Iberostar Selection Fuerteventura Palace

Sehr weitläufige Anlage, bis zu 8 Stockwerke (terassenförmig in den Felshang gebaut), aber nach kurzer Eingewöhnungszeit findet man sich gut zurecht. Etwas älteres Haus, aber einwandfrei gepflegt. Während unseres Aufenthaltes wurden Ausbesserungsarbeiten im Poolbereich vorgenommen, nicht weiter störend, zeigt aber, daß etwas getan wird. Alles sehr sauber und aufgräumt. Wir hatten Halbpension gebucht, was sich auch als völlig ausreichend erwiesen hat. All inclusive (24 €/d) ist nur über die Getränke zu teuer pro Sinn, zumal für bessere Getränke in Restaurant und Bar noch zugezahlt werden muss, und mehr essen kann man auch nicht. Altersdurchschnitt ca. 50, kaum Kinder, fast ausschließlich deutsche Gäste. Kein Publikum, das durch "Kampftrinken" versucht, den All inclusive Aufpreis herauszuholen, aber bei der Tellerbeladung am Büffet spielen sich schon merkwürdige Szenen ab. Im Januar bei weitem nicht ausgelastet, ca. 25 % des Speisesaals waren nicht eingedeckt, Liegen am Pool nur zu ca. 25 % belegt. Das Wetter war super, 12 Sonnentage, tagsüber bis 25 °, nur morgens brauchte man eine leichte Jacke oder Pulli. Bei der Auswahl eines Leihwagens sollte man bedenken, auf welche Strecken man will. Auf Fuerte gibt es verbreitet nichtasphaltierte Pisten, hierfür bieten viele Verleiher für PKW keine Versicherung an. Ein Jeep ist zu empfehlen, der ist allerdings bei dem über die Reiseleitung vertriebenen Verleiher relativ teuer. Hier werden auch nur eher offene 2-Sitzer angeboten, was je nach Witterung ungemütlich werden kann. Bei anderen Anbietern gibt es aber auch geschlossene Jeeps für 4-5 Personen.

Wir hatten ein Zimmer mit direktem Meerblick inkl. Sonnenaufgang und haben das sehr genossen. Ausreichend groß und zweckmäßig eingerichtet. Der Kühlschrank ist standardmäßig für eigene Einkäufe leer, Minibarservice auf Wunsch (natürlich teuer). Einrichtung ist i. O., im Bad übliche Abnutzungserscheinungen, aber alles im Rahmen. Die zusammengeschobenen Einzelbetten rutschen auf dem Fliesenboden herum, das kann beim Kuscheln lästig werden. Sauberkeit ist tadellos, fröhliche Zimmermädchen verbreiten Urlaubslaune, und für Handtuchschwäne mit Blümchen ist auch noch Zeit.

Es gibt ein Restaurant, Abendessen in einer Sitzung von 18: 00 - 21: 00. Reichhaltiges Frühstücksbüffet mit Brot, Marmelade, Wurst, Käse, Müsli, manchmal auch Sekt. Gute Auswahl an frisch zermixtem Obst. Das Rührei in der Theke war meist wässrig, aber am "Show-Cooking" gibt´s frische Spiegeleier und Omlett nach Wunsch, dazu Speck und allerlei Würstchen. Einen Morgen war die Milch sauer. Nach unserem Hinweis dauerte es 45 min. bis sie ausgetauscht wurde!!! Beim Abendessen gab es Licht und Schatten. Geringe Auswahl an Vorspeisen, aber meist lecker. Salatbüffet mit großer Auswahl und ebenfalls gut. Bei den Hauptspeisen passable Auswahl, einiges dient aber eher als "Füller", aus den Theken haben wir kaum etwas gegessen. Der frisch gebratene Fisch vom Show-Cooking war jeden Abend Pflicht, gegenüber wurde Fleisch gebraten, was wir seltener genutzt haben. Außerdem werden noch jeden Abend ganze Fische oder Braten frisch im Speisesaal tranchiert, auch hier echte Highlights, wie den Lachs in Salzkruste oder Schweinebraten mit Ananas gebacken aber auch durchgebratenes Roastbeef (brrr!). Tendenziell war Fisch gut, Fleisch eher mal zäh oder totgebraten. Die berühmte kanarische Mojo war leider nur mittelmäßig (an 2 Abenden sogar ranzig), einmal versalzen, sonnst die Rocho wie die Verde zu flau. Trotz Kritik keine Besserung. Große Auswahl an Nachspeisen, viele Küchlein, Eis und diese Pfannküchlein in Likör erhitzt (meine Empfehlung) und Käse. Wir haben jeden Abend lecker und ausgiebig gegessen, aber die Auswahl fällt nicht schwer. Schade, mit strafferer Führung in der Küche wäre mehr drin. Unter Palace-Niveau sind wir etwas anderes gewöhnt. Wein kostet 9-16 €/Flasche, Wasser 1, 90/0, 5 l. Die Bar ist eher ungemütlich, besonders im Außenbereich. Die Getränke sind eher teuer, Billigbrandy 3, 25 €, Cardhu 8, 50 €, geringe Auswahl an Cocktails, für das gebotene mit ca. 5 € ebenfalls zu teuer.

Das Service-Potential des Hotels haben wir kaum gefordert, wir waren schon rundum zufrieden. Check-In zügig und freundlich (wir waren die einzigen Ankömmlinge), mit Sekt, der Gepäckfahrer hatte seinen Spaß daran, das Zimmer vorzuführen und hat die Koffer erst abgeladen, nachdem er sich vergewissert hatte, daß wir das Zimmer auch so schön finden wie er. An der Rezeption sehr gute Deutschkenntnisse, in der Gastronomie unterschiedlich, jedoch völlig ausreichend. Ich empfehle, ein paar Brocken Spanisch zu lernen, Englisch funkioniert auch, es reicht aber auch Zeichensprache. Der Service in der Gastronomie ist tadellos, insbesondere die freundliche und kompetente Betreuung von Joao möchten wir hervorheben. Im übrigen geht mit einigen vom männlichen Personal wohl manchmal etwas der spanische Macho durch, damit muss man umgehen können.

Einfach nur klasse. Durch den terassenförmigen Aufbau am Hang hat man vom Poolbereich im 4. Stock einen superschönen Ausblick auf Strand und Meer. Zum Strand muss man vom Pool 4 Treppen nehmen (oder den Fahrstuhl im Haupthaus), dann nur noch ca. 50 m über eine Holztreppe zum Strand. Für uns war das optimal, da wir gerne im Meer baden aber nicht im Sand liegen. Dem Strand am Hotel ist eine kleine Sandbank vorgelagert, daher hatten wir meist eine schöne Brandung zum planschen. Bis zum Sparmarkt für den täglichen Bedarf sind es 5 Gehminuten, bis zur Tourimeile vor Moro Jable ca. 30 min, daher ist es auch sehr ruhig. Transferzeit 70-80 min, bequemer, klimatisierter Bus.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Billiardtische in lausigem Zustand, Tischtennis und Kicker sind ok. Annimation ist unaufdringlich, das meiste war aber nix für uns. Schießen hätten wir gerne gemacht, aber weil das nur für 3 Hotels gemeinsam angeboten wurde, stand man dabei nur rum. Der Fitnessraum ist viel zu klein, man kann sich kaum darin bewegen, obwohl die Gerätezahl sehr überschaubar ist. Die Abendunterhaltung durch die Animateure war ok (Musicals im Playback), die externe ABBA-Imitation eher unfreiwillig komisch bis grottenschlecht. Der Poolbereich ist eigentlich sehr schön mit toller Aussicht, sehr weitläufig, die Liegen nicht gedrängt. Man konnte sich an windigen Tagen mit Sonnenschirmen einen Windschutz improvisieren. Wie das in der Hochsaison aussieht, wissen wir natürlich nicht. Es gibt 3 Pools und 1 Planschbecken. Leider ist nur der kleinste Pool beheizt, die anderen 2 sind dermaßen kalt (15 °?), daß sie nicht benutzbar sind. Wir baden ohnehin lieber im Meer (19°), sind also sicher keine Weicheier. Am Strand tauchen durch die Flut immer wieder an verschiedenen Abschnitten Steine auf, also Vorsicht beim barfuß laufen. Im Wasser ist der Untergrund aber frei von Steinen. Internetzugang in der Lobby, 4 €/30 min. Am Nachbarhotel Gaviotas kann man allerlei Sportgerät ausleihen. Ein Wort noch an die ewigen Liegenreservierer: Dieses Verhalten ist asozial und peinlich, laßt das bleiben.