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Maik (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2020 • 2 Wochen • Strand
Schönes Hotel mit Luft nach oben
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel hat viel Potenzial, nur traurig, dass die Fotos und Videos den Gästen suggerieren, Urlaub in einem komplett fertigen Hotel zu machen. Wenn man dann ankommt, merkt man schnell, dass hier und da noch gebaut wird und vieles noch nicht zur Verfügung steht. Vom beschriebenen Baulärm haben wir nichts mitbekommen. Durch die Größe der Anlage hat man im fertigen Wohnkomplex nicht den Eindruck, auf einer Baustelle zu sein. Zur Zeit unserer Anreise war das Reina del Mar nur sehr wenig ausgelastet, was wir als positiv empfunden haben. Am Pool, in der Bar oder im Restaurant gab es immer genügend Platz. Für uns war der Standurlaub sehr erholsam und wir konnten ihn trotz der aktueller Lage in vollen Zügen genießen.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir hatten ein sehr großes Doppelzimmer (40 Quadratmeter) mit guter Ausstattung und einem Balkon mit seitlichem Meerblick. Die Größe war für vier Personen optimal. Es gab ein großes und sehr bequemes Doppelbett und eine ausklappbare Schlafcouch für die Kinder. Die Minbar wurde täglich mit zwei Softdrinks, Saft, Bier und Wein gefüllt. Als Snacks gab es Chips und Schokolade. Außerdem stand immer eine große Flasche Wasser zur Verfügung. Wer sich schnell noch einen Kaffee oder Tee auf dem Zimmer machen wollte, fand auch dafür alles Nötige. Im Bad gab es sehr viel Platz. Wir fanden vor allem die große Dusche und die zwei Waschbecken super. Bodylotion, Duschgel, Shampoo, Desinfektionsmittel usw. wurden ständig aufgefüllt. Eine Körperwaage, Bademäntel und Schuhe für den Spa-Bereich lagen auch bereit. Begeistert waren wir von der Sauberkeit im Zimmer. Unser Zimmermädchen putzte täglich zwischen 30 und 40 Minuten, was wohl auch daran lag, dass das Hotel vor allem in der Woche nur wenige Gäste beherbergte. Am Wochenende kamen dann die Tagesgäste aus dem Inland, aber auch da gab es in puncto Sauberkeit keine Abstriche. Unser Zimmer war sehr ruhig gelegen. Es gab keine störende Animation oder laute Musik in der Nacht.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das Angebot an Speisen war immer groß und abwechslungsreich. Es gab internationale und landestypische Suppen, Fleisch- und Fischgerichte sowie viele Beilagen. Besonders gut hat uns die große Auswahl an frischem Gemüse und Obst gefallen. Manche Speisen hätten noch etwas mehr Gewürz vertragen können, aber das ist bekanntlich Geschmackssache. Sobald sich etwas leerte, wurde schnell wieder aufgefüllt. Eyecatcher waren die kleinen Kunstwerke der Patisserie. Mit viel Liebe zum Detail wurden Törtchen und Desserts verziert. Es schmeckt nicht immer alles - manches, obwohl optisch anders, gleich oder nach nichts, aber dafür waren die gebackenen Kuchen ein Traum. Brot und Brötchen waren auch gut. Selbst für die Kleinsten gab es Babybrei im Glas. Das Besteck lag verpackt auf den Tischen oder neben den Speisen. Mit Einmal-Handschuhen konnte man sich am Buffet selbst bedienen. In der Snackbar am Strand gab es Burger und Salate. Hier musste man teilweise recht lange aufs Essen warten (40-45 min). Ähnlich wie im Restaurant wurde schnell mal die Hälfte vergessen. Dennoch waren auch die Burger lecker, nur die Pommes frites kamen recht lieblos daher. Ein paar kleine Dips oder zumindest Ketchup/Mayonaise sollten für die Kinder schon möglich sein.


    Service
  • Eher schlecht
  • Abstriche gibt es leider beim Service, der einem 5*-Hotel absolut nicht würdig ist. Mehr als einmal hatten wir im Restaurant das Gefühl ignoriert zu werden. Das fing beim Frühstück an und hörte beim Abendessen auf. Der Service im Restaurant hatte überhaupt keine Struktur. Es gab keinen Restaurantleiter. Das junge Servicepersonal irrte teilweise ohne Plan umher. Jeder machte alles - Tische abräumen, eindecken, Bestellungen aufnehmen, Gäste bedienen, aber eben unstrukturiert und teils auch halbherzig. So waren manchmal schön früh die Tische nur zur Hälfte eingedeckt, es fehlte Besteck oder Geschirr. Die ganzen Abläufe funktionierten nicht. Nicht selten mussten die Gäste ihre Tische selbst abräumen, weil sich die Teller stapelten und niemand sich dafür zuständig fühlte. Wenn man dann endlich jemanden vom Servicepersonal am Tisch hatte, wurde die Bestellung teilweise zur Hälfte oder ganz vergessen - bei der geringen Auslastung des Hotels eigentlich völlig unverständlich. Da blieb einem nur der eigene Gang zur Bar oder zum Kaffeeautomaten. Auch in puncto Freundlichkeit gibt es einiges an Nachholbedarf. Im Gegensatz zum Servicepersonal im Restaurant war das Personal hinter der Bar überall schnell und überaus freundlich. Auch im Nachbarhotel Miramar, in dem wir zweimal mittags gegessen hatten, war der Service bestens. Das Personal stand immer dezent im Hintergrund und kümmerte sich sofort um die Tische, sobald die Gäste kamen. Dadurch dass das Hotel zum damaligen Zeitpunkt noch nicht über eine eigene Rezeption verfügte, musste man die des Miramar mitnutzen. Lange Wartezeiten und teils auch überlastetes Personal waren die Konsequenz. Dennoch wurde man hier stets freundlich empfangen. Während unseres Aufenthalts fiel die Klimaanlage in unserem Zimmer aus. Noch am gleichen Tag wurde sie repariert. Positiv war im ganzen Hotel die Sauberkeit. Täglich wurden mehrmals die Händläufe von Geländern, die Geräte auf dem Kinderspielplatz, die Sanitäranlagen am Pools usw. gereinigt. Wir hatten nie das Gefühl, dass mit der aktuellen Situation sorglos umgegangen wird. Es stand überall Desinfektionsmittel.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt direkt am breiten Sandstrand. Wir fanden es gut, dass am Strand noch keine Liegen und Sonnenschirme standen, so konnten wir von der Poolliege den direkten Blick aufs Meer genießen. Durch die Meerlage kann man sich schnell zwischen einem Bad im Meer oder einem der schönen Pools entscheiden. Bis zum Ortskern von Obzor sind es nur wenige Gehminuten. Uns hat der Ort nicht wirklich angesprochen. Es gibt viele kleine Geschäfte, die die üblichen Souvenirs verkaufen, Kneipen, Restaurants und einen etwas in die Jahre gekommenen Jahrmarkt mit Fahrgeschäften für Kinder. Allerdings haben wir ihn durch die aktuelle Lage gemieden. Auf eigene Faust lassen sich die Altstadt von Nessebar oder auch das schöne Städtchen Sozopol erkunden. Beides kann man gut mit einem Mietwagen erreichen. Die Mietwagen sollte man etwas genauer unter die Lupe nehmen. Oftmals bieten Privatleute ihre Autos über die Vermietungen an. Nicht alle Fahrzeuge scheinen regelmäßig eine Werkstatt zu sehen. Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel (ca. 1 Std.) ist etwas abenteuerlich. Der Gebirgspass ist sehr kurvenreich und nichts für schwache Mägen. ;-)


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Pools und auch den Kinderpool fanden wir toll. Wir hatten überall genügend Platz. Sollte das Hotel irgendwann einmal komplett belegbar sein, wird es sicherlich hier und da etwas eng werden. Großer Pluspunkt unsererseits ist die fehlende Animation. Wer danach sucht, kann das Nachbarhotel Miramar nutzen. Die Animateure kamen gelegentlich rüber und haben ganz dezent auf ihre Angebote aufmerksam gemacht. Im Miramar gibt es von Zumba bis Spa alles, was das Herz begehrt. Wir haben die Ruhe genossen und wenn wir doch mal Lust auf Unterhaltung hatten, dann ging es abends mit den Kindern zur Minidisko. Kidsclub, Wellnessbereich und Fitnessclub waren zu unserer Zeit noch nicht fertig. Gefallen hat uns der große Spielplatz, auch wenn er am Tag kaum Schatten bietet. Am Strand hat man die Möglichkeit, Parasailing zu machen, Jet-Ski oder Banana-Boot gegen Gebühr zu fahren. Die Liegen und Schirme des Miramar können von den Gästen des Reina del Mar genutzt werden. Allerdings lagen schon vor dem Frühstück überall Handtücher, sodass man nur mit viel Glück noch einen Platz fand. Der Strand ist herrlich breit und feinsandig.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2020
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Maik
    Alter:41-45
    Bewertungen:2