Nachdem wir im Dezember 2008 einen sehr angenehmen Aufenthalt im Palace hatten, wollten wir dies im April 2010 wiederholen. Leider ahnten wir nicht, dass wir von 2 Wochen eine Woche mit Baulärm und -dreck verbringen müsste. Die Meerblick-Zimmer der 3. Etage sollen ab Mai als VIP-Zimmer verkauft werden. Ob man renovierungsbedürftige Zimmer (mein Zimmer 3002 hatte u.a. eine defekte Decke im Bad, schimmeliger Türrahmen im Bad, kaputte Türbeschläge am Sideboard, tote Insekten an der Wand etc.) dann gleich als „VIP-Zimmer“ deklarieren muss, ist Geschmackssache. Die vorhandenen Möbel wurden weiß gestrichen und die, trotz einiger Regenschauer, auf den Balkonen zwischengelagerten Matratzen, könnten meiner Meinung nach auch wieder zum Einsatz kommen. Die Sonnenterrasse in der 3. Etage wird dann zum exklusiven Chill-Out Bereich für die VIPs und war daher in der ersten Woche meines Aufenthalts geschlossen – Veränderungen waren nicht auffällig, außer frisch gestrichener Blumenkübel... Allerdings standen die Liegen auf der verbliebenen Terrasse nun dicht an dicht bzw. reichten für das ausgebuchte Hotel nicht aus. Nach einer Woche begannen nun die Renovierungsarbeiten in den 3 Nachbarzimmern; am ersten Tag noch recht erträglich ab 9:30 Uhr. Am nächsten Tag wurden die Zimmer ab 8:30 Uhr quasi entkernt (Decke im Bad, Leisten etc. abgerissen). Auf Nachfrage an der Rezeption hieß es, dies würde nur einen Tag andauern. Am folgenden Tag begann der Baulärm bereits um 8:00 Uhr! Im Gespräch mit der Hotelleitung wurde versichert, dass die Arbeiter nicht vor 10:00 Uhr beginnen sollten. Man würde diese nochmals darauf hinweisen, dass die Gäste nicht gestört werden sollten. Ein Umzug sei nicht möglich, erst 3 Tage vor meiner Abreise sei wieder ein Zimmer frei. Ergebnis des Gesprächs Hotelleitung und Arbeiter: Der Baulärm begann bereits um 7:30 Uhr. Ein weiteres Gespräch mit der Hotelleitung zeigte keine Bereitschaft, etwas zu unternehmen um den Aufenthalt noch erholsam zu gestalten. Die Reiseleitung von Thomas Cook wurde ebenfalls informiert, kümmerte sich aber nicht sofort und war dann mit den Folgen der Aschewolke überfordert. Eine Woche Urlaub auf der Baustelle mit Lärm und Dreck – da blieb häufig nur noch die Flucht aus dem Hotel! Vor Ort wurde keine Entschädigung angeboten, so dass eine Beschwerde an Thomas Cook ging. Diese wurde mit einem Standardbrief und einem Reisegutschein über 115 € (wohl wissend, dass ich das ein Mehrfaches ausgeben muss, um ihn einzulösen) für 2 Personen beantwortet. Dies habe ich nicht akzeptiert und bin gespannt, wie der Veranstalter nun reagiert. Thomas Cook ist teurer als die anderen Veranstalter, im Gespräch mit Gästen, die mit einem günstigeren Veranstalter dort waren, konnte man feststellen, dass diese ohne Probleme andere Zimmer erhielten, nur weil Ihnen die Aussicht nicht gefiel. Daher ergibt der Mehrpreis von Thomas Cook keinen Mehrwert und der Umgang mit berechtigten Kundenreklamationen ist sowohl im Palace als auch bei Thomas Cook sehr schlecht – es geht wohl nur noch um den schnellen Euro und nicht um Kundenzufriedenheit.

Zimmer

Eher schlecht