudeteile (mit folglich zwei Eingängen) verteilt. Ich bewohnte ein Erdgeschoßzimmer im Annex (Zr. 601), die Unterkunft war sehr beengt und mit altem, teils angeschlagenen Mobiliar ausgestattet, durch die gegebene, baubedingt überdurchschnittliche Raumhöhe durfte man sich wie in einer Art "Kellerloch" fühlen. Wenn man dann noch die Aussicht aus dem Fenster genoß, war man vollends bedient (siehe Fotos). Daß ich denoch 2 Sterne vergebe, liegt an der reibungslosen Funktionalität aller Geräte und Einrichtungen, wenngleich ich beim Zimmerbezug erst einmal einige Elektrogeräte selbst anstecken mußte. Ich räume ein, daß andere Zimmer in diesem Hotel wohnlicher gestaltet sein könnten, Gästen, die über einen Reiseveranstalter (in meinem Falle Dertour) buchen, sollten jedoch darauf gefaßt sein, mit einer der "Monteursunterkünfte" abgespeist zu werden.

Als Garni-Hotel hält das Haus nur ein ab 7.00 Uhr aufgebautes Buffet vor, dieses war in einem recht netten Raum mit Aussicht auf die Johnsallee eingerichtet und bildete eigentlich den einzigen wirklichen Pluspunkt meines Aufenthaltes. Die Auswahl an Warmem und Kaltem war absolut ausreichend, u.a. mit gekochten weichen Eiern und je 6 Sorten Käse und Wurst. Der Kaffee wurde am Tisch serviert und konnte nachgeordert werden. Weitere gastronomische Möglichkeiten findet man in der Umgebung (z.B. einen Inder oder die Gastronomie des nahen Grand Elysee-Hotels, im Bahnhof Dammtor gibt es einige günstige Imbisse, z.B. einen recht ordentlichen Vietnamesen.

Ich hatte lediglich mit den Kräften an Empfang und dem Frühstücksservice zu tun, die Damen und Herren an der Rezeption arbeiteten - je nach Tageszeit und -form - sehr zuvorkommend bis eher empathielos, der Check-out gestaltete sich völlig desinteressiert, irgendwelche Nachfragen zum Aufenthalt oder gar eine "Gute Reise" waren im Zimmerpreis offenbar nicht enthalten. Besser machten es die rührigen Frühstücksdamen, die sehr um das Wohl des Gastes bedacht waren und die ansonstige Performance des Hotels ein wenig vergessen machten. An Serviceleistungen werden freies WLAN und ein Reinigungsdienst offeriert.

Das Hotel befindet sich außerhalb der Zentrums in einer Seitenstraße der alleeartigen Rothenbaumchaussee, der nächste Bahnhof Dammtor (S-Bahnen S 21 oder S 31) liegt etwa 700 Meter entfernt. Zum Hauptbahnhof benötigt die S-Bahn ab Dammtor 2-3 Minuten, fußläufig sind es in die Innenstadt eine sehr gute Viertelstunde. Da es sich um ein reines Wohngebiet handelt, sind Geschäfte eher rar gesät, am Ende der Johnsallee (2 Minuten vom Hotel) ist jedoch ein kleiner Supermarkt, in dem Sie alles Notwendige bekommen. Mehr Einkaufsmöglichkeiten im S-Bahnhof Dammtor. Mit dem Flugzeug ankommende Gäste nehmen ab dem Airport die S1 bis zum HbH, von dort die S21 oder S31 bis Bahnhof Dammtor, gehen von dort (bei kleinem Gepäck) den Rest zu Fuß oder besteigen fü 8 Euro ein ein überteuertes Taxi.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Die Bewertung ist lediglich dem System geschuldet, Sport/Freizeit Fehlanzeige.