- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Unser 7 tägiger Badeurlaub im Mai führte uns nach Fuerteventura. Die Entscheidung fiel mit Hilfe der Bewertungen bei Holidaycheck. de zwischen den Hotels Princess in Esquinzo und dem Iberostar Palace Fuerteventura. Der Ersteindruck beim Betreten der Hotellobby war sehr gut. Freundliche Farben, schön ausgestattet, hell und freundlich. Beim ersten Abchecken des Hotels wurde deutlich, dass man sich von großen "Touristenbunkern" ;-) nicht abschrecken lassen darf, denn das im Hauptteil 8-stöckige Haus mit hunderten von Zimmern ist natürlich alles andere als ein beschauliches, familiär geführtes Hotel. Trotz des Alters von circa 10 Jahren ist die Anlage generell in einem guten Zustand und war stets sauber. Zur Gästestruktur ist zu sagen, dass gefühlte 100% der Gäste deutsch waren, auch die Mitarbeiter, Unterlagen und Beschriftungen sind komplett auf deutsche Besucher ausgelegt. Im Alter von 20-30 Jahren waren eher wenig Gäste. Viele Familien mit kleinen Kindern (40+) und Senioren (60+) machten dort (zumindest im Mai) Urlaub. Einmal unbedingt ein Auto mieten. Allerdings findet sich unserer Meinung nach nicht genügend, um mehr als zwei Tage mit dem Auto die Insel zu erkunden. Sehr zu empfehlen ist eine Fahrt an die Südwestspitze der Insel (menschenleer, tolle Landschaft); die Besichtigung des Wracks der American Star am Playa de Garcey (tolle Bucht) sowie die Lagune am Ende der Playa Barca (super Dünen, bester feinsandiger Strand, türkisfarbenes Wasser, gelegentlich FKK).
Unser Zimmer (7. Stock mit seitlichem Meerblick) war stets sauber, der optische Zustand von Zimmer und Einrichtung war gut. Das Bad hatte kein Fenster und war etwas zu dunkel für unseren Geschmack wegen schwachem Licht. Toilette und Badewanne mit Dusche sowie das Waschbecken mit breitem Waschtisch waren ok, Handtücher wurden auf Wunsch zuverlässig gewechselt. Das Zimmer war leider sehr hellhörig, vor allem der "Koffer-Durchgangsverkehr" auf dem Gang war immer mehr als laut und deutlich. Auch Geräusche im Nachbarzimmer waren häufig zu hören. Von Draußen wiederum war kaum etwas zu hören (Zimmer Richtung Parkplatz) abgesehen von gelegentlichem Busverkehr, allerdings hatten wir meist das Fenster offen, deshalb war das auch kein Wunder. Die Kissen waren etwas hart und unbequem, die Betten ansonsten aber ok, so dass wir immer gut durchschlafen konnten. Einziges Bettenmanko für Pärchen sind die zusammengerückten Einzelbetten, die sich leider schon wieder selbständig auseinander schieben wenn man nur den Arm um den Partner legen will. Auf dem Balkon konnte man Abends gut eine Flasche Wein genießen.
Es gab ein Hauptrestaurant im 6. Stock, der Großteil innen gelegen mit kleinerer Außenterrasse. Da es innen meist sehr warm und etwas lauter war, haben wir bis auf einen Abend (da Halbpension) ausschließlich die Möglichkeit der Terrasse genutzt. Allerdings kann es passieren, wenn man zwischen 19 und 20 Uhr zum Abendessen geht, dass draußen kein Tisch mehr frei ist. Hier ist also gutes Timing wichtig. Hier im Hauptrestaurant wurde auch das Mittagessen gegeben; im 4. Stock am Pool findet sich eine Snackbar mit ebenfalls warmer Küche für Zwischendurch. Essen gab es ausschließlich in Buffetform, wobei ich glaube dass man auch nach einer Karte fragen kann. Das Frühstücksbuffet war sehr umfangreich und vielfältig. Frisch gepresste (eher: pürierte) Säfte aus Erdbeeren, Melonen oder Orangen; Showcooking mit Spiegeleiern, Omlette, gebackenen Bananen, Crepes etc., einer großen Auswahl an kalten und warmen Gemüse, Kaviar, Fisch, Fleisch- und Wurstwaren, Käse, Marmelade, Obst, etc Kurz: man vermisst nichts beim Frühstücksbuffet und kann es sich richtig gut gehen lassen. Auch die Qualität der Speisen stimmt. Das selbe gilt auch für das abendliche Buffet. Wer hier den Abwechslungsreichtum vermisst, oder die Qualität der Speisen bemängelt, muss in einem anderen Hotel gespeist haben. Dass einem nicht alles schmecken kann ist klar, aber die Auswahl ist enorm groß, beim 7-Tage-Urlaub haben sich die Hauptspeisen nicht wiederholt, und die Frische der Lebensmittel und die Qualität der Zubereitung spricht für sich. Ein 4 Sterne Hotel auch beim Essen, nicht mehr, nicht weniger. Im Quervergleich mit anderen 4-Sterne-Hotels, die wir in den letzten Jahren besucht hatten, liegt das Iberostar Palace ganz vorne was die Gastronomie anbelangt. (Tipp: Die Gambas sind super, und in die Paella kann man sich auch reinlegen.) Achtung: Wer eine Knoblauchallergie hat, der sollte das Hotel großräumig umfahren, denn vor allem die Mojosaucen oder die in Knoblauch marinierten Gerichte fahren schwere Geschütze auf. ;-)
Der Check-In war innerhalb weniger Minuten erledigt, und wir konnten unser Zimmer mit seitlichem Meerblick sofort beziehen. Sofort bekamen wir (gegen eine Kaution von 2x10 Euro) zwei qualitativ hochwertige, neuwertige Badetücher ausgehändigt. Die dafür ausgehändigte Quittung muss am letzten Tag vorgelegt werden, um die Kaution zurückbezahlt zu bekommen. Dies wurde leider nicht dazugesagt und führte am letzten Tag zu wildem Nach-Quittungen-Kramen und leichter Verstimmung mit einer nicht gerade vor Freundlichkeit strotzenden Dame an der Rezeption. Der Zimmersafe ist leider nicht im Preis eingeschlossen, sondern kostet 5 Euro Kaution + 12 Euro Leihgebühr pro Woche. Trotz der Gebühren haben wir den Tresor genutzt, allerdings bieten schon preisgünstigere Hotels mit weniger Sternen diese Leistung inklusiv an. Müsste nicht sein im Iberostar Palace. Am ersten Tag haben wir ein kleines Trinkgeld für das Zimmermädchen hinterlassen. Die Zimmerreinigung erfolgte während der 7 Tage immer zuverlässig, die Zimmer waren stets sauber, und man bekam häufig kleine Aufmerksamkeiten wie gefaltete Handtuchfiguren auf dem Bett, eine Flasche Sekt, Bonbons etc.
Eine der besten Lagen in Jandia. Das Hotel erreicht man nach einer Transferzeit (Bus) vom Flughafen aus nach 1 1/4 - 1 1/2 Stunden. Aus Badeurlauberperspektive ist das Hotel top gelegen. Leicht erhöht an einem Felsen hat man einen tollen Blick über den breiten, weißen Sandstrand von Jandia. Das Hotel hat direkte Strandlage. Von unserem Zimmer im 7. Stock aus konnten wir mit Aufzug oder Treppe in den 1. Stock des Hotels (Achtung: Nicht alle Aufzüge und Treppen sind durchgängig durch alle 8 Stockwerke, nur die des Haupthauses!). Vom Erdgeschoss aus führte eine Treppe den Abhang hinab bis zum sehr breiten Strand, alles in allem war man von Verlassen des Zimmers im 7. Stock bis zum Strand circa. 5-6 Minuten unterwegs, also überhaupt kein Problem, es sei denn man hat viel Gepäck (Kinderwagen etc.) mit sich, oder leidet an einer Behinderung. Die vielen Treppen bzw. kleinen Aufzüge sind nicht behindertengerecht bzw. würden den Urlaub deutlich erschweren. 10 Minuten Fußmarsch von Hotel findet sich ein kleiner Supermarkt, mit dem man sich mit Getränken (wir hatten Halbpension) und Knabbereien (aber auch Obst etc.) eindecken kann. Bis zur Ortsmitte Morro Jable sind es circa 20-30 Minuten Fußmarsch vom Hotel aus je nach Gehgeschwindigkeit. Dort finden sich genügend Souveniershops, Bars und Restaurants, die einen Einkaufsnachmittag ermöglichen. Auch Autovermietungen sind dort ansässig, wobei wir uns direkt im Hotel ein Auto gemietet hatten. Bus oder Taxi, die direkt vor dem Hotel halten, haben wir nicht genutzt. Die Autovermietung war problemlos, allerdings wurde uns kein Jeep angeboten, der im Nachhinein mehr als nützlich (uns sicherer) gewesen wäre. Normale Fahrzeuge sind auf unasphaltierten Strecken nicht versichert, und davon gibt es mehr als genügend. Wer zum Beispiel zum südwestlichen Eck von Fuerteventura oder dem Strand von Cofete aufbrechen will, stehen 20 Kilometer Schotterpisten (zum Teil über serpentinenartige Bergwindungen) mit Schlaglöchern und größeren Steinen auf der Fahrbahn bevor. Der Jeep kostet fast das doppelte, ist allerdings sicher die bessere Wahl.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel bietet neben kostenlosem Fitnessraum (Laufband leider defekt :-/), Whirlpool (an dem Tag an dem wir ihn nutzen wollten zufällig auch nicht einsatzfähig :-/) noch viele Gerätschaften wie Billardtische, Tischtennisplatten, Kickerkästen etc., die man nutzen kann. Auch das kostenpflichtige Wellnessangebot mit Massagen, Lymphdrainagen etc. ist umfangreich, kostet allerdings auch gutes Geld. Die Poolandschaft ist großzügig, wurde allerdings von uns kaum genutzt, da der Strand einfach traumhaft war. Am Pool stehen die Liegen ziemlich eng, werden von den unverbesserlichen Spezialisten reserviert (Ärgerliches Beispiel: Die Liegen neben uns wurden von 09: 30-11: 30 nur von zwei Taschen blockiert. Als die zwei älteren "Damen" endlich antrotteten, entschieden sie sich doch für ein anderes Plätzchen. Wer sich hier leicht ärgert, sollte den Strand vorziehen.) Am Strand kosten die 2 Liegen + Schirm saftige 9 Euro pro Tag, die allerdings nicht vom Hotel kassiert werden, da der Strand (man verbessere mich) dort staatlich ist. Nimmt man eine komplette Woche bekommt man 1 Tag Rabatt. Betriebswirtschaftlich fragwürdig ist die Direktive, dass man auch für einen halben Strandtag (Beispiel Ankunft wegen regnerischen Vormittag erst um 14: 15 Uhr) 9 Euro löhnen soll, was natürlich dazu geführt hat dass keine einzige Liege belegt war. Der Strand ist echt toll, kilometer lang, weiß, feinsandig und das Meer mit leichtem Wellengang, was die Sache nicht zu eintöntig werden lässt. Im Mai war das Wasser 19 Grad "warm", man konnte aber nach kurzer Schrecksekunde sich dann prima im Meer erfrischen. Wer sich an gelegentlichem FKK nicht stört, der wird vom Strand begeistert sein. Negativ ist, dass trotz der saftigen Gebühren am Strand keine Duschen oder Toiletten in unmittelbarer Nähe sind, so dass man unter Umständen am Schnellsten ist, wenn man wieder zum Hotel hochstapft um auf die Toilette gehen zu können. Animation findet nur am Pool statt, nicht am Strand. Am Strand ist es sehr ruhig, keine Verkäufer, keine Händler etc., so dass man sich wirklich prima entspannen kann. Pool und Animation wurden von uns nicht genutzt, deshalb kein Urteil darüber möglich. Allerdings befand sich im Mai 2007 neben dem Hauptliegebereich des Pools eine große Baustelle, die an zwei bis drei Tagen wirklich sehr laut war, so dass dort fast keine Gäste liegen konnten. Wer im Frühsommer/Sommer 2007 hinreisen will, und ausschließlich auf Pool fixiert ist, sollte hier evtl. anfragen wie es um den Baufortschritt bestellt ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |