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Georg (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2007 • 2 Wochen • Strand
Zum Traumurlaub fehlte viel
2,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Wir hatten das Hotel auf Grund der sehr positiven Bewertungen bei Holidaycheck ausgewählt und leider den wenigen schlechten, aber im nachhinein objektiveren Bewertungen nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt. Zusammenfassend läßt sich über die Anlage aussagen, dass sie zwar attraktiv gestaltet ist und sich in einer abwechslungsreichen und weitläufigen Parkanlage befindet, es sich zusammen mit den Nachbarhotels Punta Cana und Dominicana allerdings um einen Riesenkomplex handelt (ca. 1. 000 Zimmer, d. h. bei Vollbelegung ca. 2. 000 Gäste). Die mit einem Objekt dieser Grösse verbundenen logistischen Herausforderungen führen zwangsläufig zu einer gewissen "Massenabfertigung", die im Widerspruch zu einer bei 4, 5 Sternen zumindest in Grundzügen erwarteten Exclusivität steht. Im Folgenden wird daher nicht erneut auf die bereits ausführlich in anderen Bewertungen dargestellten positiven Eigenschaften eingegangen, sondern die Minuspunkte aufgezählt, die nach unserer Meinung die Bezeichnung Traumurlaub in keinem Fall berechtigt erscheinen lassen und nur mittlere Bewertungen in Sonnen bedingen. Als Hauptgrund für unsere Entscheidung, diese Anlage als nur mittelmäßig bis schlecht zu bewerten, ist der 14tägige Schlafentzug und die fehlende Möglichkeit, die Anlage mit angemessenem Aufwand auf eigene Faust verlassen zu können, hervorzuheben. Fazit: Wer einen reinen Strandurlaub verleben möchte und All-Inclusive-Verpflegung als Traum ansieht, wird die Anlage vermutlich gefallen. Wer seinen Urlaub hingegen individuell gestalten möchte und auf eine gewisse Exclusivität Wert legt, sollte das Bavaro meiden. Man hätte die diversen Mängel sicherlich auch permanent bei der Rezeption und Reiseleitung ansprechen können, allerdings sehen wir hierin nicht die Erfüllung und versuchen auch nicht den Reisepreis nachträglich zu drücken. Bei einem wie hier häufig bezeichneten "Traumurlaub" dürfen solche Mängel allerdings einfach nicht auftreten. Tipps: Die Bar des Bavaro ist abends dominiert von den lauten Shows der Animation. Wer es ruhiger mag sollte die Strandbar des Dominicana aufsuchen. Wir haben über Neckemann den Ausflug "Saona de Luxe" des Veranstalters Iberodom gebucht. Was nebem dem Preis von 155 $ pro Person allerdings de Luxe ist, wurde uns bis heute nicht klar. Hier wurden ca. 40 Personen auf ein Boot gestopft, welches anhand der Sitzplätze nur für 6 Gäste ausgerichtet ist. Für die Einnahme des relativ guten Essens musste man sich dann irgendwo auf dem Schiff einen Platz suchen und konnte sich auf dem Boden sitzend, den Teller zwischen den Beinen in praller Sonne mit seiner Languste vergnügen. Die Fahrten nach Saona ohne "De Luxe" im Namen sind vermutlich günstiger und genau so gut bzw. schlecht.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Wir hatten eines der renovierten Zimmer in direkter Nachbarschaft zu der Grossbaustelle des neuen Hotels der Iberostarkette. Diese Baumaßnahmen haben wir jedoch kaum wahrgenommen. Die Zimmer sind geräumig, attraktiv gestaltet und die Dusche von der Grösse her ein Highlight. Zum Punktabzug führt hier allerdings, dass in dem angeblich gerade erst renovierten Zimmer die Glastür der Dusche bereits durch einen Duschvorhang ersetzt wurde, die Badewanne einen grossen Rostfleck besass, der Badezimmerboden nach jedem Duschen aufgewischt werden musste (die Dusche war nicht dicht), im Wohnraum bereits Farbe von der Wand abblätterte, die Decke zum Teil Stockflecken aufwies und unsere Kleidung in den 2 Wochen einen muffigen Kellergeruch annahm, der auch nach mehrmaligem Waschen nicht ganz verschwunden ist. Die Matrazen der beiden Betten schienen bei der Renovierung auch nicht gewechselt worden zu sein, zumindest waren sie so durchgelegen, dass man morgens mit Rückschmerzen aufwachte. Da eines der Betten zusätzlich auch noch Bettwanzen aufwies (wir konnten uns die Herkunft der vielen roten Flecken am Körper nicht anders erklären, Mückenstiche waren es zumindest nicht), teilten wir uns das verbliebene nicht von unangenehmen Bettbewohnern verseuchte Bett. Der gemeinsame Kampf gegen das Rollen in die Bettkuhle trug dann ebenfalls nicht zur Erholung bei. Die Reinigung des Zimmers war auf den ersten Blick o. k., allerdings hätten wir uns über eine gründlichere Reinigung mehr gefreut als über die netten Handtuchschwäne und täglich verteilten Hibiskusblüten. Die Sonnenmilch- und Haarspraysprenkel der Vorgäste, mit denen die Spiegel und die Milchglastür des Badezimmers "verziert" waren, wollten wir nach der ersten Woche nicht mehr anschauen und haben selbst geputzt. Ebenso unschön waren die diversen scharzen Haare, die im Badezimmer an dem Handtuch haften blieben, welches wir zum Aufwischen des aus der Dusche austretenden Wasser nutzen. Da wir beide blond sind, stammten auch diese nicht von uns. Neben dem miserablen Bettkomfort gab es noch unangenehme Geräuschquellen, die einen von einem erholsamen und ausgiebigen Schlaf abhielten. So begannen tagtäglich um ca. 5. 30 Uhr die frei laufenden Pfauen zu schreien. Diese hübsch anzusehenden Tiere nehmen es bezüglich der Lautstärke ihres Geschreis mit Hähnen auf. Ab 7. 00 Uhr begannen dann die Putzfrauen mit ihrer Reinigungstätigkeit der Wege vor den Bungalows. Hierbei wurde sich laut unterhalten, gestritten und von Bugalow zu Bungalow "gebrüllt". Den Abschluß dieser Tätigkeit war dann das Ausschlagen der Putzutensilien an der Hauswand. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war man dann so wach, dass man anstatt einzuschlafen, begann, sich mit dem schmerzenden Rücken zu beschäftigen. In der zweiten Woche zogen dann auch noch Amerikaner in den Bungalow ein und bewiesen, dass die Zimmer bei entsprechenden Nachbarn hellhörig sind. Nach Schließen der Disko um 3. 00 Uhr wurde sich zunächt noch laut vor den Zimmern unterhalten, um anschließend nach mehrmaligem Zuschlagen der Zimmertür die Konversation im Zimmer fortzuführen. Da ein ausreichender Schlaf für uns zu einem wesentlichen Bestandteil eines erholsamen Urlaubs gehört und das Zimmer u. a. in dieser Hinsicht die Erwartungen in keiner Weise erfüllen konnte gibts hier nur ein ungenügend.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Erfreulich war die grosse Anzahl von Tehmenrestaurants. Die Auswahl an Speisen im Hauptrestaurant war ebenfalls sehr reichhaltig. Die Größe des Speisesaals, der hierdurch bedingte Kantinencharakter, die offene Gestaltung mit der fehlenden Klimatisierung, der bereits beschriebene gelegentlich nachlässige Service führt ebenfalls zum Sonnenabzug. Ebenfalls negativ aufgefallen ist das zum Essen aus Karaffen gereichte Wasser, welches immer stark nach Chlor roch und demnach wahrscheinlich aus der Leitung stammte und eigentlich nicht getrunken werden sollte. Daher brachten sich einige Gäste wohl ihr eigenes Wasser mit. Da ich im Spezialitätenrestaurant dann auch noch einmal die Vorspeise garniert mit einer toten Stubenfliege serviert bekam, möchte ich mir garnicht vorstellen, wie es ansonsten in der Küche zugeht. Absoluter Reinfall waren eine Vielzahl der Standardcocktails (Coco loco, Pina colada, etc), die nicht frisch zubereitet werden, sondern als Fertigmischungen aus Automaten gezapft werden. Geschmacklich erinnerten diese an einen Milchshake von McDonald, dem Rum zugegeben wurden. Daher insgesamt auch hier nur eine durchschnittliche Sonnenbewertung für die Gastronomie.


    Service
  • Eher schlecht
  • Das Servicepersonal ist wie des öfteren beschrieben immer fröhlich (zumindest nach aussen), tanzt und singt, einen perfekten Service liefert es allerdings nicht. Wir hätten uns statt der ständigen "Hola Amigo" ein wenig mehr Aufmerksamkeit gewünscht. Im Hauptrestaurant haben wir mehrfach 10 - 15 Minuten darauf gewartet bis Getränke nachgeschenkt oder das Geschirr eines Gangs abgeräumt wurden. Wenn man dann keine Lust mehr auf Warten hatte und sich seinen Nachtisch aussuchen ging, kam es auch mal vor, dass bei der Rückkehr der Tisch plötzlich vollständig abgeräumt war. Ein Problem, mit dem wir nicht allein waren, da mehr und mehr Gäste dazu übergingen, sich an den Getränkeautomaten selbst zu bedienen, was bei Entdeckung durch das Personal dann aber auch nicht toleriert wurde. Die Frage nach einem Kaffee nach dem Essen wurde bei unseren Besuchen im Buffetrestaurant nur einmal gestellt. Überschlagen vor Freundlichkeit und Aufmerksamkeit hat sich das Personal nur an dem Abend, an dem vom Management Bewertungsfragebögen an die Gäste ausgegeben wurden. Besser war der Service an der Rezeption und in den Themenrestaurants, die wir während des Aufenthalts bevorzugt haben. Diese haben zusätzlich den Vorteil der Klimatisierung. Allerdings ist es uns bei einer späten Reservierung auch hier passiert, dass während des Essens bereits Stühle zusammengerückt und das Buffet abgeräumt wurden. Daher gibt es hier auch nur eine mittelmäßige Anzahl von Sonnen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Bewertung dieses Punkts fällt schwer, da die Lage am Strand wirklich schön ist und der Strand dem positven Klischees über die Karibik entspricht. Wir hatten allerdings nach dem Studien von diversen Reiseführern gehofft, zumindest einige Sehenswürdigkeiten der Dom-Rep (Nationalparks, Santa Domingo) erkunden zu können. Die Lage des Hotels mitten im nordöstlichen Nirgendwo der Insel und die katastrophale Infrastruktur des östlichen Teils der Dom-Rep hat uns allerdings davon abgehalten, nach einer sogenannten "Saona Deluxe Tour" weitere Ausflüge zu unternehmen. Die einfache Busfahrt von 3, 5 bis 4, 5 Stunden bis zur Hauptstadt erschien uns nicht wirklich erstrebenswert. Wer allerdings den klassischen Urlaub mit Strand, Pool, Restaurant und Animation schätzt, wird hier vermutlich seine Erfüllung finden; wenn man jedoch nach 11 Stunden Flug auch ein wenig vom Gastland sehen möchte und nicht bereit ist, den Reisepreis nochmals für Ausflüge auszugeben (ein Ausflug zum Wasserfall "El Limon" sollte 255 $ p. P. kosten), sollte eine andere Region der Insel wählen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das umfangreiche Angebot an Animation (von Volleyball über Spanischunterricht bis zu den ""Crazy Games" = Wettsaufen) haben wir nicht genutzt, sondern uns vorwiegend am Strand aufgehalten. Da es sich wie beschrieben um ein Hotel handelt, welches sich vorwiegend an den Badeurlauber richtet, müsste man erwarten, dass zumindest hier alles perfekt ist. Leider waren viele der billigen Plastikliegen so durchgelegen, dass man statt auf dem Liegenetz nur auf den Verstrebungen lag. Einige der Schirme sollten auch dringend überholt werden. Eines der Exemplare befand sich in einem so desolaten Zustand, dass sich bei einer Windböe Teile der tragenden Holzkonstruktion lösten und neben mir aufschlugen. Zumindest war unser Aufenthalt scheinbar in der Nebensaison. Durch die aus der Reservierung der Liegen resultierenden Problematik waren wir jedenfalls nicht betroffen. Wir bekamen auch bei einer Ankunft nach 12. 00 Uhr immer noch einen Liegenplatz unter einem Sonnenschirm. In der zweiten Woche des Urlaubs wurden dann auch endlich die Strandduschen repariert. Zuvor gab es nur aus einer der acht Duschen so etwas wie einen Duschstrahl und nicht ein wie auch immer geartetes Getröpfel. Den Fitnessraum haben wir nur einmal besucht. Der Blick auf defekte und abgewetzte Geräte hat uns von weiteren Besuchen abgehalten. Wegen der Notwendigkeit, in die Liegen, Schirme und das Fitnesscenter mal zu investieren hier auch mal wieder nur eine durchschnittliche Bewertung.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Mai 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Georg
    Alter:36-40
    Bewertungen:66