Hotel Zen Versilia

Das Hotel ist angenehm von der Größe, hat ca. 40 Zimmer und ist daher nicht mit dem typischen Hotelbunker (die es in der Toskana aber eh nicht so gibt) vergleichbar. Der Eingangsbereich ist recht stylisch und man hat eigentlich beim ersten Eintreten schon ein gutes Gefühl. Man läuft direkt auf die Rezeption zu, rechter Hand ist der Essensbereich für Frühstück und Abendessen, links sind gemütliche Sitzecken zum aufhalten. Das Hotel und die Zimmer waren sehr sauber. Die Zimmer wurden täglich gründlich gereinigt, auch der Rest des Hotels war eigentlich immer angenehm sauber. Die Gäste waren vor allem aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zu Beginn unseres Urlaubs war der Altersdurchschnitt bei ca. 30-35 Jahren, gegen Ende wurde der Schnitt dann etwas höher. Sehr angenehm war, dass an der Rezeption auch deutsch gesprochen wurde, was manches vereinfacht hat. Wer nicht mit dem eigenen Auto anreist, der sollte unbedingt ein Mietauto nehmen für die Zeit - die Gegend ist wirklich wunderschön. Wir sind übrigens mit dem Zug nach Florenz, da man mit dem Auto sowieso nicht reinfahren darf. Zug ist günstig und perfekt, man kommt quasi mitten in der City raus. Der Zug fährt von Viareggio, was übrigens auch ein nettes Städtchen mit langer Strandprominade ist.

Die Zimmer sind ausreichend von der Größe, wir hatten ein Doppelzimmer mit Balkon im 3. Stock und Blick auf die Berge. Das Bad ist etwas klein, aber es reicht aus. Ansonsten gibt es einen großen Schrank für Kleider, einen langen (Schreib-) Tisch, einen Flachbildschirm und einen Sessel. Alles in allem sind die Zimmer schön, sie sind sauber und sehr neu in der Einrichtung - alles ist zweckmäßig. Ein kleiner Tisch auf dem Balkon wäre nicht schlecht, dort stehen "nur" zwei Stühle.

Es gibt ein großes Restaurant in der Frühstück und Abendessen angeboten wird. Grundsätzlich waren die Speisen gut und das Personal freundlich. Zum Frühstück Es gab eigentlich immer die gleiche Auswahl ohne besondere Abwechslung. Grundsätzlich für uns nicht schlimm, da wir immer satt wurden und eigentlich auch ausreichend Angebot vorhanden war. Es gab Wurst & Käse, Marmelade und Nutella sowie Rühreier und harte (kalte) Eier. Frisches Obst war auch immer da, genauso wie Säfte und Wasser. Süße Speisen wie Croissants und Kuchen gab es auch jeden Morgen - so konnte eigentlich jeder etwas finden. Was man eben nicht mit Deutschland vergleichen kann, ist die Auswahl an Brot und Brötchen. Es gab nur Toast (Weizen und Vollkorn) und ganz einfache, helle Brötchen. Aber es gibt eben nicht in jedem Land über 200 verschiedene Brötchensorten. Ansonsten gab es zum Frühstück Kaffeespezialitäten nach Wunsch wie Cappucchino oder Latte Macciato oder eben normalen Kaffee, die alle sehr gut geschmeckt haben. Manko - Frühstück gab es von 7.30 Uhr bis 10.00 Uhr. Wenn man nach 9 Uhr kam, wurde allerdings kaum noch was aufgefüllt, nach 9.30 Uhr musste man sich mit den Resten begnügen, die meistens nicht sehr üppig waren. Auch so dauerte es immer sehr lange bis Speisen wieder aufgefüllt wurden, das war recht nervig. Abendessen: Zum Abendessen gab es Essen alla Carte gemischt mit Buffet. D. h. es gab verschiedene Salate und Antipasti als Buffet und den ersten und zweiten Gang konnte man aus drei verschiedenen Gerichten auswählen und es gab einen Nachtisch. Ingesamt war das Essen gut manchmal auch sehr gut, satt wurde man eigentlich immer. Selten hat mal etwas gar nicht oder nach nichts geschmeckt. Aber auch hier gleiches Manko wie beim Frühstück - es gab von 19.30 - 21 Uhr Abendessen, wobei nach 20 Uhr bereits schon keine Salate mehr aufgefüllt wurden. Wir kamen einmal aufgrund eines Tagesausflugs erst um 20.30 Uhr zum Buffet und hatten die Auswahl aus zwei Salaten und einer Gemüsesorte die eben noch übrig war. Wenn es bis 21 Uhr Abendessen gibt, kann es nicht sein, dass um 20.30 Uhr nichts mehr aufgefüllt wird. Da waren wir etwas enttäuscht.

Das Personal ist insgesamt sehr freundlich und an der Rezeption werden Fragen sehr gerne (auch auf deutsch) beantwortet. Auch im Restaurant waren immer alle sehr bemüht, auch wenn's mal Verständigungsprobleme gab. Gelöst wurden diese immer irgendwie und das sehr nett. Auch das Reinigungspersonal ist sehr freundlich und gründlich. Zusätzliche Leistungen haben wir nicht in Anspruch genommen, Beschwerden hatten wir während unseres Aufenthalts keine.

Die Entfernung zum wunderschönen, großen und gepflegten Sandstrand beträgt zu Fuß ca. 5-10 Minuten zum Laufen, ist also noch recht angenehm. Das Meer ist von der Dachterrasse zu sehen, von den Zimmern Richtung Meer sicherlich auch, wir waren aber zur anderen Seite raus. Marina di Pietrasanta selbst ist recht klein, hat ein kleines Zentrum mit ein paar Restaurants/Cafés und Eisdielen und besteht eigentlich nur aus Strand mit angrenzenden Häusern. Die dazugehörige Stadt Pietrasanta ist ca. 4 km entfernt, da gibt es ein paar Lädchen und es ist abends auch was los. Marina di Pietrasanta ist ca. 30 km von Pisa weg, bis Florenz ca. 100 km und Siena 150km (je nachdem welche Strecke man fährt). Wir selbst haben uns Lucca, Florenz, Siena mit San Gimignano und Pisa an größeren Städten angeschaut (wir hatten die ganze Zeit ein Mietauto, was sehr zu empfehlen ist) und sind bei der Gelegenheit meistens auch über die Landstraßen gefahren um etwas von der Gegend zu sehen. Insbesondere nach Siena lohnt sich das sehr, da die Fahrt durchs Chianti-Gebiet geht und das wirklich sehr schön ist. Die Städte selbst sind ein Muss, auch wenn sie natürlich von Touris überlaufen sind. Aber die Sehenswürdigkeiten sind es wert. Wir sind auch mal nach Carrara zum Mamorabbau - sehr beeindruckend und interessant, eine Führung haben wir aber nicht mitgemacht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen kleinen Pool auf dem Dach, die Dachterrasse selbst ist sehr schön und man auf der einen Seite den Blick auf die Berge und zur anderen Seite den Blick aufs Meer - das hat schon was. Ansonsten gibt es einfach viel zu wenige Liegen auf dem Dach. Bei uns hat es in den bisherigen Urlauben so eingespielt, dass wir zum Abschluss immer noch etwas an den Pool gelegen sind. Das war diesmal nicht möglich, da die acht Liegen am Pool natürlich immer schon besetzt waren. Ansonsten war die Dachterrasse gemütlich und der Ausblick herrlich. Animationsprogramm gibts im Hotel nicht - wir legen auf so etwas keinen Wert. Wer es aber braucht, ist hier falsch. Auch für Kinder wird nichts geboten, es ist kein Familienhotel. Im Hotel und auf den Zimmern gibts WLAN umsonst - war ganz praktisch um mal schnell im Internet was nachzuschauen. Der Strand beim Hotel ist wirklich toll. Km-lang zum spazieren, sehr sauber und gepflegt. Das Wasser war im September noch angenehm warm, wobei wir trotzdem nicht groß im Meer baden waren. Liegestühle und Sonnenschirme muss man leihen, das kostet 15 € für den Tag (für zwei Liegen, einen Liegestühl und einen Sonnenschirm), dafür hat man aber auch alles was man so braucht wie Duschen und WC direkt am Strand. Wer keine 15 € bezahlen will, muss ca. 1km weiter laufen - da gibt es einen öffentlichen Strand, wo man mit Handtuch im Sand liegen kann und dementsprechend nichts zahlen muss. Ist allerdings auch sehr voll.