Inturotel Esmeralda Park

Effizient und routiniert organisierter Massentourismus ohne negative oder positive Höhepunkte. Lage des Hotels sehr schön, aber im Juli auch sehr voll und trubelig. Personal stets freundlich und alles ist sehr sauber. Essen in Ordnung. Wir würden dennoch nicht in der Hauptsaison wiederkommen. Preis-Leistungs-Verhältnis ist aus unserer Sicht nicht akzeptabel. Der reguläre Preis für ein 2-Zimmer-Apartment und Halbpension für 14 Nächte und zwei Erwachsene sind in der Hochsaison 6.900 Euro. Dabei sind die Kids noch nicht einmal Vollzahler. Und wir reden hier über drei Sterne.

Ich kann nur für Gebäude "N" sprechen. Anders als in vielen anderen Hotels auf Mallorca, sind die Zimmer NICHT sehr hellhörig. Die meisten Wände sind massiv gebaut und es gibt auch kein Treppenhaus. Die Treppe zu den Zimmern ist offen. Da wir im obersten Geschoss waren, gab es natürlich auch kein Lärm von oben. Unser Apartment hatte einen Wohn und einen Schlafraum. Allerdings gab es kein richtiges Schlafsofa zum Ausklappen. Meine Frau und meine Tochter schliefen auf der Sitzcouch. Leider gab es im Schlafzimmer (wie aber in den meisten Hotels auf Mallorca) kein King Size Bett. Aber die beiden zusammengestellten Betten verrutschten auch nicht. Das ganze Apartment war sauber und hatte auch eine kleine Küchenzeile mit Cerankochfeld. Also alles top. Aber es hatte tagsüber ein permanentes und wirklich lautes Brummen im Zimmer. Auch wenn die Klimaanlage aus war. Es hörte sich nach einem Notstromaggregat oder so etwas an. Ich fragte schon am Ankunftstag in der Rezeption nach, was das sei. Dort gab man sich ahnungslos und wollte mir einen Techniker schicken. Ziemlich genau um 21.30 Uhr jeden Abend hörte dann das Brummen auf. Man konnte die Uhr danach stellen. Wäre dieses Brummen auch nachts gewesen, hätten wir das Zimmer gewechselt. An Schlaf wäre nicht zu denken gewesen. Da wir tagsüber meist nicht im Zimmer waren, ließ ich es dabei bewenden. Ein Techniker kam im Übrigen nie vorbei. Ich denke, es war eine Belüftungsanlage.

Wie meistens gibt es ein Buffet zum Frühstück und zum Abendessen. Ich esse wenig Fleisch und hatte aber dennoch eine Auswahl, die mich zufrieden stellte. Bei 14 Tagen Aufenthalt wiederholt sich einiges natürlich, das ist aber in Ordnung. Die Auswahl an der Salatbar war top. Neben den Zutaten zum eigenen Zusammenstellen gab es jeden Abend zwei angerichtete Salate zur Auswahl. Auch gab es zwei Suppen von denen mindestens eine vegetarisch war. Und es gab an jedem Abend eine Besonderheit. Zum Beispiel Spezialitäten aus Mallorca oder einen Schwertfisch. Der Essenssaal ist aber sehr groß und bei voller Besetzung laut wie ein Bahnhof. Morgens mussten wir das ertragen, damit die Kids länger schlafen konnten. Abends sind wir dann schon 18-18.15 essen gegangen. Das war dann noch ok. Rush hour ist ab ca. 19.30 Uhr. Mittags kann man an einer Bar am Pool etwas essen. Hier ist es aber dann schon ziemlich voll und man wartet manchmal recht lange. Ist aber alles aushaltbar gewesen. Personal hier auch sehr freundlich. Die Preise an dieser Bar sind aber schon kräftig. Eine Portion Süßkartoffel-Pommes kostet 6,50 € ein Slushy 4,50 (0,2 Liter). Ein Cappuccino liegt bei 4,50. Cafe con lecce schmeckt nicht schlechter, kostet dagegen nur 2,60 €. In der Nähe des Einganges zur Anlage (Kreisverkehr) gibt es einen kleinen Supermarkt.

Abgesehen vom nicht nachgegangenen Brummton (siehe "Zimmer") war alles in Ordnung. Die Frauen und Männer haben dort einen schweren Job. Dennoch waren sie immer freundlich. Gut war, dass es eine Waschmaschine gibt. Kostet zwar 5 Euro, aber sie ist groß und man muss nicht so viel mitschleppen.

Wir hatten uns wegen der Lage des Hotels an einer kleinen Bucht für einen Urlaub entschieden. Von diesen Buchten gibt es viele im Südosten der Insel. Unseren Kindern war der Wellengang des Meeres sonst immer zu groß. Hier aber ist das Wasser tatsächlich sehr ruhig. Allerdings ist die Bucht dann in der Hauptsaison völlig überfüllt. Das Hotel ist sehr groß und hat noch weitere Schwesterhotels. Alle drängen dann natürlich an den Strand. Und dann gibt es die komplett Asozialen unter den Menschen, die ihre Zigarettenkippen einfach am Strand wegwerfen. Findet man praktisch auf jedem Quadratmeter welche. Mit drei kleinen Kindern einfach nur ätzend. Bis nach Palma sind es nur ca. 50 Minuten im Auto. Wir haben auch einen Ausflug nach Felanitx gemacht. Dort ist sonntags immer ein ganz netter Markt (bis ca. 13 Uhr) Die Stadt ist auch sehr schön, ebenso Santanyi. Einen Besuch Wert ist auch der Nationalpark Cala Mondrago.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Pool in Ordnung, aber eben nur Pool. Keine Rutsche oder sonstiges für Kinder. Tägliche Animation am Pool, zb Wasserball und Aquagymnastik. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Es gibt einen Miniclub. Hier kann man Kinder ab 4 Jahre täglich außer Samstag von 10.45-12.45 betreuen lassen. Die AnimateurInnen waren alle jung, freundlich und bemüht. Aber man merkt, dass ein bisschen die Erfahrung im Umgang mit den Kids fehlt, auch wenn ich natürlich kein ausgefeiltes pädagogisches Konzept erwarte. Hauptproblem war, dass kaum jemand deutsch gesprochen hat. Sollte in einem Hotel mit vielen Deutschen aber dann schon sein. So trat dann recht schnell Langeweile bei unseren und anderen Kindern auf. Nach drei Tagen hatten unsere beiden Großen keine Lust mehr. Abends gibt es immer eine Minidisco, die sehr beliebt war. Und danach eine Show. Dadurch ist es bis ca. 23 Uhr recht laut. In unserem Block "N" ging es. Wenn man kleine Kinder hat, sollte man die Blöcke "M" und "L" vermeiden. Vor allem im "M" sind einige Zimmer praktisch direkt an der Bühne. Der Fitnessraum ist leider ein Witz. Zwei Laufbänder, ein Ergometer und ein Stepper. Dazu drei Kraftsportgeräte. Alles auch in die Jahre gekommen und einfach zu wenig für so ein großes Hotel. Die meisten Poolliegen waren schon um 8 besetzt. Es ist im Übrigen ein Mythos, aus meiner Sicht jedenfalls, dass das vor allem Deutsche machen. Briten sind noch schlimmer. Da wir uns aber nicht sonnen, sondern mit den Kindern die ganze Zeit im Pool oder im Meer waren, ist uns das Wurscht. Das Hotel war bemüht und hat auch besonderes dreiste Besetzer mit Hinweisschildern "abgemahnt". Aber das Problem ist wahrscheinlich unlösbar. Mehr Liegen gehen auch nicht, dafür fehlt der Platz. Die Plastikliegen um den Pool standen dicht an dicht. Ärgerlich war, dass es luxuriösere Liegen mit viel mehr Abstand in einem separaten Bereich gab, die sich aber das Hotel mit 5,5 € plus nochmal den Betrag für den Sonnenschirm bezahlen ließ. Finde ich schon frech. Auf der Hauptstraße liegt der so genannte Happy-Park. Eine absolute Elternhölle. Er öffnet abends und wenn die Kids einmal dort waren, ist es um sie geschehen. Die Hüpfburg kostet 4 € pro Kind und die Automaten, Fahrzeuge und Flipper jeweils ein Euro. Alles in allem eher lieblos hingestellt. Zudem komplett zubetoniert. Er strahlt die tagsüber aufgesaugte Wärme schön muckelig ab.