Hotel Wedgewood

Wo soll ich anfangen??Wir waren schon vier mal jetzt in London. Und das war so ziemlich das Schlimmste was ich dort gesehen habe. Also: Sollten sie Zimmer Nummer 55 von der "freundlichen Rezeptions-Dame mit Kopftuch" bekommen, lassen sie sich sofort ein anderes geben!!! Dieses Zimmer ist mit Schimmel tapeziert, der Blick aus dem Fenster einfach "wunderschön", von dem beissendem Geruch mal ganz abgesehen! Wir holten die "freundliche Dame" in unser Zimmer, um ihr zu zeigen und zu riechen warum wir ein anderes Zimmer haben wollten. Antwort: Wir können ja mal drüber streichen. Damit war für sie der Fall erledigt, doch nicht für uns. Ich ging mit ihr wieder zur Rezeption zurück und bestand auf ein neues Zimmer. Ich wies sie auch darauf hin, dass die Hotelbeschreibung und Fotos der Zimmer in keinster Weise mit der Realität überein stimmten. Darauf die Kopftuch-Lady: Das ist doch fast überall so. Man setzt bessere Bilder in Kataloge, um Gäste zu locken. ..Frechheit.. Obwohl das Hotel ihrer Meinung nach ausgebucht war, ging es dann ganz plötzlich doch. Nächstes Problem: Das "neue" Zimmer war im 4. Stock. Wir, 3 Personen mit 3 Koffern, und ein Aufzug gebaut für max. 2 Personen. Trotz unserer Platzangst drückten wir uns in den Lift, um anschließend festzustellen, das er gar nicht funktionierte. Wir quetschten uns nun durch die sehr engen, schiefen und muffligen Treppen und Gänge hinauf in den 4. Stock. "Schnauf, Schnauf" endlich angekommen. Unser Zimmer, übrigens ein Doppelzimmer mit klapprigem Zustellbett hatte gerade mal 3x3m. Den Mini-Schrank konnte keiner nutzen, nicht mal die Koffer hatten Platz. Ein Sekretär auf 2 Beinen versperrte uns den Zugang. Das Ein-Mann-Bad war zu unserer Verwunderung neu, aber nicht sauber. Eine Klobürste war selbstverständlich nicht vorhanden. Alles "übrige" lassen wir mal so hängen..:-) Am nächsten Morgen: Nach einer Tröpfchen-Dusche freuten wir uns so richtig aufs Frühstück, wir dachten uns, da kann man nichts fasch machen. Aber: Beim Verlassen unseres Zimmers roch es schon nach Verbranntem (wohlgemerkt wir waren im 4. Stock), so dass wir dachten das Hotel steht in Flammen. Unten angelangt, natürlich zu Fuss, stellten wir zu unserer Erleichterung fest, dass es nur die jahrhundert alte Toast-Rennmaschine war, bei deren Geschwindigkeit man noch eine halbe Stunde Schlaf im Stehen nachholen konnte. Zu Essen gabs nur Cornflakes und Toast, mehr nicht. Kaffee zum Auflösen, Orangensaft (aber nur, wenn man früh genug aufgestanden ist), und Milch die eiskalt war. Soviel zum Thema "da kann man nichts falsch machen". Am letzten Tag stellten wir fest, dass der Aufzug -Gott sei Dank- wieder funktionierte. Also hieften wir unsere drei 20 kg Koffer in den Lift hinein um sie nach unten zu transportieren. Die Tür ging zu-dann wieder auf-zu-auf-zu-auf. Es war wirklich nicht schwierig zu erraten, was uns wieder einmal bevor stand. Also die Koffer wieder raus, und ab zu den Treppen, wie schon am ersten Tag. Mit großem Gepolter gings abwärts. Unten angekommen wurden wir bereits erwartet. Wir wurden von der Kopftuch-Frau nett mit den Worten" It´s nice that you check out today" verabschiedet. Natürlich erwiderte ich "You can`t imagine how nice". Und was lernen wir daraus??? Traue nie einer Katalogbeschreibung!

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