Hotel Zum Bären

Woher dieses Hotel drei Sterne hat, ist uns ein Rätsel. Wahrscheinlich wegen der Lage, die in der Nähe des Domplatzes ist. Wir haben so etwas wie in diesem Hotel noch nie erlebt und wir reisen sehr viel. Man wohnt mitten in einer Baustelle. Vom Parkplatz, der voller Gerümpel ist, kommt man praktisch nicht in das Hotel, weil an der uralten rumpligen Eingangstür keine Klingel ist. Aber der Platz kostet 7.50 Euro pro Tag. In dem uns angebotenem Zimmer war in dem Doppelbett nur eine Zudecke und ein Kopfkistten. Die angegebenen Pflegeprodukte bestanden aus einem kleinen Stück Seife. Die Bettwäsche und Handtücher waren noch aus DDR-Zeiten, die Möbel gehören eigentlich in den Sperrmüll. Wir haben wegen der fehlenden Betten dann ein anderes Zimmer bekommen. Die Einrichtung und Handtücher etc. waren hier nicht besser. Aber es schien die Sonne, das machte das Zimmer etwas freundlicher. Am Nachmittags gab es nur kaltes Wasser zum Duschen und der Fernseher bot nur MDR Radio. Ein Mitarbeiter hat uns dann ARD eingestellt, aber das Gerät durfte nicht ausgestellt werden, was wir natürlich am späten Abend zum Schlafen taten. Am nächsten Morgen gab es wieder nur das Radioprogramm des einen Senders. Als wir dann zum Frühstück gingen, hielten sich die Mitarbeiterin der Rezeption und der Küche im Eingangsbereich auf und rauchten. Sie kümmerten sich nicht um uns. Wir mußten sie dann im Vorraum aufsuchen und darum bitten, heißen Kaffee und Brot zu bekommen, von dem nichts mehr am Büffet zu finden war. Das Tollste aber, was wir in diesem Hotel erlebt haben, war, dass unser Handy, das wir in dem zuerst bezogenem Zimmer versehentlich liegen gelassen hatten, von einem Mitarbeiter zur Polizei gebracht wurde und nicht uns in dem anderen Zimmer übergeben wurde. Montags gegen 17.00 Uhr hat ein Polizeibeamter auf unseren Anrufbeantworter zu Hause gesprochen, dass das Handy in der Wache liegt. Wir sind dann Dienstag morgens nach dem Frühstück abgereist, ohne zu wissen, dass das Handy auf der Polizeiwache ist. Nach vielen Telefonaten mit der Polizei wird es uns jetzt per Post zugeschickt.

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