Hovima Costa Adeje - For Cool Adults

Vorab: Ich bin grundsätzlich kein notorischer Meckerer und ich gehöre auch nicht zu den Leuten, die nach Fehlern im Hotel suchen! Hotelbewertungen lese ich mir zwar durch, aber mache mir selber ein Bild vom Ganzen. Während ich beim Urlaub 2006 meine Bewertung abgegeben habe, weil das Hotel weitaus besser war, als die Bewertungen aussahen, schreibe ich diesmal meinen Psalm, da ich mir gesagt habe "nie wieder das Esmeralda und alle sollen wissen warum! Grundsätzlich ein ganz normales Hotel, nichts besonderes. Älterer Charme, machte aber einen sauberen Eindruck. Die Zimmer waren sauber und wurden auch täglich gereinigt. Das Hotelpersonal war im Großen und Ganzen freundlich. Zwischenzeitlich völlig gestresst, aber wir hatten sowieso den Eindruck, dass zu wenig Servicepersonal vorhanden war. Aber dazu kommt weiter unten mehr. Das Hotel war anfangs zum großen Teil von Engländern bewohnt. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Russen (zu denen komme ich später auch noch) dazu. Wenig Spanier, noch weniger Italiener, einige Deutsche. Viele Rentner, einige junge Paare, einige Familien mit Kindern. Wir haben jeder Erwachsene knapp 1600€ für den Urlaub bezahlt und waren enttäuscht. Vom Preis her haben wir ein gutes Mittelklassehotel erwartet, dass seinen 4 Sternen halbwegs gerecht wird. Das war im Esmeralda nicht der Fall. Vielleicht 3 Sterne, aber nicht mehr. Da kann auch das AI Angebot und der Spa-Bereich keine Punkte herausschlagen. Auch wenn nicht alles schlecht war, nochmal würde ich dort nicht hin wollen. Wer Urlaub mit Kindern macht, sollte ein anderes Hotel nehmen.

Das Esmeralda ist ein typisches älteres Hotel. Die Zimmer sind ziemlich klein. 0815 Zimmer. Keine besondere Note, was einem in Guter Erinnerung blieb. Der Balkon war ausgestattet mit Plastiktisch und zwei Plastikstühlen. Das Hotel ist ziemlich hellhörig. Nachts sollte man die Badtür auf jeden Fall richtig zumachen, sonst wird man nachts wach, weil der Zimmernachbar die Klospülung betätigt hat. Der Kleiderschrank hat seine besten Jahre bereits hinter sich gelassen. Die Türen lassen sich nur mit großem Kraftaufwand auf- und zuschieben. Unser Zimmer war mit einer in 4 Stufen zu verstellenden Klimaanlage ausgestattet. Nein, nicht die Temperatur war einstellbar, sondern die Luft, die ausgeblasen wird. Die Reinigung unseres Zimmers erfolgte täglich, auch der Handtuchwechsel war täglich, Bettwäsche wurde fast jeden Tag gewechselt. Was positiv auffiel: an einem Tag war die Reinigung unseres Zimmers wegen vieler Abreisen erst gegen mittag, da schlief aber unser Kind. Nach dem Abendessen saßen wir an der Poolbar und trauten unseren Augen kaum. Da wurde doch tatsächlich in unserem Zimmer sauber gemacht! Das hatten wir bisher in keinem Hotel und ich war zum ersten Mal schwer beeindruckt. Aber über die Reinigung hab ich eh nix zu meckern. Im Bad gibt es keine Lüftung. Zumindest funktionierte die nicht. Ich denke, der Schimmel lässt dann auch nicht mehr lange auf sich warten. Das einig schöne an den Zimmern: Bauartbedingt haben fast alle Zimmer einen seitlichen Blick auf die Berge, als auch aufs Meer.

Im Esmeralda gibt es ein Restaurant. Frühstück, Mittag und Abendessen in Buffetform (a la carte gab es für die Gäste, die separat zahlten). Man gab sich Mühe, aber irgenwie war der Wurm drin... Das Essen war so weit ok, morgens jedoch langweilig. Bis auf ganz wenige Ausnahmen immer die gleiche Wurst und den gleichen Käse, Pfannkuchen, die nicht schmeckten, Rührei das hoteltypisch bäh war, gebratene Würstchen, Speck und Bohnen. Jeden Morgen, 16 Tage lang... Die warmen Mahlzeiten waren meist ok. Jeder hat irgendwas gefunden. Letztes Jahr im Dunas Paraiso fand ich, dass das Essen hätte abwechslungsreicher hätte sein können. Aber es war im Vergleich mit dem Esmeralda Abwechslung pur!!! Was mich schon Buffet störte, waren fehlende Hinweise, was man sich da so auf den Teller macht. Am Eingang hing ein Speiseplan, aber eine Beschriftung der Lebensmittel am Buffet ist doch eigentlich normal (zumindest bin ich bis dato davon ausgegangen). Nichtmal morgens war ein Hinweis zu finden, welche Eier weich und welche hart gekocht sind. Das Personal war bemüht frei werdene Tische schnell abzuräumen, aber gerade beim Frühstück, dass alle Gäste des Hotels bekamen, funktionierte das selten. Oftmals mussten wir uns an einen dreckigen Tisch setzen und jemanden organisieren, der alles abräumt. Was mich auch ärgerte, war dass zum Frühstück ab ca. neun Uhr die meisten Tische nur noch für 2 Personen eingedeckt wurden. Jetzt waren wir zum Frühstück aber 3 (Oma und Opa gingen immer vor uns). Das hieß, wir mussten immer jemanden hinterherrennen, der uns noch ein drittes Besteck brachte. Das fand ich echt nervig. Ach ja, Frühstück sollte es bis 10. 00 Uhr geben. Kleiner Tip: ab halb zehn lieber aufs Frühstück verzichten. Das Personal will den Essensraum anscheinend leer bekommen und räumt nervig laut Geschirr weg, fing an die Kaffeeautomaten zu reinigen, aufgefüllt wurde kaum noch und alles was irgendwie warm sein sollte gab es nur noch kalt. Am Besten klappte das mit der Platzierung immer mittags. Vermutlich, weil viele Gäste nur HP hatten. Das Mittagsbuffet wurde draußen auf der Terrasse aufgebaut. Zur Auswahl gab es immer Pommes, Nudeln und Kartoffeln (Finger weg vom Kartoffelbrei - der sieht aus wie Knete, hat die Konsistenz wie Knete und schmeckt echt eigenartig). Als Beilage gab es typisches Gemüse. Bohnen, Erbsen, Karotten, Rosenkohl, Mais - nein, nicht alles zugleich. Jeweils eine Sorte auf eine Mahlzeit verteilt. An warmen Essen waren dann noch je ein Fleisch und Fischgericht im Buffet zu finden. Dann noch das, was frisch beim Showkochen angeboten wurde. Aber irgendwie hat die Küche es geschafft alles Fleisch fest und zäh hinzukriegen. Ich blieb dann lieber beim Fisch - und hier fehlte die Beschriftung an den Mahlzeiten, da ich einige Fischsorten nicht vertrage. Beim frischen Salat gab es mal Gurken und mal Karotten. Also wurde auch hier gespart. Die fertigsalate waren ziemlich Mayolastig, wer das nicht mag, sollte den stehen lassen.

In dieser Kategorie haben wir einige wenige gute Erfahrungen gemacht, aber eben auch ziemlich miese, wegen denen ich dieses Hotel nicht nochmal buchen werde. Unser erstes Negativerlebnis hatten wir bereits am ersten Tag: Wir kamen nach einem ziemlich anstrengenden Flug (mit Zwischenlandung auf Madeira wegen eines med. Notfalles) im Hotel an. Wir, das sind ich, Freundin, Kind und Schwiegereltern... Wir also an die Rezeption zum einchecken. Die Mitarbeiterin war zwar nett, wirkte aber leicht gestresst (und das obwohl diesen Part nur 2 unserer Bande erledigten). Vorab hatte unser Reisebüro versucht ein Familienzimmer für uns zu reservieren -per Mail direkt an das Hotel, darauf kam nie eine Antwort. Wir standen also an der Rezeption und bekamen eine!!! Zimmerkarte. Toll dachten wir, dann hat das mit dem Familienzimmer doch geklappt. Eine Türkarte schien uns zwar ziemlich wenig für uns alle, aber das hätte man ja später noch versuchen können zu klären. Wir also mit unserem Gepäck zum Fahrstuhl. Da standen wir nun und warteten, und warteten, und warteten... Nein, der war nicht kaputt, sondern brauchte nur so lange. 3 Fahrstühle für 9 Etagen sind doch recht knapp bemessen. Wir dann also irgendwann rein in den Fahrstuhl und hoch. Zimmer auf und... da stehen ja bloß 3 Betten...??? Leicht angesäuert gehts dann wieder runter, um der Dame an der Rezeption zu erklären, dass 3 Betten für 5 Leute nicht ganz ausreichen. Völlig erstaunt schaute sie mich an. 5 People? Ja, wir standen doch eben alle hier an der Rezeption... Weder zu übersehen und dank mittlerweile völlig aufgedrehtem Kind wohl auch kaum zu überhören. Ok, Oma und Opa haben dann doch noch ein eigenes Zimmer bekommen. Wie aus meinem Kommentar herauszulesen war, funktionierte die Kommunikation meistens auf englisch. Deutsch konnten nur wenige an der Rezeption, aber nun gut, schließlich sind wir im Ausland. Oma, die kein Englisch kann, hat sich mit Händen und Füßen verständigen können und hat auch bekommen, was sie wollte. Das eigentliche Ärgernis waren eigentlich die Mahlzeiten. Wie oben bereits erwähnt war eindeutig zu wenig Servicepersonal vorhanden. Deshalb dauerte die Platzierung zum Mittag- und Abendessen zwischenzeitlich länger. Wir hatten AI gebucht und fanden das System mit den Karten und den Zetteln doof. Für alle, die noch nicht da waren hier eine kurze Erläuterung: Wir hatten eine Karte, auf der stand unsere Zimmernummer. Zu den Mahlzeiten musste diese Karte an der Kasse, die gleich am Eingang des Restaurants aufgebaut war, abgeben werden. Die Dame an der Kasse vermerkte unsere Zimmernummer auf einem Bestellzettel. Diesen mussten wir dann dem Kellner, der uns den Platz zuwies, in die Hand drücken, darauf wurde dann unsere Getränkebestellung vermerkt. Nach dem Essen mussten wir diesen Zettel wieder an der Kasse abgeben. Das hatte zur Folge, dass man zwischenzeitlich auch beim Verlassen des Restaurants warten musste. Aber Warten war im Esmeralda ja schon wegen der Fahrstühle an der Tagesordnung. Wirklichen Service habe ich im Esmeralda nur ganz selten erlebt. Das spiegelte sich auch an der Poolbar wieder. Abends war eine Bedienung Fehlanzeige. Getränke mussten selber geholt und durch die ziemlich große Aufenthaltshalle mit Treppen manövriert werden. Ach ja, auch hier war die Karte Pflicht! Es gab auch nur so viele Getränke, wie Personen auf der Karte vermerkt waren. Wollte man also für uns 5 Getränke holen, mussten beie Karten vorgezeigt werden. An mehreren Abenden ist uns negativ aufgefallen, dass einige Gäste (in diesem Fall russische) sich bis in die Nacht lautstark im Poolbereich unterhielten. Unser Zimmer ging zu der Seite raus. An ein ruhiges Schlafen war dann nicht zu denken. Einhalt wurde dem erst geboten, als man sich dann nachts um 2 an der Rezeption beschwerte. Ich denke, da kann ein Hotel, dass sich selbst gern als eines der gehobeneren Klasse sieht, früher Einhalt geben. Andere Hotels haben hierfür einen Sicherheitsdienst, im Esmeralda spart man sich den. Wie bereits erwähnt, waren wir mit Kind unterwegs. 3, 5 Jahre alt und schon recht Hotelerprobt. Gut, dass man im Vorfeld einige Reisekataloge studiert - außer bei tui wurde nie darauf hingewiesen, dass es den Miniclub nur in den Ferien gibt. Nicht, dass wir unser Kind dort abschieben, aber so als kleine Abwechslung zwischendurch ist das nicht schlecht. Bei vier Erwachsenen ist vermutlich immer einer dabei, der auf das Kind einredet mach dies nicht und lass das. Ich denke Kinder freuen sich über eine Rückzugsmöglichkeit.

Die Transferzeit bei uns betrug gerade mal rd. 25 min. Die Lage des Hotels ist wirklich spitze. Sehr zentral gelegen, mit vielen Einkaufsmöglichkeiten rundherum. Etliche Autovermietungen sind in der Nähe und im Hotel. Der Weg zum Strand dauert mit Kind keine 10 min. Vor dem Hotel befindet sich eine tagsüber ziemlich stark befahrene Einbahnstraße. Aber das ist eben das manko, wenn man ein Hotel möchte, das zentral liegt. Nachts war die Lautstärke aber ok, man konnte sogar bei offener Balkontür schlafen. Zumindest wenn die Lautstärke vom gegenüberliegenden Iberostar leiser wurde. Auch abends konnte man noch bummeln gehen. Rundherum gab es etliche Pubs und Kneipen. Empfehlen kann ich die Cocktails im Harley´s und die nächtlichen Bars direkt am Strand. Aber: nix für Leute, die gern mal bis in die Morgenstunden schwofen - ab ca. 1. 00 Uhr machen die meisten Lokalitäten zu. Gut war auch der zum Hotel gehörende Parkplatz, auf den man den Mietwagen stellen konnte, denn draußen sah es mit Parkplätzen (zumindest tagsüber) gar nicht gut aus.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Am Unterhaltungsprogramm zeigte sich, dass das Esmeralda auf großem Sparkurs fuhr, zumindest was auch die Anzahl der Animateure anging (es gab während unserer Zeit einen und ein Angebot einer Drittfirma, die aber bezahlt werden möchte). Wir stehen nun gar nicht auf Animation am Pool und im Esmaralda fand auch kaum eine statt. Es wurde zwischezeitlich mal lautstark Dart oder crazy Golf gespielt, das wars dann mit Animation. In der Lobby hängt zwar ein riesieger Kalender, aber ich denke mal, dass der wohl nur in der Hauptsaison aktuell ist. Die Poollandschaft sieht zwar nicht schlecht aus, aber beim genaueren hinsehen war sie doch ziemlich überholungsbedürftig. Wackelnde Haltegitter an den doch recht mitgenommenen Treppen - Festhalten ist da fast gefährlicher, als freihändig in den Pool zu steigen. Der Pool ist mit Folie ausgelegt, die an einigen Stellen ganz schöne Blasen und Falten schlägt. Der Kinderpool ist ziemlich langweilig. Aber immerhin: die meiste Zeit ist ein Bademeister vor Ort. Die Spielplatzanlage ist ok, bis auf fehlende Sitzmöglichkeiten für Eltern. Abends war Minidisco... 4 Lieder, natürlich immer die selben. An einem(!) Abend haben wir erlebt, dass man mit den Kindern ein kleines Spielchen gemacht hat. Der Animateur hat sich grundsätzlich schon Mühe gegeben, aber es war im ganzen Hotel nur einer, der beschäftigte tagsüber die Erwachsenen und sollte abends fröhlich lachend die Kinderdisco führen. Ach ja, die Minidisco begann um 20. 30 Uhr. Ziemlich spät für Kinder, aber nun gut. Der Abschluss war immer ein High-life Lied, die Kinder dann zur Ruhe zu bekommen und zum Schlafen zu animieren war fast unmöglich. Worüber ich mich auch geärgert habe und das Hotel eben auch gezeigt hatte, dass denen Familien mit Kindern ziemlich wurscht sind, war die hin und wieder in der Mittagszeit stattfindende Modenschau am Pool. Die begann für uns kurz nach der Essenszeit, als unser kind ein wenig Mittagsschlaf halten sollte (um es bist zur Kinderdisco munter zu halten, denn die war ja Pflicht, da eine Kinderanimation sonst gar nicht stattfand). Dass an ein Weiterschlafen danach nicht zu denken war, verstehen Eltern sicherlich. Also Eltern mein Rat: haltet euch von diesem Hotel fern!! Tja und dann noch dieses Wellness und Spa Center... Um ehrlich zu sein, wir haben es nie ausprobiert. Völlig überteuert!