Hotel Wagner - Die kleine Zauberwelt

Zuerst ein paar Worte zur Lage des Hotels: Unser Zimmer (eine Ferienwohnung, weshalb kein regulärer Service durchgeführt wurde), lag genau an der Hauptverkehrsstraße von Braunlage und aufgrund des Verkehrslärmes war es unmöglich, bei offenem Fenster zu schlafen. Ansonsten handelt es sich um ein durchschnittliches Mittelklassehotel ohne Rezeption, was es schwer machte, zu jeder Tageszeit einen Verantwortlichen zu erreichen. Die Küche war eher gut, aber nicht herausragend. Wir hielten uns in diesem Hotel eine Woche auf, aber was die schlechte Bewertung des Services angeht, das hat mit einem unglaubliche Vorgang am letzten Abend zu tun. Wir kamen am 03. 09. 2011 um die Mittagszeit im Hotel an. Da wir hungrig waren, kehrten wir im Restaurant ein und verzehrten jeder eine Suppe und ein Getränk. (Wir buchten HP und hatten noch ein dreigänges Menue am Abend vor uns.) Nach Begleichen der Rechnung fragten wir nach, ob es möglich sei, uns die nächsten Rechnungen aufs Zimmer schreiben zu lassen. Man sagte ja, aber wir müssen in diesem Fall gleich zu Beginn der Bedienung Bescheid geben. In der Folgezeit machten wir davon nicht Gebrauch, obwohl die Wartezeiten beim Abendessen doch teilweise sehr lang waren. Es war nur eine Bedienung für das Restaurant zuständig, obwohl es an machen Abenden sehr gut gefüllt war. Einen Tag vor unserer Abreise, es war der 09. 09. 2011, wollten wir bei einen Verantwortlichen die Rechnung begleichen, was sehr zeitaufwändig war, da die Chefin in der benachbarten Bäckerei beschäftigt war. Wir mussten erstaunt feststellen, dass wir für das Essen bei der Ankunft auf einmal die Rechnung noch einmal bezahlen sollten. Wir machten die Chefin darauf aufmerksam, dass wir die Rechnung schon am gleichen Tag beglichen hatten. Nach einigem Hin und Her folgte die Chefin unserer Darstellung, dass die Rechnung schon bezahlt ist. Damit war das Thema vom Tisch, es sei aber an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich erwähnt, dass die Chefin als Beweis für ihre Forderung nur eine Rechnung zur Hand hatte, die von uns natürlich nicht gegengezeichnet war. Wir waren schon in vielen Hotels und auch auf AIDA, aber dort war es in jedem Falle so, dass, wenn etwas aufs Zimmer geschrieben wurde, man dafür logischerweise auch unterschreiben muss. Dies war in unserem Fall natürlich nicht so, weshalb sollte man auch für etwas unterschreiben, was schon längst bezahlt war. Wir waren über die unberechtigte Forderung am vorletzten Tag natürlich verärgert, aber die Chefin ließ sich am Ende natürlich umstimmen. Für uns war die Sache damit erledigt. Das Schauspiel, was uns am Abend erwarten sollte, das hat uns am Ende aber den Urlaub so richtig vermiesen sollen. Wie der Zufall es so wollte, war an diesem Abend genau die selbe Kellnerin tätig, die uns schon am Mittag des ersten Tages bedient hat. In der Zwischenzeit wurde sie wohl von iher Chefin wegen der Rechnung zur Verantwortung gestellt und sie meinte nun, dies an uns abreagieren zu müssen. Vor allen anwesenden Gästen stellte sie uns mitten in der Gaststätte zur Rede wegen der angeblich nicht bezahlten Rechnung, beschuldigte uns vor allen Gästen der Zechprellerei und gab uns die Schuld, weil sie von ihrer Chefin zurechtgewiesen wurde. Jeder halbwegs anständige Mensch wäre wohl bei dieser Ungeheuerlichkeit vor Scham in den Boden versunken. Bei unseren Protesten wurde sie immer unhöflicher und verbat uns sogar den Mund. ("Jetzt rede ich!") Um unsere Ruhe zu haben, legten wir den Rechnungsbetrag auf den Tisch (noch nicht einmal 15, 00€ !) und verließen nach dem Essen so schnell wie möglich die Gaststätte. Wenn die Dame in dieser Situation einen Hauch von Anstand gezeigt hätte, dann hätte sie uns diskret darauf hingewiesen, dass sie mit uns was zu klären hat. Es wäre nicht erfreulich für uns gewesen, da es ja absolut keinen Grund für eine "Klärung" gegeben hätte, aber wir sind ja tolerante Menschen. Aber vor allen Gästen in einer derartigen Weise auszurasten, dass hat mit einen "Dreisterne-Niveau" nicht das Geringste zu tun. Das ist Kaschemmenniveau unterste Schublade. Wie gesagt, der letzte Eindruck ist am Ende immer der Entscheidende, und für den ist leider eine einzige Servicekraft verantwortlich gewesen.

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