- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Über Zimmeranzahl, Entfernung zum Flughafen usw., dh. über die wichtigsten Fakten des Hotels sollte man sich in den entsprechenden Katalogen informieren, Hotelbewertungen sind immer subjektiv, deshalb unser Gesamteindruck, mit dem ersten Bildern, die in unserem Kopf auftauchen, wenn wir an das Bavaro denken: Die Hotelanlage befindet sich in einem tropischen Palmenhain, sehr gut gepflegt. Uns haben vor allem die Wasserteiche gut gefallen, in denen Flamingos herumspazieren, Enten schwimmen und aus dessen reichen Fischbeständen sich (vermutlich nicht gewünschte) Reiher bedienen. Dies alles kann man aus erster Reihe vom Hauptrestaurant oder von schön gestalteten, überdachten Holzstegen hautnah beobachten. Überall sieht man Personal, das sich bemüht, die Wünsche der Gäste zu erfüllen, die meisten Kellner, Gärtner versüßen den Tag mit einem freundlichen Lächeln und einem Ola!. Man hat das Gefühl in einem Paradies zu sein! Im Juni 2009 waren wir im Schwesterhotel Dominicana/Punta Cana, da auch die Eindrücke dieses Aufenthaltes noch relativ frisch sind, werden wir ab und zu vergleichen. Für beide Anlagen, die ineinander übergehen gilt dasselbe: Sehr gut gepflegt, durch die Bungalowbauweise des Bavaro, die sich besser in den Garten als das Dominicana mit dem großen Haupthaus, hat das Bavaro hier die Nase vorn, aber die Architektur des Hauptrestaurants vom Domenica hat uns besser gefallen, weil länglicher und weniger an einen großen Saal erinnnernd. Das Zimmer, welches wir zu dritt bewohnten, hatte exakt denselben Grundschnitt wie unser Zimmer von 2009 im Dominikana, was sich ebenfalls in einem Bungalow befand, der übrigens näher am Strand lag. In unserem jetztigen Zimmmer war das Bad bessser renoviert, mit einer separaten Duschkabine. Insgesamt 6 Sterne weil die ganze Anlage Wohlfühlen vermittelt und kleinere Fehler bei menschengemachten Paradiesen immer drin sind. Wir waren mit dem Wetter hochzufrieden, hatten wir im Juni mehrere Regentage und war es teilweise sehr schwül, so konnten wir diesmal regenfreie Tage und mildere Temperaturen genießen. Noch ein Wort zur Gästestruktur: Alle Nationen Amerikas und Europas sind vorhanden, entsprechend mannigfaltig die Sprachkultur: Aber überwiegend anglphone und francophone Länder, dann Spanisch, dann Deutsch. Der Ausflug Saona de Luxe hat sich wirklich gelohnt, vor allem der Aufenthalt an der "Badewanne der Seesterne" . Ansonsten viel Trinkgeld geben, alle Angestellten sind auch ohne freundlich, aber das Gehalt ist sehr niedrig, was sich ja im günstigen Preis-/Leistungsverhältnis des Hotels ausdrückt, mit Trinkgeld kann man den Familien der Angestellten direkt helfen. Das Wetter war optimal, kein einziger Regentag, nicht zu heiß (im Juni war das Wetter dagegen"durchwachsen"). Noch zwei Kommentare: 1) Nach dem Aha- Effekt, daß es ja noch besser geht als im Dominika (was für mich ebenso ein absolut empfehlenswertes Hotel ist), geraten wir trotz der sehr guten Hotelkritiken und trotz des machbaren finanziellen Mehraufwandes nicht in Versuchung, das nächste Mal das Gran Bavaro (ein Update hätte 50 Dollar/Person und Tag gekostet) zu buchen. Der Grund: Obwohl unsere Kinder erwachsen sind und mitkönnten, uns würden die kleinen Kinder am Pool fehlen, die die Vornehmheit des Gran Bavaro ausschließt. Dafür werden wir wohl darauf verzichten müssen, daß uns ein Butler die T-Shirts bügelt. Schade!! 2)Viele mögen Punta Cana als goldenen Käfig sehen, hier reiche Touristen, dort arme Insulaner, oberflächlich betrachtet gar nicht abwegig. Aber durch diese Art von Tourismus gelingt es langsam die wirtschaftliche Entwicklung zu verbessern, erst dadurch, daß man sichere "Touristenburgen" schafft, gelingt es Urlauber ins Land zu bringen. Ein Land wie Haiti kann nur reiche Touristen ins Land locken, wenn es sichere Zonen für Touristen schafft, gesegnet mit schönen Stränden ist Haiti auch. Hoffen wir für das Nachbarland der DomRep, daß es langfristig nach dem verheerenden Erdbeben auch in der Touristik Fortschritte macht, denn vom Mitleid der anderen wird man nur kurze Zeit satt, schnell ist Elend vergessen.
Wie bereits beschrieben, sehr geräumiges Zimmer mit täglich gefüllter Minibar, Safe für 2 Dollar/Tag. Klimaanlage leise, aber effizient, Bad in besserem Zustand als im Dominika. Wir sind am Anreisetag erst um Mitternacht gekommen und am Abreisetag erst um 22 Uhr abgeholt worden, hätten aber für das Hotelzimmer 150 Dollar bezahlen sollen, um es bis 18 Uhr statt nur bis 12 Uhr benutzen zu können. Jetzt der Clou: Für ein gleiches Zimmer mit 2-er Belegung hätte es nur 100 Dollar gekostet (das Zimmer wäre aber nicht mehr gereinigt worden!). Logik? Wir haben dann den Nachmittag am Pool verbracht und bei der Rezeption gibt es dann Duschen, die man vor der Abreise benutzen kann.
Klares sehr gut, letztes Jahr im Dominika dachten wir bereits, das sei Top, es war ziemlich gut, aber das Bavaro ist besser: Grössere Speisenvielfalt (international, aber auch einzelne dominikanische Spezialitäten), bessere Speisenqualität (Meeresfrüchte, Hummer fast jeden Tag), optisch superb dekoriert mit Themenabenden. Die Qualität in der Pooltaverne war ebenfalls besser als im Dominika (dort haben wir auch in der Strandtaverne einmal gegessen). Das Frühstück hebt sich auch von dem im Dominika ab, aber nicht so deutlich wie die Hauptessen, insgesamt verdient das Bavaro einen Stern mehr. Wir haben in zwei Themenrestaurants gegessen, im Jambalaya gleich zweimal (nette Bedienung, tolles Essen) und im Gourmet- Restaurant. Letzteres war gut, aber vermutlich themenbedingt etwas steifes Ambiente, das Magret de canard nicht schlecht, haben wir aber schon besser zubereitet gegessen. Wie geschrieben, die Architektur des Hauptrestaurants von Dominika schien uns gefälliger. Aber ansonsten klarer Vorteil für's Bavaro!
Hier wieder nur 5 Punkte, das Zimmer war immer sauber gereinigt. Gut, nicht in jedem Wasserhahn konnte man sich spiegeln, aber erwartet man das wirklich? Dafür fanden wir immer wieder frische Blüten und hübsch gefaltete Handtuchtiere. Das einfache Personal spricht meist nur spanisch, gleicht das aber durch große Freundlichkeit aus (was nützt mir ein Zimmermädchen, das sämtliche deutsche Dialekte beherrscht und 2 Doktortitel hat?). Was wir von Zimmermädchen und Gärtnern nicht erwarten, muß ich aber von der Rezeption erwarten dürfen. Und hier der erste Negativpunkt: wir kamen um 24 Uhr am Anreisetag an, eine Gruppe von etwa 15 deutschen Gästen. Wir erwarten kein Deutsch an der Rezeption, alle, die das erwarten, mögen in Betracht ziehen, ob Deutsch eine Weltsprache ist, oder ob der arme Rezeptionist dann die Sprache aller vorhandenen Völkerguppen beherrschen muß (also evtl. isländisch, holländisch, weißrussisch mit Kiewer Dialekt...). Aber er sollte sich in Englisch ausdrücken können und in Französisch (Französisch ist die amtliche Sprache des Nachbarlandes Haiti) ausdücken können. In der Nacht erlebten wir nur einen hilflosen Vortrag in Spanglisch. Die Animateure beherrschen dagegen Englisch auch nur wenig, dafür die Körpersprache perfekt, somit gibt es hier keine Probleme: Wir mochten das Looki Looki (oder Luki Luki) oder Nulli Nulli sehr. Die Kellner verstehen das für ihren Job nötige Basis-Englisch, zu längeren abschweifenden Unterhaltungen taugt es aber genausowenig wie unser Englisch. Erstaunlich wenig gesprochen wird französisch und das können wir wirklich gut. Noch ein Wort zu den Kellnern, sie waren sehr freundlich, lächelten fast immer, allerdings, letztes Jahr im Dominika waren unsere Kellner noch etwas freundlicher, machten spontane Sambaumzüge im Hauptrestaurant, irgendwie wirkten sie lockerer. Insgeasamt also eine gute, fast sehr gute Leistung. Internet ist übrigens auch nur in der Lobby zu haben, braucht man im Urlaub eigentlich ja nicht, aber in einem 5 Sterne Hotel sollte doch jedes Zimmer einen LAN oder WLAN Anschluss haben und das Internet war auch bei vielen 3 Sterne Hotels inklusive und nicht nochmals berechnet. Auch deshalb nur gut.
Hier "nur" Fünf. Warum? Dieses Paradies existiert, weil hier viele dafür zahlen, um erschwingliche Preise zu haben. Man hat einen tropischen Strand, aber man ist auch nicht alleine, wer Einsamkeit an einem vergleichbaren Strand mit einem vergleichbaren Service sucht, muß viel tiefer in die Tasche greifen. Das muß man wissen, auch daß die Hotels durch Security-gards Einheimische von den Hotels fern halten, ebenso wie durch die weit im Hinterland mit Zäunen begrenzten Hotelareale. Eine einheimische Familie beim Baden am Strand werden sie hier nicht treffen, auch nur sehr selten einheimische Verkäufer mit einem Bauchladen. Dadurch ist man häufig auf die Hotelshops angewiesen, um Waren vermutlich teurer als "draußen" zu kaufen. Tatsächlich wird jeder bestätigen können, daß die Touristen in einer Art künstlichen Paradies leben, mit allen Vorteilen aber auch Nachteilen. So wirken für den unvorbereiteten Gast Ausflüge häufig auch heilsam, weil man zwangsläufig mit der Armut konfrontiert wird. Ansonsten bietet Punta Cana alles, was man von einem karibischen Strandurlaub erwartet. Insgesamt ist der Strand sehr schön, kilometerlang, lädt zu langen Spaziergängen ein. Das Hotel bietet ausreichend Liegen am Strand und am Pool, der Strand ist von jedem Bungalow in maximal 3-5 Gehminuten durch den tropischen Garten zu erreichen. Wir haben einen Ausflug Saona de luxe mitgemacht, den wir auch empfehlen können, dieser Strand ist natürlich noch karibischer, das Meer war dort aber keineswegs ruhiger. Andere Ausflugsmöglichkeiten gibt es noch genügend, organisiert durch die Reiseleitung. Wir wollten aber eigentlich nur Relaxen, so haben wir es bei dem einen Ausflug belassen. Unsere erwachsene Tochter ist noch einmal mit den Delfinen geschwommen und war davon ganz begeistert.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Freundliches Animationsteam, immer wieder zu Spässen aufgelegt. Wir haben beim Hufeisenwerfen, Bogenschiessen, Aquagym und Dart mitgemacht, war lustig. Insgesamt wirkte das Team etwas professsioneller als das Team vom Dominilka, dabei aber locker und gut gelaunt. Die Abendunterhaltung, vor allem die Shows mit Teilnahme der Band und des Baletts haben uns sehr gut gefallen. Der Pool war ausreichend groß, um den Pool herum kam es schon mal vor, daß Liegestühle knapp wurden. Die Poolbar wurden von freundlichen Barkeepern souverän geführt (nur an den ersten beiden Tagen war ein Barkeeper da, der eher unfreundlich war, den wir aber später nicht mehr gesehen haben). Liegen am Strand in ausreichender Anzahl und mit Sonnenschutz. Strand feinsandig, läßt keine Wünsche offen, aber außerhalb der Schwimmzone großer Bootsverkehr, außerdem jagt alle 10 Minuten ein Helikopter mit Touris über den Strand (Gott sei Dank in ausreichender Höhe, sodaß sich die Geräuschentwicklung in Grenzen hält)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claus |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 8 |