- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Es handelt sich um einen großen Komplex, der mehrere Gebäude umfasst, und eigentlich ein Sanatorium ist, das auch Hotelzimmer ohne Anwendungen vermietet. Schon bei der Anfahrt war es nicht leicht, den Hoteleingang mit Rezeption zu finden, da sich der kostenlose Parkplatz am hintersten Ende der Anlage befindet und die Tür von dort ins Haus nur mit dem (erst beim Einchecken ausgehändigten) Schlüssel zu öffnen ist. So ist die Gästestruktur sehr gemischt: Kurgäste, Wanderer, Radfahrer, Kulturtouristen. Es wird Übernachtung mit und ohnen Frühstück, Halb- und Vollpension angeboten. Ich hatte den Eindruck eines Museums der Wohnkultur der 80er Jahre, bis in Kleinigkeiten stilecht, und anscheinend bis heute unverändert. Alle Bereiche waren tipptopp sauber. In einigen öffentlichen Räumen wird WLan kostenlos angeboten. Für die eine Übernachtung genügte das Zimmer bzw. das Hotel-Sanatorium unseren Ansprüchen, zumal alles sauber war und ein kostenloser Parkplatz zur Verfügung stand. Für einen längeren Aufenthalt würden wir aber ein Hotel mit ansprechenderem Ambiente wählen.
Das Zweibettzimmer, das uns anstelle des gebuchten Doppelzimmers empfohlen wurde, weil es günstiger zum Parkplatz lag, wurde bezeichnet als "mindestens 15 Jahre moderner". Als wir es dann sahen, mussten wir uns schon Gedanken machen über das Aussehen und die Ausstattung der Doppelzimmer. Unser Zweibettzimmer war ein typisches Sanatoriumszimmer mit zwei Einzelbetten, zu denen jeweils ein Nachttisch und eine Kommode gehörten. Dazu ein Kleiderschrank mit Safe, ein Schreibtisch, ein kleiner alter Röhrenfernseher. Für Gemütlichkeit sollten zwei Polstersessel und ein Orientteppich sorgen. Es gab Vorhänge zum (leichten) Abdunkeln. Alles in dunklem Holz gehalten und deutlich abgenutzt. Das Bad sehr geräumig mit barrierefreier Duschnische, WC und Bidet, und einem moderner aussehenden Waschbecken. Viel Ablagefläche, genügend Handtücher. Kein Fön! Kein Duschgel! Nur zwei kleien Seifenstückchen. Zimmer und Bad waren makellos sauber, wenngleich deutlich als stilistisch überholt zu erkennen.
Es gibt einen großen Speisesaal, in dem auch das Frühstück serviert wird. Gäste (i.d.R. Kurgäste), die Halb- oder Vollpension gebucht haben, nehmen alle Mahlzeiten dort ein. eine ehemalige Cafeteria wird nicht (mehr) bewirtschaftet. Der Speisesaal wirkt wie eine typische Kantine oder Mensa, wenngleich die Möblierung wie im ganzen Haus "gediegen" und konservativ ist. Warmgetränke werden serviert, das Frühstücksbüffet ist zur Selbstbedienung aufgebaut. Auch das Speisenangebot entspricht einer Massenverpflegung: harte Eier, ein Berg hingeklatschte Käsescheiben, einige billigere Wurstsorten, drei Schüsseln mit Dosenobst (es gab aber auch Obst wir Pflaumen oder Äpfel auf einer Platte), abgepackter Joghurt usw., natürlich Brötchen und einige Cerealien. Marmelade etc., Säfte und Wasser. Sicher konnte jeder etwas finden. Die einzige Serviererin, an sich überaus freundlich, fuhr mit einem großen Servierwagen herum und war sichtlich überfordert.
Der Empfang war außerordentlich freundlich und kompetent. Es wurde uns sogar ein günstigerer Zimmerpreis offeriert.
Der Gebäudekomplex liegt im Kurviertel etwas am Hang. Kurhaus und Innenstadt sind in 10 Minuten zu Fuß zu erreichen. Eine Bushaltestelle ist ganz in der Nähe.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2015 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Angelika |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 67 |