- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Ibis Styles Budapest City ist ein ehemaliges Mercure-Hotel. Allerdings vor zwei Jahren komplett renoviert und von den Machern mit einem pfiffigen Fahrrad-Design versehen. Die Lage des Hotels auf den ersten Blick vielleicht etwas ungünstig und weit vom Center entfernt, aber weil Tram und Busse quasi direkt vor der Tür halten, trotzdem recht gut. Das Zimmer klein und "Basic", aber angenehm. Das Frühstücks-Buffet nicht riesig, aber für einen kurzen Städte-Trip trotzdem absolut ausreichend. Insgesamt als "Budget-Alternative" zu den doch recht teuren oder eher schlechten Hotels im direkten Zentrum: Sehr zu empfehlen.
Es gab zwei Fahrstühle zu den Zimmern des Hotels (insgesamt 6 Stockwerke). Diese ließen sich nur mit Hilfe der Zimmerkarte bedienen. Auch die Treppe war mit einer durch die Zimmerkarte zu entriegelnden Tür abgesichert. Schon der Flur zu den Zimmern schön gestaltet. Grau/Schwarz/Gelb. Alles spielerisch mit Fahrrad-Motiven verziert. Sowohl der Teppichboden, als auch die Eingänge der Zimmer. Unser Zimmer (Nummer 617) lag auf der obersten, sechsten Etage. Direkt gegenüber der Fahrstühle. Trotzdem haben wir von dort aus selbst in der Nacht keine störenden Geräusche vernommen. Das Zimmer selbst nicht wirklich riesig, aber optimal aufgeteilt. Teppichboden, die Wände hell. Farbige Akzente durch Möbel und Wandsticker. Schöne Design-Elemente. So z.B. eine riesige Fahrrad-Zitrone direkt über dem Bett oder ein Rad mit aufmunternden Sprüchen an der Decke. Das Doppelbett von angenehmer Breite. Nicht zu weich und nicht zu hart. Ibis Sweet-Bed-System mit Matratze und Topper. Eine große Zudecke, zwei kleine Kopfkissen auf dem Bett, ein weiteres Kopfkissen optional im Wandregal. Insgesamt ein guter Liegekomfort. Links und rechts vom Bett Ablageflächen, Lampen und je zwei Steckdosen. Zusätzlich noch eine Art Tisch auf Rollen, ein Sitzsack (gelb in Form einer Zitrone). Schreibtisch mit Stuhl, TV-Gerät mit internationalen Programmen. Leider gab es keinen geschlossenen Schrank. Nur eine schmale Ecke zum Aufhängen der Kleidung, sowie eine ebenfalls schmales Regal. Keine Kofferablage. Der Zimmersafe ohne Funktion (nur mit Zimmerkarte bedienbar, was aber nicht klappte). Im Eingangsbereich zwar ein Spiegel, aber auch hier keine Möglichkeit die Kleidung aufzuhängen. Ganz nett: Der Balkon mit direktem Blick auf die Donau, sowie in weiter Ferne die Skyline der wichtigsten Touristen-Attraktionen von Budapest. Keine Sitzmöglichkeiten. Während des Tages auch recht laut. Mit zugezogenen Vorhängen (leider nicht ganz blickdicht) war allerdings im Zimmer eine optimale Dämmung gegen den Schall der vorbeifahrenden Autos zu erreichen. Das Badezimmer: Winzig. WC, Waschtisch mit Spiegel (kein Kosmetik-Spiegel), Föhn an der Wand. Breite Duschkabine, allerdings mit viel zu kleiner Schutzscheibe und nur mit simpler Handbrause versehen. Wasserdruck und Wassertemperatur optimal. Zwei Handtücher, zwei Badetücher, ein Tuch für die Füße. All-In-One Shampoo/Duschgel am Waschtisch und in der Dusche in Spendern (die aber am letzten Tag auch komplett leer waren). Gratis-Wifi-Internet mit gutem Empfang auch im Zimmer. Die Klimaanlage während der Nacht etwas laut, aber individuell regelbar. Keine zusätzliche Heizung (im Winter). Trotzdem angenehme Temperaturen.
Das Frühstück ist im Zimmerpreis direkt mit drin. Es wird in den Morgenstunden während der Woche bis 10:00 Uhr, am Wochenende von 8:00 Uhr bis 11:00 Uhr im Restaurant des Hotels in Form eines Buffets angeboten. Im Vergleich zu den großen und meistens deutlich teureren Ketten-Hotels zwar reichlich "Basic", aber für uns war immer etwas dabei. Geschmeckt hat es auch. Sitzgelegenheiten (Tische mit Stühlen, sowie lange Sofa-Bänke, Sessel, Barhocker und in die Wand eingebaute Sitzecken) waren reichlich vorhanden. Selbst bei Hochbetrieb mussten wir nicht auf einen Platz warten. Getränke: Tee (8 Sorten aus dem Beutel), Kaffee (verschiedene Sorten) aus dem Automaten, Säfte (4 Sorten, allerdings nicht frisch) ebenfalls aus einem Automaten. Dazu Wasser und Milch. Sehr schön: Zitrus-Saft, Honig, Kakao-Pulver, weißer und brauner Zucker, sowie Süßstoff standen zum Verfeinern der Getränke bereit. Warme Speisen (die täglich leicht variiert wurden): Pasta, Rührei, Kascha, kleine Würstchen, Rührei, warmer Kuchen in Soße, gekochte Eier. Kalte Speisen: Brot, Brötchen, Kuchen, Mini-Croissants (in verschiedenen Variationen), Toastbrot zum selbst toasten, Salat (leider nicht immer wirklich frisch), Tomaten, Mais, Gurken, Zwiebeln, Paprika, Oliven. Clementinen, Äpfel, Obstsalat, eingelegte Kirschen, Ananas (wohl aus der Dose), Käse (3 Sorten), Aufschnitt und Salami (5 Sorten), Marmelade in großen Gläsern (3 Sorten), Cornflakes, Müsli und verschiedene Müsli-Zutaten (Sonnenblumenkerne, Rosinen). Joghurt (etwas unappetitlich in zwei riesigen Schüsseln). Im Zimmer gibt es leider kein Gratis-Wasser, keinen Wasserkocher und auch keinen Kühlschrank. Dafür stet in der Hotel-Lobby ein Automat mit Heißgetränken (Tee, Kaffee, Cappuccino) und ein Spender mit Zitrus-Wasser bereit. Kostenlos und 24 Stunden. Tag und Nacht.
Der Service an der Rezeption routiniert, schnell und freundlich. So das keine Wartezeiten beim Check-In und Check-Out entstanden sind. Auch eine Mappe mit Touristen-Informationen (Touren, Karten) wurde ohne Nachfrage übergeben. Die Zimmerreinigung ebenfalls schnell, aber gekonnt und gründlich. Außer etwas Staub unter dem Bett gab es nichts zu beanstanden. Beim Frühstücks-Buffet haben gleich mehrere Mitarbeiter dafür gesorgt, dass selbst bis zum letzten Moment noch Speisen nachgelegt wurden. Auch das zügige Abräumen und Säubern der Tische hat man nicht vergessen. Einziger Kritikpunkt: Um 9:30 Uhr (wenn noch alle Gäste beim Frühstück sitzen) muss man nicht unbedingt schon damit beginnen das Restaurant feucht durchzuwischen.
Das Ibis Styles Budapest City liegt zwar in der Innenstadt, ist aber ein ganzes Stück von den üblichen Touristen-Attraktionen entfernt. Zum Glück ist vor dem Hotel direkt ein Verkehrsknotenpunkt mit Tram, Bussen und Vorstadt-Bahn. Mit der Straßenbahnlinie 2 lässt sich das gesamte Donau-Ufer bis zum Parlament abfahren. So das man nicht auf ein Taxi oder auf elend lange Wege zu Fuß angewiesen ist. Ich empfehle aber vor dem Antritt der Fahrt schon an den Automaten oder am Kiosk Tickets "auf Vorrat" zu kaufen. Denn nicht an jeder Haltestelle und schon gar nicht in den Bahnen selbst gibt es Fahrscheine. Der Kostenpunkt für eine Fahrt liegt bei 350 Forint (ca. 1,15 Euro) pro Person. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Ideal. Einfach den Bus E200 bis zum Shopping-Center Kőbánya–Kispest nehmen, dann in die Metro M3 umsteigen. Nach 7 Stationen an der Haltestelle Corvin-negyed raus und noch etwa 10 Minuten zu Fuß in Richtung Donau laufen. Kostenpunkt: 530 Forint (Stand Januar 2018, ca. 1,80 Euro pro Person). Rund um das Hotel findet man zahlreiche Geschäfte. Auch Drogeriemärkte, Restaurants, günstige Fastfood-Imbisse und Wechselstuben. Aber auch durch die Gassen bis in die Innenstadt zu schlendern empfinde ich als recht spannend. Denn irgendwo gibt es immer etwas zu entdecken. Der einfachste Weg führt natürlich direkt an der Donau-Promenade entlang. Bis zum Kettenbrücke und zur Burg benötigt man zu Fuß aber eine gute Stunde. Das Hotel selbst hat Donau-Blick. So das man von den Zimmern auf der Frontseite (ich empfehle eine möglichst hohe Etage zu wählen) sehr schön den Sonnenauf- und Sonnenuntergang bestaunen kann. Auch das Gellert-Bad, den Hügel der Zitadelle, sowie den Burgberg und die Kettenbrücke kann man von einigen Zimmern aus erspähen.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Januar 2018 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 527 |