- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Schon die Buchung der Ferienwohnung gestaltete sich recht schwierig. Zwar erfolgte sofort eine telefonische Zusage, eine schriftliche Bestätigung kam jedoch erst nach mehreren Anrufen. Die Ferienwohnung befindet sich im ersten Stock des Gebäudes. Der Zugang dorthin über eine enge Wendeltreppe mit zu kurzem Handlauf gestaltet sich allerdings recht schwierig. Schon das Verbringen größerer Gepäckstücke ist eine Herausforderung, da diese, aufgrund mangelnder Breite der Treppe, vor dem Körper getragen werden müssen. Wie Gebrechliche oder gar behinderte Menschen zu der Ferienwohnung gelangen sollen überschreitet mein Vorstellungsvermögen. An eine Evakuierung in einem Notfall über diesen Weg mag man erst gar nicht denken. Hat man jedoch diese Hürde überwunden, gelangt man auf ein Holzpodest an dessen rechter Seite sich mehrere interessante Dachkonstruktionen befinden. Dass hier Wasserabläufe auf Schrottplatzniveau und eine abenteuerliche Stromleitungsverlegung zu sehen sind, erfreut das Auge des Betrachters nur bedingt. Am Ende des Podestes gelangt man über eine nicht markierte Stolperfalle auf das nächste Podest und von dort über einen kleinen Vorraum zum Wohnungseingang. In der Wohnung empfängt uns der Charme der 90er. Aber dies ist ja Geschmackssache. Halten wir uns lieber an Fakten. Zunächst zum Badezimmer. Dort finden sich ein defekter Toilettendeckel und eine defekte Armatur am Waschbecken. Eine Beleuchtung des Spiegels über dem Waschbecken gibt es auch nicht, was bei einer Nassrasur einen ganz speziellen Reiz ausmacht. Dieser Reiz wird zudem noch erhöht durch eine nur teilweise funktionsfähige Deckenleuchte. Hat man dann im Halbdunkel geduscht, benötigt man einen Abzieher um den Boden ob der eigenwilligen Duschkonstruktion wieder trocken zu bekommen. Dass dieser aber ebenfalls defekt ist, verkompliziert den Vorgang. Eigentlich könnte man sich aber mit den zu Verfügung gestellten Handtüchern, welche sich teilweise auf Lupenniveau befinden, behelfen. Der Wohn-Essraum ist ebenfalls recht speziell. Ins Auge fällt eine „Aufputz“ montierte „Unterputz“ Heizungsregelarmatur sowie eine in die Dachschräge montierte Küchenzeile. Um dort etwas zuzubereiten, ist eine gebückte Körperhaltung Voraussetzung. In dieser Haltung hat man es allerdings auch leichter die Kühlschranktüre zu schließen, welche nur auf Druck in Bodennähe funktioniert. Ist man von der Arbeitshaltung erschöpft, kann man auf der Couchgarnitur Platz nehmen. Findet man dort aber keine Entspannung, weil die Garnitur völlig durchgesessen ist und man letztlich auf den Holzrahmen sitzt, hat ja immer noch die Möglichkeit auf das Wasserbett auszuweichen. Die Krönung aber ist, wenn man sich bei der Abreise mit einer vom Angebot abweichenden überhöhten Forderung konfrontiert sieht. Und wenn man glaubt, dass man eine ausgeruckte Rechnung bekommt, hat man geirrt. Es gibt nur einen handschriftlichen Beleg vom Block. Und das nur bei Barzahlung!
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2021 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 1 |