Jardin Mariposa Retreat- und Seminarzentrum

Jardin Mariposa war ein Erlebnis zum Fürchten. Die Zimmer schmutzig und schlecht ausgestattet, ohne Heizung oder Klimaanlage und z.T. mit Lücken im Dach; Dusche nur im Wechsel mit anderen Zimmern möglich; kein Wäschewechsel während des gesamten Aufenthaltes und nur kurze Reinigung der Zimmer 2x die Woche; miserables Essen, das mehrmals nicht für alle Gäste reichte und wegen mangelnder Kapazität in Schichten eingenommen werden mußte; und personell völlig unterbesetzt (3,5 Angestellte für ca. 50 Gäste!) sowie unterqualifiziert. Dies alles zu einem Preis von ca. €90 pro Nacht und Person. Wir zogen nach einigen Nächten aus.

Katastrophal schlecht. Schimmel auf den Vorhängen, tote Tausendfüßler und Motten auf dem Boden - beim Einzug! Also wurde scheinbar nicht einmal vor Ankunft gereinigt. Am zweiten Tag wurde uns dann beschieden, dass nur 2x die Woche kurz gereinigt würde (Wischen und Abfall ausleeren). Bettwäsche und Handtücher würden nicht gewechselt - bei einer ursprünglich vorgesehenen Aufenthaltsdauer von 9 Nächten. Wir haben erst mal das Zimmer selbst gewischt. Die Handtücher waren übrigens neu, nie gewaschen, färbten also ab (rot) und fusselten. Ein Bett hatte einen kaputten Lattenrost und machte einen Riesenlärm, wenn man sich auch nur etwas bewegte. Nachttischlampe defekt (Wackelkontakt im Kabel, man mußte das Kabel halten), eine der beiden Glühlampen in der Bodenlampe (Hauptbeleuchtung) ebenso. Keine Heizung, was im Winter gerade in La Matanza ein Problem ist - einige Nächte hatten 12 Grad Tiefstwerte für La Matanza, und da das "Hotel" nicht im Ort, sondern direkt an der Küste ist, war es wohl noch kälter. Wenigstens erhielten wir einen (lauten) Heizlüfter, aber nicht alle Zimmer hatten diesen Luxus; einige Mitleidende in anderen Zimmern verwendeten 5 (fünf) Decken, und es war ihnen immer noch zu kalt. Im Sommer ist das Fehlen einer Klimaanlage wahrscheinlich auch kein Plus. Duschen konnte man nur, wenn niemand im Zimmer oberhalb gerade zu duschen versuchte. Wir wurden ersucht, uns abzustimmen. Einige der Mängel wurden abgestellt. Wir erhielten z. B. den Heizlüfter (ursprünglich nicht im Zimmer) und eine Glühbirne am ersten Abend (natürlich zur Selbstmontage). Der Lattenrost wurde nach 3 oder 4 Tagen "repariert", es machte keinen Unterschied. Ebenso wurde nach ca. 3-4 Tagen die Nachttischlampe getauscht.

Vegetarisches Essen der untersten Qualitätsstufe. Gebackene Kartoffeln, schwarze Bohnen, usw. Immerhin ab und zu mal Käse. Die ersten Tage reichte die Menge nicht aus, um alle Gäste zu versorgen. Mangels Kapazität mußte in Schichten gegessen werden.

3,5 Arbeitskräfte auf ca. 50 Gäste, das kann nicht gutgehen. Eine Angestellte kollabierte scheinbar nach einigen Tagen und mußte ins Krankenhaus, wo sie einige Tage verblieb. Eine Person "kochte" (mehr dazu unten), eine weitere Person war scheinbar für Maintenance zuständig. Eine Teilzeitkraft war für die Reinigung (s. Zimmer) eingeteilt. Wünsche durften dem Personal täglich nur zwischen 8:45 und 9:00 Uhr morgens mitgeteilt werden. Eine Rezeption gab es nicht. Eine Entschuldigung der Eigentümerin, oder gar der Versuch irgendeiner Wiedergutmachung für die zugemuteten Umstände, erfolgte übrigens nicht. Auch nicht, nachdem sich einige Lehrgangsteilnehmer bereit erklärten, beim Abwasch (!!!!!!!) zu helfen, da die Spülmaschine kaputt war und es die "Hotelleitung" nicht schaffte, für Reparatur oder Ersatz zu sorgen. Im Gegenteil, dies scheint mißverstanden worden zu sein: Ein Teilnehmer (zahlender Gast!) berichtete, er sei von der Eigentümerin ersucht worden, ihr Auto zu waschen.

Die Aussicht ist traumhaft, daher hier eine eher positive Bewertung. Allerdings: Jardin Mariposa ist sehr schlecht zu erreichen, man braucht ein Auto oder ein Taxi. Da der Eingang am Fuße eines sehr (!) steilen Hanges ist und die Straße schlecht geteert ist, kommen die Taxis nur ungern ganz zum "Hotel". Einkaufsmöglichkeiten gibt es in der Nähe keine, man muß einen langwierigen und steilen Weg den Hang hinauf nach La Matanza auf sich nehmen. Immerhin gibt es ein paar Restaurants, die zu Fuß erreichbar sind.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gab ein Pool, den wir aber nie genutzt haben, zum einen wegen der Temperatur, zum anderen wegen hygienischer Bedenken (wenn man den Zustand der Zimmer bedenkt, fragt man sich schon, ob der Pool regelmäßig gereinigt und fachgerecht gechlort wird). Es gab ebenso einen Garten, er war weder sonderlich gepflegt noch ansprechend bepflanzt. Viele der Sitzmöglichkeiten waren nicht zu verwenden (z. B. Gartenbank mit gebrochenem Brett). Man kann den Steilhang zum Meer heruntergehen. Der Weg ist beschwerlich, zum Baden also ungeeignet.