Iberostar Selection Albufera Playa

Das Hotel ist sehr groß und vor allem am ersten Tag unübersichtlich. An der Rezeption bekamen wir gleich beim Check-in einen Lageplan des Hotels, damit wir uns besser zurechtfinden konnten. Wir wurden freundlich empfangen und waren zunächst angenehm überrascht, dass wir trotz der frühen Ankunft (10 Uhr) bereits ein Zimmer bekamen und somit nicht lange in der Lobby warten mussten – andere Gäste hatten weniger Glück. Wir hatten neun Tage HP gebucht. Die Gästestruktur war gemischt – viele Deutsche, einige Spanier, Franzosen, Engländer und Schweizer waren ebenfalls im Hotel. Vor allem Senioren oder Familien mit Kindern verbrachten im Albufera Playa ihren Urlaub. Alleinreisende junge Paare gab es eher selten. Insgesamt handelt es sich um ein gutes Hotel, bei dem man jedoch Abstriche machen muss, da man an ein 4-Sterne-Hotel doch andere Erwartungen hat. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt nicht immer. Leider merkt man deutlich, dass viele Urlauber All-inclusive gebucht haben. Dadurch steht das Hotel unter Druck, die Kosten einzuhalten. Dies zeigt sich dann in der Qualität des Essens und der Getränke. Für HP ist das Hotel daher nur bedingt zu empfehlen – all inclusive jedoch ist extrem teuer ( 25 Euro pro Person und Tag).

Die Zimmer waren modern eingerichtet und sehr sauber! Leider waren sie nicht sehr groß und hatten nur einen kleinen Balkon mit einem Tisch und zwei Stühlen. Die Minibar war nicht gefüllt, den Kühlschrank konnte man so selbst nutzen, was sehr praktisch war. Im Zimmer gab es außerdem einen Flat-Screen, ein großes Bett sowie einen Kleiderschrank mit Safe, den man sich zusätzlich anmieten konnte. Der Preis für den Safe war ok. Aufgrund der geringen Größe der Zimmer war leider kein Platz für Ablagemöglichkeiten oder einen Schreibtisch. Dies hat sehr gefehlt. Das Badezimmer war ebenfalls sehr modern eingerichtet und sehr sauber. Leider funktionierte der Abzug nicht und auch das Fenster konnte man nicht öffnen. Nach dem Duschen stand man daher erst einmal im Nebel. Schade war wirklich, dass es in einigen Zimmern wie oben beschrieben deutlich nach Kloake roch bzw. stank. Das trübt die Urlaubsfreuden doch schon sehr. Zwar verbringt man ja nicht viel Zeit auf dem Zimmer, aber ab und zu und vor allem in der Nacht ist man ja dort und dann in einer Gestank-Wolke zu schlafen ist schon übel. Dieses Problem – wurde uns gesagt – sei bekannt, könne aber nicht geändert werden. Das ist wirklich schade!

Die Qualität des Essens war schwankend, aber okay. Umso mehr Gäste in der Anlage waren, desto schlechter war die Qualität des Essens. Beispielsweise war das Fleisch dann nicht richtig gebraten und teilweise von innen noch roh – die Köche waren super freundlich, aber deutlich im Stress, was sich dann im Essen widerspiegelte. Das Buffet war abwechslungsreich und es war für jeden Geschmack etwas dabei. Allerdings war es nicht so, dass man abends mit einem "Wow" auf den Lippen das Restaurant verließ. Es war halt okay. Nicht gut fanden wir, dass es zum Frühstück keine frischen Säfte gab. Das darf in einem 4-Sterne-Hotel einfach nicht sein! Es gab einen Saftautomaten für die All-inclusive-Gäste, an dem man sich morgens auch bedienen konnte. Der Saft kam jedoch aus einem Konzentrat und war mehr Wasser als Frucht. Aus anderen Hotel ist man da mehr gewohnt – frische Säfte sind bereits in 3-Sterne-Hotels Standard – auch auf Mallorca! Schade war ebenfalls, dass man teils lange auf einen Tisch am Abend warten musste, da es für die Gäste keine festen Essenszeiten gab. In anderen Hotels werden die Gäste in Gruppen eingeteilt, welche dann um 18 Uhr und noch mal um 20 Uhr essen. Dies war hier leider nicht der Fall. Blöd war auch, dass man teilweise an deutlich verdreckten Tischen Platz nehmen musste – nicht immer wurde die Tischdecke trotz deutlicher Flecke von den Kellnern gewechselt. Auch das muss/darf in einem 4-Sterne Hotel nicht sein! Zur Atmosphäre kann man sagen, dass das Restaurant einer großen Kantine glich. Die Tische waren teils zu lang (vier Mann in der Reihe). Außerdem war es sehr laut, hektisch und wenig gemütlich.

An der Rezeption wurden wir zunächst und in einem perfekten Deutsch freundlich empfangen. Allerdings merkten wir schnell, dass die Grenze zwischen Freundlichkeit und genervt sein fließend ist. Bei mehreren Fragen oder Problemen rollte das Personal schon mal mit den Augen, tuschelt auf Spanisch mit einem Kollegen oder gab pampige Antworten (inklusive der Reiseleiterin von Neckermann – das hat jedoch mit dem Hotel nichts zu tun und ist nur eine Anmerkung nebenbei...). Gleich am Anreisetag gab es bei uns das Problem, dass es im ersten Zimmer unerträglich nach Kloake roch. Der Gestank kam eindeutig aus den Abflüssen im Badezimmer, breitete sich jedoch auf das ganze Zimmer aus, so dass man lediglich auf dem Balkon durchatmen konnte. An der Rezeption schien dieses Problem bekannt zu sein, denn wir konnten uns ein weiteres Zimmer anschauen, in dem es zwar nicht roch, allerdings war es auch eine Kategorie unter der von uns gebuchten, so dass wir dieses Zimmer ablehnten. An der Rezeption versprach man uns schnelle Abhilfe in Form einer Reinigungskraft. Diese streute jedoch nur ein wenig Abflussfrei in die Dusche und sagte uns, dass man den Gestank in diesem Hotel leider nicht beseitigen könne. Einige Zimmer seien von diesem Problem sehr betroffen. Nach einem Regenschauer verschlimmerte sich der Gestank in dem Zimmer erneut, so dass wir noch einmal an der Rezeption vorbeischauten, um in ein anderes Zimmer umzuziehen. Nach vier Stunden Hin-und-Her bekamen wir schließlich ein Zimmer in der gebuchten Kategorie und ohne Geruch. Obwohl das Problem von Personal-Seite gelöst wurde, blieb jedoch ein fader Beigeschmack zurück. Denn es gab weder eine Entschuldigung für die Unanehmlichkeiten noch eine kleine Wiedergutmachung (z.B. ein Glas Sekt oder einen Coktail aufs Haus als Entschädigung) oder so. Das fanden wir sehr schade. Unangenehm aufgefallen ist auch, dass der Hoteldirektor deutliche Unterschiede zwischen den Gästen gemacht hat. Seine Landsleute beispielsweise wurden von ihm persönlich hoffiert (die Koffer wurden getragen etc.), während wir Pauschal-Urlauber sehen konnen, wo wir mit dem Gepäck bleiben. Auch Grüßen war für ihn ein Fremdwort. Zwar stand der Direktor abends auch öfter am Eingang zum Restaurant, allerdings war er dort den Gästen gegenüber nicht aufmerksam, drehte sich teilweise weg, wenn diese ihm entgegenkamen und hatte im Allgemeinen eine "Sprich-mich-bloß-nicht-an"-Haltung. Das Personal im Restaurant war unterschiedlich freundlich, jedoch deutlich bemüht, aber hoffnungslos überfordert mit der großen Anzahl der Gäste. Die Zimmerreininigung sowie die Reinigungskräfte waren sehr gut und freundlich.

Das Hotel liegt direkt am Strand und ist daher ideal für alle, die im Urlaub baden und entspannen wollen. Allerdings liegt das Hotel auch ein wenig "Ab-vom-Schuss", denn es liegt an der Hauptstraße zwischen Alcudia und C'an Picafort sowie direkt am Naturschutz- und Sumpfgebiet – was vor allem abends deutlich zu riechen war. Direkt am Hotel gibt es einen kleinen – unverschämt teuren – Supermarkt, den man wirklich nur in Notfällen aufsuchen sollte. Für eine 1,5 Liter Flasche Wasser muss man hier über einen Euro zahlen, für eine Cola 3 Euro, während alles im großen Supermarkt (Eroski Center) in C'an Picafort oder Alcudia zum halben Preis oder weniger zu haben ist. Außerdem gibt es einen Taxistand und eine Bushaltestelle (1,25 Euro pro Person nach Alcudia) wenige Meter vom Hotel entfernt. Die Anbindung ist somit ideal. Auch gibt es einige kleinere Restaurants sowie eine Spielhalle.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt über drei Pools, die alle sehr gepflegt und sauber sind. Außerdem gibt es ausreichend Liegen und Sonnenschirme, zumal viele Urlauber eh lieber an den nahe gelegenen Strand gehen. Tagsüber und abends gab es ein Kinderprogramm. Außerdem gab es abends auch Unterhaltung für Erwachsene (Gesang und Show). Schade war hier allerdings, dass sich beide Showprogramme überschnitten – so dass man auch immer noch die Musik aus der anderen Show mithören konnte. Räumlich war dies jedoch wohl nicht anders zu machen. Im Hotel gab es einen Internetzugang in der Lobby – allerdings kostenpflichtig.