- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir sind mit Familie und Freunden gereist. Das heißt, wir waren sieben Erwachsene und drei Kinder. Das Hotel und seine Lage sind schön. Die Wirtsleute sind unfreundlich, unwillig und nicht kinderfreundlich. Das Haupthaus hat schon einige Jahre auf dem Buckel, ist aber ordentlich und sauber. Es gibt einen neuen Trakt mit Suiten. Wir haben mit Halbpension gebucht. Die Mahlzeiten waren gut. Das Restaurant war teilweise sehr verraucht. Der Skikeller war zu klein. Man musste ganz schön wühlen, um an seine Ski zu kommen. Das Hotel ist etwas für Leute ohne Kinder. Wir werden nicht noch einmal dahin fahren, da ich von einem Hotel mehr Freundlichkeit und Service erwarte. Die Lage war toll, aber das ist eben nicht alles. Das Geschäftsgebahren fand ich etwas merkwürdig: Es darf einfach nicht vorkommen (und schon gar nicht mehrmals), dass Extraposten auf der täglichen bzw. Abschlussrechnung erscheinen. Für uns war diese Erfahrung sehr enttäuschend.
Wir hatten ein Doppelzimmer mit Aufbettung. Das Zimmer war groß und rustikal eingerichtet. Es gab viel Holz. Die Sitzgelegenheiten unterschieden sich von Zimmer zu Zimmer, ebenso die Tische. Es gab genug Stauraum für unsere Sachen. Wir hatten zwei Heizkörper im Zimmer, so dass es auch immer warm wurde. Unsere Freunde hatten ein Zimmer mit Balkon und dadurch nur einen Heizkörper. Bei ihnen war es etwas kühler. Die Zimmer haben einen Fernseher (von klitzeklein bis normal gr0ß) und einen Radiowecker. Die Betten waren okay. Das Zustellbett (bzw. Sofa) war schmaler als ein Erwachsenenbett, aber völlig ausreichend. Das Bettzeug sehr gut. Das Bad ist ausreichend groß mit einer Dusche. Als das Duschbad alle war, wurde es leider nicht wieder nachgefüllt. Handtücher waren okay. Ein Fön ist selber mitzubringen. Wie oben schon erwähnt, hätte eine auführlichere Toilettenreinigung mal Not getan. Wir hatten ein Zimmer zum Parkplatz hinaus mit einem wundervollen Blick über Kirchberg. Was uns sehr belästigte war der Schnarcher im Nachbarzimmer. Die Zimmer sind sehr, sehr hellhörig. Als unser Nachbar seinem Kind etwas vorlas, konnten wir Wort für Wort mithören.
Es gibt einen Nichtraucher-Frühstücksraum, was ich als sehr angenehm empfand. Das Frühstück war gut und ausreichend, wenn auch unspektakulär. Das Abendessen gab es im Restaurant, was teilweise so verraucht war, dass einem die Augen tränten (vom Geruch der Sachen mal abgesehen). Hier wäre ein Nichtraucherbereich auf jedem Fall angebracht. Das Restaurant ist gemütlich. Wir hatten einen Tisch direkt am Kamin. Zum Abendessen kann man aus zwei Hauptgerichten wählen. Es gibt immer ein Salatbuffet, eine Vorsuppe und eine Nachspeise. Dienstag war Buffetabend. Dies war sehr lecker. Ansonsten war das Essen geschmacklich gut. Es gab von allen etwas. Die Vorsuppen fand ich nicht so umwerfend, aber okay. Sehr gut waren die Nachspeisen. Es war durchgehend deutsch-österreichische Küche.
Leider gibt es hier sehr starke Kritik. Die Gastgeberfamilien zeichnen sich nicht durch übermäßige Freundlichkeit aus. Im Restaurant gibt es allerdings einige nette Bedienungen. Wir reisten mit drei Kindern, was den Gastgebern ein Dorn im Auge war. Gleich am ersten Abend wurde auf sehr unhöfliche (bösartige) Art und Weise über die Kinder geschimpft, als sie vom Speisesaal ins Spielzimmer rannten. Kinder können eben nicht immer langsam gehen (und schon gar nicht nach 10 Stunden Autofahrt). Das sollten die Inhaber, die selber Kinder haben, eigentlich wissen. Das Spielzimmer an sich war eher karg ausgestattet, aber ausreichend. Wir empfehlen jeden, die Rechnung des Vortages genau zu prüfen. Hier kam es bei uns einige Male zu Unstimmigkeiten. Kinder, die eigentlich bis drei Jahre gratis sind, zahlen - nach Belieben - das Abendessen. Der Inhaber konnte mir auf Nachfrage leider auch nicht das System des Hotels erklären. Eventuell kosten Kinder was, eventuell auch nicht. Was soll das? Entweder sind Kinder gratis oder sie kosten etwas. In diesem Falle sollte allerdings vorher darauf hingewiesen werden. Auch die am ersten Abend als Ausweich angebotenen Kindergerichte entpuppten sich als Extraposten auf der Rechnung. Da sie sowieso nicht sonderlich hochwertig sind, rate ich davon ab. Auf unserer Abschlussrechnung erschien der bereits angezahlte Betrag nicht. Hier mussten wir darauf hinweisen. Man erinnerte sich dann zwar recht schnell daran, aber ich fand es eine Frechheit. Auch nicht so toll fanden wir, dass jeder problemlos an die Zimmerschlüssel herankam. Da die Rezeption nicht immer besetzt war, hätte man sich auch einen beliebigen anderen Schlüssel nehmen können. Klar, man vertraut den Leuten im Hotel. Aber da es auch einen Gaststättenbetrieb gibt, fand ich das nicht so gut. Die Zimmerreinigung war okay. Die Toiletten hätten ab und zu mal etwas Chemie vertragen können, aber im Großen und Ganzen war es sauber, was die Hauptsache ist. Den Wellnessbereich haben wir nicht besucht, daher kann ich dazu nichts sagen. Kinder sind im Wellnessbereich nämlich verboten. Auch in Begleitung von Erwachsenen ist da nichts zu machen. Wir wollten eine Pferdeschlittenfahrt machen und baten den Inhaber die Bestellung für uns zu übernehmen. Am Tag der Kutschfahrt fragten wir früh nach, ob alles in Ordnung ist. Oh, er wird nochmal nachfragen. Leider ausgebucht. Er hatte es schlicht und einfach vergessen. Schade!
Das Hotel ist sehr schön und ruhig am Gaisberg gelegen. Wer bei Schnee und Eis anreist, muss mit Schwung die steile Straße hochfahren und eigentlich vorher wissen, wo es zum Parkplatz geht. Der befindet sich hinter dem Haus. Wenn man einmal vom Gas geht, hat man verloren. Direkt am Gaisberg befindet sich die Skischule. In Kirchberg kann man alles kaufen, was ein Urlauber- und Sportlerherz begehrt. Es gibt viele Zusatzangebote wie Eisstockschießen oder Pferdeschlittenfahrten. Am einfachsten ist es, in der Tourist-Info zu buchen. Wer auf Apres-Ski-Parties steht, braucht nur die Straße vom Hotel nach unten zu gehen. Direkt an der Ecke befindet sich der Tiroler. Eine wirklich tolle Kneipe. Ebenfalls am Ende der Straße gibt es die Skischule, einen Skiverleih und die Skibushaltestelle. Der Skibus bringt einen in alle Richtungen und zu allen Bergen. Man kann jeden Tag was anderes probieren. Es hat großen Spaß gemacht.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Direkt am Gaisberg befindet sich die Skischule Kirchberg. Der Gaisberg dient als Übungsberg und ist dafür perfekt geeignet. Meine Tochter (3 Jahre) besuchte die Kinderskischule. Nach einem anfänglichen Chaos von wild durcheinander gewürfelten und wieder umsortierten Kindern, funktionierte es ab dem zweiten Tag gut. Die Skilehrerin war sehr nett und geduldig. Den Kindern hat es riesigen Spaß gemacht. In den Pausen gab es Gummibärchen, ein Iglu zum reinkrabbeln und ein Schneemobil, das die Kinder quer über den Berg gefahren hat. Zum Abschluss gab es ein Wettrennen mit Siegerehrung, Urkunde, Medaille und einem kleinen Plüschtier. Einmal in der Woche wurde eine Kinderdisko im Tiroler (Apres Ski) durchgeführt. Für die Kinder war dies eine durch und durch gelungene Sache. Für die guten Ideen, die Freundlichkeit und Geduld gibt es hier von mir 5.0 Sonnen. Eine Sonne fehlt wegen des anfänglichen Chaoses und da es meiner Meinung nach zu viele Kinder (bzw. zu wenig Betreuerinnen) in einer Gruppe waren. Die Tochter unserer Freunde (6 Jahre) besuchte einen Fortgeschrittenen Kurs. Auch der war perfekt. Die Kinder waren jeden Tag auf einem anderen Berg und machten ihre Mittagspause in einer Hütte. Meine Freundin besuchte einen Skikurs für Erwachsene und war auch sehr zufrieden. Ein großes Lob an die Skischule Kirchberg.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im März 2006 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karen |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |