Jaz Costa Mares

Das Hotel überzeugt durch außergewöhnlich freundliches Personal, ein abwechslungsreiches Essensangebot und einen hohen Servicestandard. Die Zimmer sind sauber und gut ausgestattet, auch wenn die Nachtruhe durch Geräusche von Anlagen und Betriebsaktivitäten im Außenbereich eingeschränkt war. Abgesehen von kleinen Kommunikationsschwierigkeiten und dem distanzierten Eindruck des Hotelmanagers überwiegen die positiven Erfahrungen. Insgesamt ein empfehlenswertes Hotel, in dem man sich wohlfühlen kann.

Die Zimmergröße war akzeptabel, hätte aber nicht kleiner sein dürfen. Die Matratze war eher hart, was für uns jedoch in Ordnung war. Es gab zwei Kissen pro Person, die allerdings relativ hart und unangenehm für den Nacken waren. Die Lautstärke in der Nacht war hoch. Bei geöffneter Balkontür waren ein lautes Surren und Geräusche von den Anlagen zu hören. Es herrschte die ganze Nacht über Betrieb. Die Mitarbeiter sind sehr fleißig, was leider nachts oft hörbar war. Das ist vermutlich nicht in allen Zimmern so. Wir waren in Block 5, 2. Stock, mit Sicht zum Hoteleingang, wo häufig Fahrzeuge, Mitarbeiter sowie Liefer- und Ladetätigkeiten zu hören waren. Bei geschlossener Balkontür war der Kühlschrank leider umso lauter zu hören. Es wurde zu unserer abendlichen Routine, ihn aus dem Kästchen zu heben und abzustecken. Morgens haben wir ihn dann wieder angesteckt, damit die Getränke kühl blieben. Trotz der schlechten Lage hatten wir einen guten Ausblick über die Hotelanlage und auf das Meer. Um 6 Uhr konnten wir vom Bett aus den Sonnenaufgang genießen. Das Zimmer wurde täglich um etwa 9 Uhr vom sehr netten Roomboy gereinigt. Um 17 Uhr kam er erneut um die Strandtücher zu wechseln. Am Nachmittag kam ein weiterer Mitarbeiter um die Minibar aufzufüllen. 2 Wasserflaschen, diverse Getränkedosen, kleine Tetrapacks und Bierdosen. Alkoholfreie Getränke, Tee und Kaffee sind gratis, während Alkohol und Knabbereien kostenpflichtig sind. Der Fernseher hatte etwa 15 deutschsprachige Sender, die am ersten Tag gut funktionierten. Ab dem zweiten Tag gab es jedoch schlechten Empfang, und das Bild blieb bei fast allen Sendern blau. Das Badezimmer samt WC hatte eine akzeptable Größe und bot genügend Ablageflächen. Die Dusche war gefliest und begehbar ohne Tür. Die Beleuchtung im Bad war eher schwach, reichte aber zum Zähneputzen und Duschen aus. Leider konnte die Steckdose im Bad den mitgebrachten Föhn nicht betreiben, sodass wir auf die Steckdose des Wasserkochers ausweichen mussten, wo jedoch kein Spiegel in Reichweite war. Der kleine Balkon war mit zwei gepolsterten Stühlen, einem kleinen Tisch mit Aschenbecher sowie einer seitlich an der Wand montierten Kleideraufhängung ausgestattet. Die Möbel im Zimmer waren nicht sehr hochwertig und furniert, boten aber insgesamt eine angenehme und saubere Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen konnte.

Das Essensangebot ist sehr abwechslungsreich. Es gibt einen großen Raum mit einer riesigen Buffetauswahl. Zusätzlich gibt es einen Bereich, in dem etwa fünf Köche verschiedene Speisen frisch zubereiten. Frühstück, Mittag- und Abendessen variierten täglich, sodass man immer wieder neue Gerichte entdecken konnte. Im Außenbereich befindet sich eine weitere kleine Kochecke, in der meist frisch Gegrilltes angeboten wird. Zum Frühstück werden dort auch Smoothies serviert. Der Geschmack war durchgehend sehr gut. Wir sind offen für Neues und wurden von den Speisen fast nie enttäuscht. Es werden internationale Gerichte angeboten, mit einem Schwerpunkt auf viel Gemüse, etwas Fisch, Rindfleisch und Hühnerfleisch – Schweinefleisch wird nicht serviert. Zudem gibt es reichlich Salate, eine große Auswahl an Gebäck und ein Regal mit verschiedenen Gewürzen. Pizzaecken und Pommes wurden mittags und abends immer frisch von den Köchen zubereitet. Besonders beeindruckend war die Vielfalt an Nachspeisen, die wir leider nicht alle probieren konnten. Die Tische befinden sich sowohl im Innenbereich als auch auf der Terrasse im Freien. Es handelt sich um quadratische 2-Personen-Tische, die teilweise zu 4er- oder 6er-Tischen zusammengestellt sind. Leider sind die Tische nicht besonders stabil, sodass man beim Aufstehen vorsichtig sein muss, um keine Getränke zu verschütten, wenn man sich abstützt. Die Räume sind großzügig, gefliest und wirken zwar kühl, aber gleichzeitig sehr sauber und einladend. Das Reinigungspersonal ist stets aufmerksam, entfernt umgehend kleine Verschmutzungen und ist sofort zur Stelle, wenn ein Missgeschick passiert, wie beispielsweise ein fallengelassener Teller. Mehrere freundliche Kellner sind jeweils für bestimmte Bereiche zuständig. Man setzt sich und wird sofort gefragt, was man trinken möchte. Leere Teller und Gläser werden umgehend abgeräumt, und auf Wunsch werden weitere Getränke nachgeliefert. Der Service ließ keine Wünsche offen. Es gab keinerlei Probleme mit der Essensverträglichkeit, nur am letzten Tag hatte ich leider eine Magenverstimmung. Auch in diesem Fall waren die Kellner sehr freundlich und brachten einen eigens zubereiteten Tee. Zusätzlich gibt es zwei weitere Lokale, in denen man auch außerhalb der Essenszeiten à la carte essen kann. Abends hat außerdem die Rooftop-Bar geöffnet, die eine große Auswahl an Cocktails, alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränken bietet. Fast alle servierten Getränke sind kostenlos; einige kostenpflichtige Optionen sind jedoch separat auf der Karte gekennzeichnet. Auch am Strand und an den Liegen am Pool werden ab 9:00 Uhr Getränke serviert. Die zuständigen Kellner sind den ganzen Tag im Einsatz und fragen aufmerksam, ob sie Nachschub bringen sollen, sobald ein Glas leer ist.

Bester Service

• Gästebetreuung

Das Personal war überaus freundlich – so positiv haben wir das selten erlebt. Vom Roomservice über die Kellner bis hin zu den Gärtnern lächelt und grüßt jeder stets freundlich. Man wird regelmäßig gefragt, wie es einem geht und ob man etwas benötigt. Bei der Ankunft ging alles recht schnell weil es bereits 23:00 Uhr war. Ein Begrüßungsgetränk wurde uns freundlich in die Hand gedrückt, während wir gleichzeitig die Check-in-Formulare ausfüllen sollten. Nebenbei wurden uns fast unbemerkt die All-Inklusive-Armbänder angelegt. Und gleich darauf bekamen wir eine unerwartete ausführliche Erklärung der Restaurantöffnungs- und Essenszeiten, wofür in meinem Kopf leider kein Platz mehr war. Der Bellboy stand auch schon startbereit, um unsere Koffer und uns ins Zimmer zu bringen. Trotz der Uhrzeit bekamen wir dann noch warme Speisen direkt ins Zimmer serviert. Dieser Service hat uns einen sehr positiven ersten Eindruck vermittelt. Unser Roomboy, selbstverständlich auch sehr freundlich, hat sich persönlich vorgestellt und uns täglich mit einer neuen Badetuchdekoration samt Blüten auf dem Bett überrascht. Diese kleinen Aufmerksamkeiten haben unseren Aufenthalt noch angenehmer gemacht. Die Deutschkenntnisse des Personals sind teilweise vorhanden, jedoch begrenzt. Eine Verständigung mit einfachen Worten ist möglich. An der Rezeption wird Englisch bevorzugt. Wir haben daher durchgehend Englisch gesprochen, auch wenn die Verständigung manchmal zu einem kleinen Ratespiel wurde. Dennoch reichte es immer aus, um sich zu verständigen. Ich denke, auch auf Deutsch würde man letztlich das bekommen, was man braucht. Einzig der Restaurantmanager im weißen Hemd, der scheinbar immer präsent war, wirkte auf uns unfreundlich. Er ignorierte unser freundliches „Hello“ beim Vorbeigehen und nahm uns offenbar gar nicht wahr. Er schien sich sehr um bestimmte Gäste zu bemühen, die er den Kellnern vorstellte – vermutlich Stammgäste oder besondere Geldgeber, die dann bevorzugt behandelt wurden. Zudem machte er einen strengen Eindruck im Umgang mit den Mitarbeitern, was ihn aus unserer Sicht noch distanzierter erscheinen ließ. Möglicherweise ist dies jedoch nötig, um die hohe Qualität im Hotel sicherzustellen. Das Personal am Strand war ebenso freundlich. Bereits beim Betreten des Bereichs wurden die Liegen mit weichen Matratzen vorbereitet und die Strandtücher sauber aufgelegt. Die Strandkellner waren den ganzen Tag im Einsatz und sorgten dafür, dass es an nichts fehlte. Zusätzlich wurde man am Strand regelmäßig von anderen Mitarbeitern besucht – von Masseuren, Animateuren oder solchen, die Ausflüge anbieten. Es gab auch Personal, das sich nach der allgemeinen Zufriedenheit erkundigte. Für mich persönlich war dies leider etwas zu viel des Guten. Ich wollte in Ruhe ein Buch lesen, wurde aber immer wieder unterbrochen. Selbst mit Kopfhörern in den Ohren wurde ich angesprochen. Beim nächsten Mal werde ich mit einem Schild gewappnet sein: ‚Please do not disturb‘ Allgemein hatte ich den Eindruck, dass die übertriebene Freundlichkeit teilweise darauf abzielt, tägliches Trinkgeld zu erhalten – was dort natürlich üblich und verständlich ist, da die Gehälter des Personals nicht besonders hoch sind. Das mag etwas distanziert klingen, war jedoch mein persönlicher Eindruck.