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Tina (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • Juli 2019 • 1-3 Tage • Wandern und Wellness
Für erfahrene Wellness-Fans das Geld nicht wert
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Ich schreibe äußerst selten Bewertungen, weil mir bewusst ist, dass Geschmäcker sehr verschieden sind. Aber hier ist es mir ein Bedürfnis. Vielleicht kann ich anderen Wellness-Fans damit eine ebensolche Enttäuschung ersparen, wie wir sie erlebt haben. Dann wäre unsere Reise ins Jammertal Resort wenigstens für etwas gut gewesen. Anlass: Den gemeinsamen Aufenthalt dort vom 16.-18. Juli 2019 habe ich meiner Freundin zum Geburtstag geschenkt. Obwohl wir uns sehr darauf freuten (nicht zuletzt wegen der – uns inzwischen völlig unverständlichen – guten Bewertungen und der perspektivisch doch sehr geschickt fotografierten Bilder auf der Homepage), haben wir unsere „Wellness“-Tage frustriert vorzeitig abgebrochen. Wir machen seit Jahren regelmäßig solche Wellness-Kurztrips in Hotels überall im Bundesgebiet, aber eine derartige „Behandlung“ haben wir tatsächlich bisher noch nie erlebt. Zimmer: Das Zimmer im so genannten „Sonnenflügel“ begrüßte uns durchaus großzügig und wohnlich. Da es in jener Woche nicht übermäßig heiß war (also eigentlich perfektes Saunawetter), störte uns die beschädigte Fliegenschutztür auch nicht sonderlich. Auf den vorsorglichen Hinweis, dass diese nicht dicht schloss, ernteten wir allerdings Unglauben und eine Erklärung seitens der Geschäftsleitung, wie teuer diese Türen doch in der Anschaffung gewesen seien. Ah ja. Was soll ich als Gast mit dieser Information anfangen? Zu den Renovierungsarbeiten, die in unserem Trakt stattfanden, und dem permanenten Lackgeruch auf dem Flur gab es ebenfalls nur ein Achselzucken. Gastronomie: Als wir abends zum „Italienischen Buffet“ ins Restaurant gingen, hatten wir Mühe, einen freien Tisch zu finden. Da auch Gäste daran teilnehmen können, die nicht im Hotel wohnen, also jede(r) von außerhalb, war es rappelvoll. An sich ein gutes Zeichen, aber wenn einen niemand in Empfang nimmt und man ewig orientierungslos herumirrt, ist das nicht mehr so lustig. Irgendwann sprachen wir dann einen der gestressten Kellner an, der uns ungeduldig in eine Nische auf der Empore scheuchte und uns das Gefühl gab, ziemlich dusselig zu sein, sie nicht von allein entdeckt zu haben. Das Buffet selbst war zwar wirklich vielseitig und lecker, der Genuss ging bei einer Atmosphäre wie im Taubenschlag aber leider ziemlich flöten. An manchen Stationen musste man auch lang auf Nachschub warten (zum Beispiel bei der Hähnchen-Piccata), während an anderen (wie bei den Steaks) gleich mehrere Mitarbeiter standen und darauf warteten, einen versorgen zu können. Da wirkte die Personalverteilung doch etwas undurchdacht. Ähnlich lief es beim Frühstück, wenngleich es da deutlich leerer war. Auf frisches Rührei und Omelette an der meistfrequentierten Station haben wir wegen der Anstehzeit schließlich verzichtet. Abgesehen davon war das Angebot auch hier insgesamt vielfältig – schade nur, dass manches (wie frische Erdbeeren) nicht mehr nachgelegt wurde. Da hatte, wer etwas später kam, dann das Nachsehen (hier gehört Ausschlafen also offensichtlich nicht zum Wellnesskonzept). "Wellness"-Bereich: Alles kein großes Drama und wir hätten auch trotz des sehr stolzen Preises für unseren Aufenthalt darüber hinweg gesehen, wenn, ja, wenn wir nicht dann den „Wellness“-Bereich als die totale Katastrophe empfunden hätten. Anders kann man es nicht bezeichnen, wenn man schon ein paar sehr ästhetische und ganzheitlich angelegte Wellness-Anlagen (wie die in Bergisch-Gladbach oder Hamm) gesehen hat und Wert auf eine gestalterisch (wenigstens ein bisschen) ansprechende Einrichtung und eine entspannte Wohlfühlatmosphäre legt, weil man sich mal etwas Ruhe vom Alltag gönnen will. Saunen innen: Zwar gibt es im Innenbereich zwei neuere Saunen (davon eine – leider sehr heiße und für uns somit nicht nutzbare – im schönen, aber komplett überdimensionierten neuen Ruhebereich „Glashaus“), ein Tepidarium und eine Wärmekabine. Aber von den zwei Dampfsaunen war bedauerlicherweise nur eine in Betrieb und selbst das kann man eigentlich nicht so nennen, saßen wir doch ewig darin und warteten auf den Dampf. Der kam dann in so großen Abständen, dass er sich zwischendurch fast komplett verflüchtigte (so dass sich alle Saunierenden verwundert ansehen konnten, wo man sonst normalerweise die Hand vor Augen nicht sieht) und man zu frieren begann. In der Sauna, wohlgemerkt. Nachdem ein netter, aber offenbar völlig ungeschulter „Saunameister“ jedem ein paar Löffel Salz in die Hand gedrückt hatte und ohne große Erklärungen für Neulinge dazu (z.B. zur Wirkweise) rasch auch wieder verschwunden war. Sehr unschön auch, dass der Wasserschlauch zur Säuberung der Bänke derart kurz geschnitten war, dass sich ein Teil der Sitzbänke nicht erreichen und abspritzen ließ. Hygienisch ist was anderes. Da setzt man sich doch gerne hin… Nicht! An der „Wellness-Rezeption“ bekamen wir auf die freundliche Frage, ob das Dampfintervall vielleicht falsch eingestellt sei, ein überzeugtes „Nein“ zur Antwort. Das sei bei Dampfsaunen eben so. (Eh? Nein, ist es nicht! Vielleicht wäre es ganz hilfreich, da mal bei Mitbewerbern reinzuschauen.) Also auch hier ungeschultes Personal, das einem kaum in die Augen sehen konnte und sich nicht einmal die Mühe gab, persönlich nachschauen zu gehen. Die zweite Dampfsauna war leider außer Funktion, da sie gerade umgebaut wurde. Mitten im laufenden Saunabetrieb! Sowohl der entsprechende Lärm als auch die ungenierten Blicke der natürlich vollbekleideten Handwerker vorzugsweise auf die weiblichen Saunagäste waren alles andere als entspannend. Saunen draußen: Im Außenbereich fanden wir dann vier weitere Saunen vor, von denen zwei wieder recht heiß eingestellt waren und die anderen beiden so winzig, dass jemand, der ein bisschen Platz zum Atmen braucht, erst gar nicht darüber nachdenken musste, sie zu betreten. Wir versuchten es trotzdem, hatten aber übersehen, dass man sich für die Nutzung dieser Miniatur-Saunakabinen (dass sie aus dem Baumarkt stammten, war unser erster Eindruck und der wurde uns später auch vom Geschäftsführer bestätigt) vorher anmelden musste. Tja. Pech. Also entschieden wir uns, schwimmen zu gehen. Aber auch das mussten wir leider als enttäuschende Erfahrung verbuchen. Schwimmbäder: Der „Pool“ im Innenbereich hat die Größe eines Kinderschwimmbeckens und den Charme eines schwer in die Jahre gekommenen städtischen Hallenbades. Gemütliches Ambiente und geschmackvolle Dekorationselemente wie hübsche, auflockernde Pflanzen sucht man hier vergeblich. Eine Möglichkeit, von drinnen nach draußen zu schwimmen besteht auch nicht. Das Außenbecken hat leider ebenfalls seine besten Jahre lang schon hinter sich. Es ist zwar deutlich größer (so dass man tatsächlich auch mehr als zwei Schwimmzüge machen kann!), aber nicht sonderlich attraktiv. Zum Teil sind bereits Fliesen beschädigt und abgeplatzt, sogar auf den Sprudelliegen, so dass man Acht geben muss, sich nicht zu verletzen. Unsere Freude an den Sprudeldüsen wurde auch dadurch getrübt, dass man sie zwar selbsttätig anstellen konnte, der Knopf dafür aber umständlich außer Reichweite lag und die Intervalle so kurz eingestellt waren, dass man ständig wieder hinschwimmen musste, um nachzudrücken. Entspannung kam auch da erst gar nicht auf. Außenbereich/Strand/Naturteich: Dann gehen wir halt zum Naturteich mit Sandstrand, dachten wir uns. Dieser Bereich sah auf den Homepage-Fotos doch ganz schön angelegt aus. Aber auch hier Pustekuchen. Das gesamte Areal war in Echt regelrecht verwahrlost, wirkte wie aufgegeben - und das in der Hauptsaison! In den alten Plastikliegen mit Stoffbezug unter den Bastschirmchen sammelten sich verdreckte Wasserpfützen, die Auflagen der Daybeds waren stockfleckig, dazwischen standen ekelig bis zum Rand gefüllte Aschenbecher herum. Überall sah es derart verwildert aus, als hätten die Betreiber komplett verschlafen, diesen Bereich für die Saison aufzufrischen. Man mochte nicht einmal unbefangen mit nackten Füßen durch den Sand spazieren (es sei denn, man wollte in Kronkorken oder Astspitzen treten). Fitnessbereich: Auch der als Besonderheit angekündigte Außenbereich mit den Fitnessgeräten zeigte sich absolut lieblos arrangiert, wurde er doch als Abstellfläche für ein Gestell genutzt, aus dem man sich dann selbst Auflagen für die Liegen entnehmen musste. Sole/Salznebenlauna: Als Ausgleich für die fehlende zweite Dampfsauna erhielten wir beide einen Gutschein in Höhe von je 6,- Euro für das Solebecken und die Salznebelsauna im unteren Geschoss. Den Fotos nach eine stilvolle, relativ neue Abteilung, die in der Nutzung des Wellness-Angebots allerdings nicht inklusive ist, sondern für die man also extra bezahlen muss und die selbst dann nur in vorgegebenen, recht eng gefassten Zeiträumen besucht werden kann. Wir freuten uns über das Entgegenkommen seitens der Mitarbeiterin an der Rezeption, kamen aber nicht mehr in den Genuss, die Gutscheine auch einzulösen. Denn obwohl wir nach dem Frühstück dort Bescheid gaben, dass wir gern das knapp einstündige Zeitfenster ab ca. 13 Uhr nutzen würden, sagte man uns dann jedoch erst, als wir uns dorthin aufmachten, dass jenes Zeitfenster längst ausgebucht war. Warum wird das nicht vorher kommuniziert? Wozu meldet man sich an? Den morgendlichen Slot hatten wir da bereits verpasst, den abendlichen wollten wir nicht nutzen, weil wir diesmal nicht riskieren wollten, zu spät zum Abendbuffet zu kommen. Ebenfalls unser Pech. Das reichte uns dann aber auch. Management: Dem Fass die Krone ausgeschlagen hat dann zu guter Letzt noch die Reaktion des Direktors höchstpersönlich. Als wir mit gepackten Koffern an der Rezeption standen, um auszuchecken, kam er auf den Anruf der Mitarbeiterin hin zu uns und wollte wissen, warum wir das Jammertal Resort vorzeitig verlassen. Wir sagten ihm freundlich, was ich auch hier festgehalten habe – und ernteten Ausreden wie: „Wir hatten zwei Rohrbrüche“ (deswegen die Sanierung der Dampfsauna), „Es gab einen Brand“ (deswegen die Baumarkt-Saunahäuschen), „Wir haben gerade erst 300 Saunakörbe bestellt“ (deswegen konnte das Geflecht nicht schon bei den meisten kaputt sein, da mussten wir uns verguckt haben). Ehrlich? Das interessiert mich als Gast nicht die Bohne, denn es ist nicht mein Problem. Ich zahle dafür, dass ich die versprochene Leistung auch bekomme. Als i-Tüpfelchen setzte unser Gegenüber noch einen drauf: „Also unsere anderen Gäste fühlen sich hier alle wohl“! Mit anderen Worten: Was habt ihr verwöhnten Zicken eigentlich zu meckern? So kam es zumindest bei uns an. Wir fühlten uns nicht ernst genommen und wurden von dem betreffenden Herrn dann auch nicht einmal mehr vernünftig verabschiedet (das war selbst der Rezeptionistin peinlich, die danach verlegen um besondere Freundlichkeit bemüht war). Unsere konstruktive Kritik war unwillkommen und reinste Zeitverschwendung. Da hat jemand eine Chance verpasst. Fazit: Fotos darf man im Wellness-Bereich ja nicht machen, sonst hätten wir das, was wir bemängeln, gerne damit belegt. So können wir nur sagen, wie es sich für uns darstellte: Vor 30 Jahren war das Jammertal Resort sicherlich etwas Besonderes und in seiner damaligen Neuheit attraktiv. Aber leider hat die Geschäftsleitung - vor allem, was die Bereiche Wellness, Kommunikation, Mitarbeiterführung, Gastfreundschaft und Gesamtkonzept betrifft - offensichtlich den Übergang in die Moderne verpasst. Es fehlt nicht nur an einer dem stattlichen Preis angemessenen Ausstattung und dem übergeordneten Blick z.B. auf die Nachhaltigkeit (Verwendung von Plastikstrohhalmen und -bechern im Bistro, kaputte Plastikgeflecht-Korbtaschen für Bademäntel, keine Wellnessküche im Bistro). Darüber hinaus lässt auch der professionelle und freundliche Service mit Gästen vorm Renteneintrittsalter und ihren Bedürfnissen stark zu wünschen übrig. Diese Anlage lebt von altem Glanz und einer ebenfalls in die Jahre gekommenen Zielgruppe, die offenbar andere Erwartungen hat als wir. Aus unserer Sicht ist der Name hier leider wirklich zum Programm geworden. Weder können wir eine Empfehlung aussprechen, noch werden wir das Jammertal Resort ein weiteres Mal besuchen. Es gibt genügend tolle Spa-Hotels, wo man erheblich mehr für sein Geld bekommt. Und vorher fairerweise darüber informiert wird, wenn Renovierungsarbeiten stattfinden. P.S: Wir sind beide langjährig selbstständige Unternehmerinnen. Würden wir so mit unserer Klientel umgehen, wären wir schon lange weg vom Fenster.


Zimmer
  • Eher gut
  • Helles Doppelzimmer mit Balkon (ZUzahlung), 2 Wasserflaschen gratis. Kissenservice.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Die angebotenen Speisen waren vielfältig und lecker. Ambiente jedoch wie im Taubenschlag und Mitarbeiter überfordert.


    Service
  • Schlecht
  • Die meisten Mitarbeiter wie wahrscheinlich überall im Fachkräftemangel üblich, wirkten eher unprofessionell, gestresst, lustlos, unmotiviert, egal ob im Bistro, Restaurant oder Spa-Bereich. Sehr freundlich und überwiegend kompetent waren dagegen die Mitarbeiterinnen an der Rezeption und in der Boutique.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Netter Wald. Der kann nichts dafür.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Wir haben den Spa-Bereich und Anwendungen wie Massagen nutzen wollen, haben unseren Aufenthalt aber vorzeitig abgebrochen, weil wir über das eingeschränkte Angebot und das damit unpassende Preis-Leistungsverhältnis extrem enttäuscht waren.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:1-3 Tage im Juli 2019
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Tina
    Alter:51-55
    Bewertungen:2
    Kommentar des Hoteliers

    Das sind bösartige Behauptungen denen wir wehement widersprechen. Die Beschreibung unserer Badelandschaft ist schlicht falsch dargestellt und verdreht. Es ist eine Lüge wenn es heißt die Saunen sind zu heiß - von 10 Saunen haben 4 eine Temperatur von 40 - 70 °C. Und wie kann man eine öffentliche Badetherme in Hamm oder Bergisch Gladbach als Maßstab heranziehen? Warum nur diese Wut? Weil der Direktor bei der vorzeitigen Abreise keinen Nachlass gewährt hat? Unsere Empfehlungsrate bei Holidaycheck liegt bei 95%, und die Benotung bei 5,4 von 6 Sonnen. Können all die anderen Gäste irren? Wir glauben nicht!