- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Bei dem Hotel handelt es sich um eine kleine, sehr abgeschiedene Anlage. Es gibt 9 sogenannte Villas mit bis zu 8 Zimmern (verteilt auf 2 Etagen). Die unteren mit der großen Terrasse Richtung Pool und die Zimmer dadrüber sind Suiten bzw. Familienzimmer (habe ich jedenfalls so verstanden). Die oberen Zimmer (bis auf das mit dem Balkon) sind eher klein. Bei der Ankunft macht das Hotel keinen besonders gepflegten Eindruck. Die Rezeption samt Restaurant bildet zwar einen eigenen kleinen Gebäudekomplex, aber die Umzäunung lässt eher auf einen Bunker o. Ä. schließen, als auf ein Urlaubshotel. Dafür war es umso schöner, dass es sich hier um keine typische Bettenburg handelt. Es gibt 2 Wege an den Villen vorbei Richtung Strand. Der eine direkt von der Rezeption über den Pool und an der Poolbar vorbei und der andere etwas unspektakulär auf der Rückseite der Villen an der Begrenzungsmauer entlang. Verlaufen kann man sich jedenfalls nicht. Garten und Strand wurden recht sauber gehalten. An unserem Strandabschnitt habe ich bis auf früh morgens oder spät abends nie angespülten/hergewehten Müll gesehen. Das wurde immer gleich aufgesammelt. Buchbar sind: Nur Frühstück, Halbpension oder All inclusive. Bei Halbpension sind keine Softdrinks während des Abendessens inklusive. Ich wollte es nur aufschreiben, weil sich darüber einige HP-Gäste darüber beschwert haben. Zu den Gästen: Großteil Polen und Tschechen (kann die mangels Sprachkenntnissen nicht sonderlich gut auseinander halten), viele Deutsche, ab und zu ein paar Holländer, Schweizer, Österreicher und ägyptische Familien gabs auch mal kurz. Den paar Kinder, die ich dort gesehen habe, war es viel zu langweilig im Hotel. Für Familien mit Kindern ist es also nicht zu empfehlen. Wer seine Ruhe haben will (und wie ich den ganzen Tag damit beschäftigt ist, Bücher zu lesen, zu denen man im restlichen Jahr nicht kommt) ist hier wunderbar aufgehoben. Man darf nicht vergessen: Es ist ein 3-Sterne-Hotel der LANDESKATEGORIE. Durchfall hatte ich nur nach meinem Kairo-Ausflug, also kann das Essen im Hotel auch nicht sooo schlecht gewesen sein. Wer auch mal zuhause anrufen will, muss auf jeden Fall sein Handy dabei haben (hatte sehr guten Empfang!). Da das Hotel schneller eröffnet wurde, als geplant war, liegt noch keine "internationale Telefonleitung" und man kann auch von der Rezeption aus nicht ins Ausland telefonieren. Wenn man sich aus dem Ausland auf dem Zimmer anrufen lassen möchte, ist das aber möglich. Den Internetzugang habe ich nicht genutzt, habe aber viele gehört, die darüber geschimpft haben, es sei zu langsam und man wird ständig aus dem Netz geschmissen. Wer sich zu sehr langweilt, sollte nicht unbedingt seinen Ausflug bei ETS buchen. Am Hotel läuft nachmittags/abends einer rum, der eigentlich nur Schnorcheltouren verkauft (man kann handeln und die sollen auch sehr gut sein), aber den kann man auch mal anhauen für Luxor oder Kairo. Der macht definitiv einen besseren Preis und meistens lernt man jemanden aus seiner Familie kennen, der mehr Insider-Tipps kennt.
Über die Sauberkeit meines Zimmers kann ich mich nicht beschweren. Ich habe jeden Tag frische Handtücher im Bad gehabt, die Bettwäsche wurde gewechselt, sobald nur ein klitzekleiner Fleck (wie z.B. Sonnenmilch - aber von mir!) drauf zu sehen war. Allerdings sahen die Kacheln in meinem Bad aus wie Sau. Man konnte zwar sehen, dass da mal einer drüber gewischt hat, allerdings war das voller Schlieren. Auch von einem 3-Sterne-Hotel im Ausland kann man erwarten, dass das nicht so zermatscht aussieht. Mein Duschvorhang war nigelnagelneu. Allerdings - so hab ich mir das erklären lassen - musste das Hotel auf Teufel komm raus von heute auf morgen fertig werden und daher sahen einige (Wasser-)Anschlüsse aus, als wären sie schon uralt. Hier wurde beim Aufbau am Ende stark geschludert. Einen Balkon hatte ich nicht, dafür aber Meer- und Poolblick. Dafür hätte ich allerdings den Vorhang auf Seite ziehen müssen, was ich nicht getan hab. Die Sonne hat ja den ganzen Tag drauf gebrutzelt. Wo ich selber ein bisschen abwischen musste war IN den Schränken/Schubladen. Da lag der Staub etwas höher... Ich habe das Gefühl, dass Schränke und Betten ausrangiertes Mobiliar aus dem Prima Life ist... Einen neuwertigen Eindruck machen die jedenfalls nicht.
Gastronomie ist das größte Manko am Hotel. Auch wenn die Köche extrem nett sind und einem gern alles erklären, was denn da in den einzelnen Servierschalen drin ist, war es nicht so mein Fall. Zuerst zum Restaurant: Das ist "über" der Rezeption. Es ist recht klein, es gibt nur 4er Tische und es erinnert eher an einen Raum, der nur behelfsmäßig zur Essensausgabe genutzt wird. Das Frühstück war für mich absolut ausreichend. Ich hatte meine hellen Brötchen, es gab 4 Sorten Marmelade, die mir geschmeckt haben, es gab Honig. Für Leute, die eher deftig essen und verschiedene Wurstsorten haben wollen, könnte es Probleme geben. Es gab morgens max. 2 Arten an Wurst (in komische Eckchen geschnitten): eine hellere und eine dunklere. Keine Ahnung, was was war. Und es gab trockenen Käse. Allerdings konnte man sich ein Omelette machen lassen und es gab meistens Gemüse und Honigmelone. An Kaffee gibts nur Instantpulver. Der Saft ist wie fast überall nur Pulver mit Wasser angerührt, aber so schlimm fand ich den jetzt nicht. Mittags war ich nur ein einziges Mal essen und da gabs (bei mir) Reis mit Gulasch, was recht gut geschmeckt hat. Snacks zwischendurch: Sehr lieblos. Meistens diese Teilchen/Kaffeestückchen vom Frühstück und es lag immer nur ein Teller voll davon an der Rezeption. Abends: Die Auswahl an Gerichten ist eher bescheiden. ich hab in 14 Tagen immer irgendwas gefunden, was mir geschmeckt hat. Da ich allerdings keinen Salat esse, hat mich die magere Auswahl an Vorspeisen auch nicht gestört. Es gab aber immer hervorragende Nachspeisen! Meistens Honigmelonen (in sehr dünne Scheiben geschnitten), ab und zu Minibananen, ab und zu Trauben und die Kuchen waren ein voller Genuss! Meistens sogar besser als der Rest. Die Sauberkeit im Restaurant ist ein eigenes Thema. Die Tische wurden oft mit einer benutzten Serviette abgewischt (wenn überhaupt) und der Boden sollte meiner Meinung nach sauberer sein, da wo essen serviert wird. Die Becher waren allerdings immer sauber und ich hatte nur ein einziges Mal ein Messer, an dem noch Restessen von sonstwann dran hing, habe aber sofort ein neues Besteckset bekommen.
Ich fand die Hotelangestellten (alles Jungs/Männer und viele sind nur zwischen 17-25 Jahren!) sehr nett. Einer war mir etwas zu aufdringlich, aber nach einem kurzen Gespräch hat er sich entschuldigt und ab dann war Ruhe. Ich musste auch ab und zu auf die Jungs zurückgreifen, weil ich anfangs meine Klimaanlage nicht einstellen konnte, dann habe ich ruckzuck einen nigelnagelneuen Kühlschrank bekommen, weil mein 1. nicht gekühlt hat und als ich von einem Ausflug wiederkam, stand mein Bad unter Wasser, weil ein Schlauch geplatzt war. Auch hier habe ich nur kurz an der Rezeption bescheid gesagt und in 3 Minuten standen 2 Leute in meinem Bad, von denen einer den neuen Schlauch dran geschraubt hat und der andere mein Bad trocken gewischt hat. Ich kann mich über die Schnelligkeit oder Unfreundlichkeit nicht beschweren. Den Hotelmanager empfand ich allerdings auch eher als überflüssig. Der saß nur rum, hat zwar gefragt, ob alles in Ordnung ist, aber wenn man etwas auf der Seele hatte, hat er nur gesagt: "Fragen Sie mal an der Rezeption!" Hm. Eine Führungskraft ist definitiv was anderes. Dafür war der General Chief (der aussieht wie der Küchenchef) sehr nett und hat auch schon mal den ein oder anderen rundgemacht, wenn irgendwas nicht so lief, wie es sein sollte. Da ich fließend englisch spreche, hatte ich keine Probleme mit der Verständigung. An der Rezeption gibt es hin und wieder jemanden, der deutsch versteht, wenn man langsam mit ihm redet. Aber er wurde immer besser mit der Zeit. Es gab allerdings auch Situationen, in denen man gemerkt hat, dass die Angestellten noch sehr jung und unprofessionell sind. So machen sie sich vor den Gästen lustig über betrunkene Gäste oder schimpfen über Gäste, die anscheinend mehr Beschwerden über ihr Zimmer, das Essen, etc. hatten. Eine Wäscherei oder einen Arzt gibt es nicht. Es gibt auch keinerlei Möglichkeiten, etwas waschen zu lassen. Selbst die Uniformen der Angestellten werden gesammelt und dann im Prima Life gewaschen. Daher laufen die auch manchmal in recht dreckigen Shirts rum...
Vom Flughafen aus waren es ca. 40 Minuten. Ich bin allerdings auch nur mit einem kleinen Shuttlebus abgeholt worden und vor mir wurde nur ein Paar in Makadi abgesetzt. Bei mir schien es also recht schnell zu gehen. Mit dem Taxi nach Hurghada haben wir auch knapp 35 Minuten gebraucht, allerdings war unser Fahrer auch im Zeitdruck, wie er mir bei der Ankunft sagte... Direkt um die Ecke gibts nix zu sehen und nix zu kaufen. Im Hotel selbst gibts nur einen Miniladen. Ich habe bis auf die paar Shishas, die draußen standen, keine Ahnung, was es dort zu kaufen gab oder wie die Preise waren. Ich war kein einziges Mal in dem Lädchen. Wer früh aufsteht, kann auch am Strand nach Safaga gehen, wo es einige Shops und Cafés gibt. Will man tagsüber am Strand entlang, halten sämtliche Hotels die Hand auf fürs Betreten des eigenen Strandabschnitts. Da ich wusste, dass das Hotel so abgelegen ist (= da gibts keine fliegenden Händler am Strand!!!) und ich auch meine Ruhe wollte, gibts von mir hier die volle Punktzahl.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sportmöglichkeiten gibts direkt vom Hotel aus gar keine. Es gibt einen Unternehmer, der seine Jungs ab und zu hin schickt und die die Leute nach Schorcheltouren etc. fragen. Diese sollen auch sehr schön sein - habe ich aber nicht mitgemacht. Es gibt Massageboys. Ich selber hab nichts gebucht, aber mein Zimmernachbar hatte 2 Massagen und hat jeweils 10 € bezahlt für 30 Minuten. Er fands ganz angenehm... Bei den Animationsjungs gibts Unterschiede. Als ich ankam war Lito da. Der hat tatsächlich das angesagte Programm durchgezogen: Von Gymnastik über Volleyball spielen über Aqua-Aerobic und Tanzen. Und der war sehr freundlich, nicht aufdringlich und hat einen auch in Ruhe gelassen, wenn man keine Lust auf Daueranimation hatte. Sein Nachfolger war allerdings das krasse Gegenteil. Er hat eigentlich nur die Musik aufgedreht und an den Frauen am Pool rumgebaggert. Ich fand ihn nicht sonderlich sympathisch, aber da ich nicht am Pool lag, habe ich mich auch nicht besonders oft mit ihm unterhalten. Zum Pool kann ich gar nichts sagen. Ich war kein einziges Mal drin. Der war allerdings sehr klein und sah von Weitem etwas trübe aus. Der Strand war dafür sehr schön. Es gab den ganzen Tag über freie Liegen (manchmal hat allerdings der Strandjunge überall Handtücher verteilt!!!) und es war nicht weit bis zum Meer (vorausgesetzt es war nicht grad Ebbe) oder bis zur Poolbar. Duschen sind auch vorhanden: an der Poolbar/am Toilettenhäuschen. Die Toiletten dort sind allerdings nicht besonders sauber. Toilettenpapier hab ich in den 2 Wochen kein einziges Mal gesehen und Seife gibts auch keine am Waschbecken!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im August 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Asal |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 11 |