Hotel Wendelstein

Zunächst möchte ich betonen, dass ich viel auf Reisen bin – sowohl privat als auch beruflich – und bisher selten eine derart unprofessionelle Erfahrung gemacht habe wie in diesem Fall. Positiv hervorheben möchte ich das Frühstückspersonal, das durchwegs freundlich, hilfsbereit und engagiert war. Diese Mitarbeitenden verdienen ausdrücklich Lob und sind von der nachfolgenden Kritik ausgenommen. Wir hatten einen Aufenthalt während des Rosenheimer Herbstfests geplant – einem bekannten, gut besuchten Event. Es wäre naheliegend gewesen, dass sich das Hotelpersonal auf eine erhöhte Gästezahl vorbereitet. Der Empfang an der Rezeption war zwar freundlich, allerdings gestaltete sich das Check-in als extrem langwierig und chaotisch. Uns wurde erklärt, dass neues Personal eingelernt wird – grundsätzlich nachvollziehbar, jedoch aus meiner Sicht schlecht getimt, da der Zeitraum des Herbstfests denkbar ungeeignet für interne Schulungen ist. Nach einem sehr zähen Check-in haben wir sicherheitshalber eine Notfallkarte für eventuelle Probleme erhalten. Nach dem Festbesuch traten diese dann leider auch ein: Unsere Haustürkarten funktionierten nicht. Auch der alternative Zugang über den Hintereingang war verschlossen. Die Notfallnummer auf der Karte war über einen langen Zeitraum nicht erreichbar, sodass wir mehrfach versuchten, irgendwie ins Hotel zu gelangen. Nur durch Zufall – dank anderer Gäste – kamen wir schließlich ins Gebäude. Dort funktionierte jedoch keine unserer drei Zimmerkarten. Nach längerer Zeit erfolgte ein Rückruf von der Notfallnummer – allerdings nicht, um zu helfen, sondern um uns in einem äußerst unfreundlichen Ton zu rügen, warum wir diese Nummer gewählt hätten. Anstatt Verständnis zu zeigen, reagierte die Hoteldirektorin in einer Art und Weise, die ich als unangemessen und unprofessionell empfand. Ein weiterer Gast hatte genau das gleiche Problem – offenbar kein Einzelfall. Nachdem wir unseren Unmut bezüglich der Situation anbrachten, wurde uns in der Folge sogar mit einem Rausschmiss gedroht. Als es schließlich auch ihr nicht gelang, die Karten korrekt zu codieren, wurde uns als Übergangslösung der Generalschlüssel für alle Zimmer des Hauses übergeben – ein in meinen Augen sehr bedenklicher Vorgang. Zwar haben wir den Schlüssel selbstverständlich nur für unser Zimmer verwendet, dennoch wirft diese Praxis ernsthafte sicherheitstechnische und datenschutzrechtliche Fragen auf. Die erfolgte Entschädigung lässt darauf schließen, dass die festgestellten Mängel anerkannt wurden. Dennoch war sie nicht geeignet, den Gesamteindruck des enttäuschenden Aufenthalts wesentlich zu verbessern

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