- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel ist erst wenige Jahre alt und in dementsprechend gutem Zustand. Es besteht aus 61 Zimmern, welche sich innerhalb einer wunderschönen Gartenanlage mit riesigen Kokospalmen auf mehrere Bungalows verteilen. Die Bungalows in erster („Seafront“), in zweiter („Seaview“) und in dritter Reihe bestehen aus je 2 Gästezimmern. Die Bungalows in den hinteren Reihen sind zweistöckig und bestehen aus je 6 Zimmern. Die Anlage ist sehr luftig gestaltet. Das Hauptgebäude (W-Lan ist hier kostenlos) mit Rezeption, Shop , Bar und Restaurant ist mit einem beeindruckenden Palmendach gedeckt und seitlich offen, so dass man eigentlich immer im Freien sitzt. Geleitet wird das Hotel von einem italienischen Management, das Publikum ist aber recht gemischt (Franzosen, Italiener, Deutsche, Russen, Südafrikaner etc.). Während unseres Aufenthalts waren vor allem Paare anwesend, aber auch Reisegruppen, die das Hotel nach einer Safari auf dem Festland aufsuchten. Das Hotel kann mit Frühstück, Halbpension, Vollpension oder All Inclusive gebucht werden. Je nach gebuchter Verpflegung erhält man bei Check-In ein hübsches, farbiges Perlenarmband (rot = All Inclusive). Auf dem Hotelflyer steht „YOUR RELAX IS OUR MISSION“ und auch wir sind der Meinung: Wer einen entspannten Urlaub verbringen möchte, ist hier goldrichtig. Wer Halligalli braucht, ist fehl am Platz. Entgegen der Empfehlung in unserem Reiseführer haben wir die Visa erst am Flughafen in Sansibar für 50 Dollar pro Person erstanden – nicht vorab über die tansanianischen Botschaft. Dies hat aber absolut problemlos geklappt! Entsprechende Formulare wurden im Flieger (Oman Air) verteilt. Eine Ausreisegebühr, wie teilweise beschrieben, wurde von uns nicht verlangt. Wir haben bei dem Beach Boy Almaz (hauptberuflich Lehrer) einen kombinierten Ausflug „Spice Tour + Stone Town“ gebucht. Alles hat super geklappt. Vor allem die Spice Tour (Besuch auf einer Gewürz-/Obstplantage) war klasse! Kostenpunkt 20 Dollar pro Person bei 4 Teilnehmern. Können wir guten Gewissens weiterempfehlen!
Wir haben ein Seaview-Zimmer gebucht. Der Meerblick war durch die üppige Vegetation etwas „verbaut“, trotzdem haben wir die Strandnähe aufgrund der stetigen Brise als Vorteil empfunden. Auf der Terrasse ließ es sich gut aushalten. Mit zunehmender Entfernung vom Strand wird die Luft spürbar dicker. Das Zimmer war geräumig und mit Holzmöbeln ausgestattet: Ein großes Doppelbett mit Moskitonetz und ein zusätzliches Einzelbett zur Nutzung als Sofa. TV war vorhanden, empfangen wurden aber nur italienische und französische Sender und Al Jazeera auf Englisch. Der Zimmersafe mit Zahlenschloss kann kostenlos genutzt werden. Die Klimaanlage hat gut funktioniert. Die Steckdosen im Zimmer sind italienischer Standard, einen Adapter haben wir nicht gebraucht. Es kam täglich zu durchschnittlich 10 Stromausfällen - diese wurden aber unmittelbar durch den Stromgenerator aufgefangen. Das Badezimmer ist ausreichend groß. Die mit Mosaik-Fliesen ausgekleidete Dusche wirkte aufgrund der teilweise etwas angegrauten / verschimmelten Fugen etwas schmuddelig aber noch ok. Das Badezimmer verfügt über ein Fenster, welches nur mit einem recht grobmaschigen Moskitonetz versehen ist (keine Scheibe) – grob genug für die kleinen Ameisen, die sich ihre Straße quer durch unser Badezimmer gebahnt haben. Das Zimmermädchen hat zwar augenscheinlich gegen die Ameisen gesprüht, das hat die Tierchen aber nicht sonderlich beeindruckt – und auch wir haben uns bald daran gewöhnt. Hakuna Matata! :-)
Es gibt zwei verschiedene Bars (Pool-/Beach Bar Pwani und die Hauptbar Rafiki). Die Getränke wie Wasser, Coca-Cola, Fanta, Bier etc. werden immer in original verschlossenen Flaschen serviert. Bei All Inclusive sind fast alle Getränke, auch sämtliche alkoholischen Cocktails inkludiert. Trotzdem muss man für jedes konsumierte Getränk einen Beleg quittieren. Falls man sich für eine andere Verpflegungsart entscheiden möchte: Die Getränkepreise sind sehr moderat. Das Essen fanden wir geschmacklich sehr gut. Die Auswahl beim Frühstück war unseres Erachtens etwas mager (nur eine Sorte Käse, keinen Wurstaufschnitt, kleine Brotauswahl), allerdings konnte man sich ein frisches Omelette oder Rührei zubereiten lassen und die frischen Früchte genießen - abwechselnd gab es z.B. Mango, Maracuja, Papaya, Ananas, Banane, Melone - herrlich! Außerdem darf man nicht außer Acht lassen, dass es sich um ein recht kleines Hotel handelt – die Quantität der Essensauswahl kann man nicht mit einem Großhotel mit 300 Zimmern und mehr vergleichen. Zum Abendessen gab es ein täglich wechselndes Motto (z.B. afrikanisch, mexikanisch, arabisch). Abgesehen von den Motto-Gerichten ist der Speiseplan, welcher sich wöchentlich wiederholt, italienisch angehaucht. Es gab täglich frischen Fisch („Catch of the Day“), ansonsten vor allem Rind und Hühnchen. Gefunden haben wir immer etwas Leckeres! Ansonsten kann man sich immer noch Nudeln mit diversen Soßen zubereiten lassen.
Das gesamte Personal ist durchwegs EXTREM freundlich und immer sehr bemüht einem alles recht zu machen. So eine große Gastfreundschaft haben wir noch nie erlebt! Da gibt man gerne den einen oder anderen Dollar Trinkgeld, auch wenn man nicht das Gefühl hat, dass es erwartet wird. Mit Englisch kommt man ganz gut durch – und über das eine oder andere Wörtchen in Suaheli freuen sich die Angestellten immer besonders. Die Zimmerreinigung erfolgte täglich und auch recht gründlich (der Fliesenboden wurde täglich feucht gewischt). Abends kam dann nochmal das Zimmermädchen um das Bett bereit für die Nacht zu machen (Moskitonetz wurde geschlossen und besprüht). Im Hotel gibt es einen Arzt der laut Hotelangaben 24 h erreichbar ist und täglich zwischen 18 und 20 Uhr eine kostenlose Sprechstunde anbietet. Der italienische Hotelmanager ist immer präsent und bemüht, kleine Problemchen schnell und unkompliziert zu lösen.
Das Hotel liegt direkt am Strand der Ostküste Sansibars, wenige hundert Meter südlich des Fischerdorfs Uroa. Dieser Küstenabschnitt ist noch wenig touristisch erschlossen, die Möglichkeiten zum Einkaufen oder Ausgehen außerhalb sind somit sehr beschränkt. Dafür kann man hier noch was vom echten sansibarischen Leben mitbekommen: Frauen bei der Seegrasernte, die örtlichen Fischer in ihren Holzbooten, Kinder auf dem Weg in die Schule etc. Und wenn man doch noch mehr sehen möchte, kann man vom Hotel aus problemlos Ausflüge in alle Ecken Sansibars unternehmen. Organisierte Touren können über den Reiseveranstalter (im Falle von Jahn Reisen sehr teuer), über das Hotel (günstiger) oder aber über die zahlreichen Beach Boys (deutlich günstiger) gebucht werden. Der Transfer vom / zum Flughafen dauert 40 Minuten, die Fahrt nach Stone Town 30 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Während unseres Aufenthalts gab es 3x die Woche Abendunterhaltung (Live-Band, Live-Band mit Tanz, Akrobatik-Show) und 2x die Woche wurden in der Hotel-Disko Mwezi Musik aufgelegt. Die Disko befindet sich etwas ab vom Schuss innerhalb der Anlage, was zwar die Geräuschbelästigung minimiert, andererseits aber auch bewirkt, dass sich kaum ein Gast dorthin verirrt. Schade eigentlich. Dafür tanzen die Angestellten :-) Im gleichen Gebäude kann man auch Billard, Darts und Tischtennis spielen – wurde aber ebenso wie der Tennis-, Bolz- und Beachvolleyballplatz von kaum jemandem genutzt. Tagesanimation ist nicht vorhanden. Dies haben wir aber als sehr positiv empfunden. Der Pool ist schön angelegt (in unmittelbarer Strandnähe) und es findet sich immer ein schattiges Plätzchen auf den bequemen Liegen. Die Strandliegen befinden sich aufgrund der stark ausgeprägten Gezeiten nicht direkt am eigentlichen Strand sondern an einem sandigen Abschnitt etwas höher hinter einer Steinmauer. Umso besser kann man hier auf den rustikalen, mit Kokosseilen bespannten Holzliegen (mit Auflagen erstaunlich bequem) unter den großzügigen Schirmen oder den Palmen relaxen. Zur Voll- und Neumondzeit reicht das Wasser bei Flut bis zur Steinmauer, der eigentliche Strand ist dann komplett unter Wasser (Springflut). Zu dieser Zeit ist auch die Ebbe am extremsten. Baden ist dann nicht mehr möglich, allerdings kann man über einen mit Holzstöcken markierten Pfad zu einer freigelegten Sandbank laufen (Badeschuhe nicht vergessen – Seeigel!) und die Seesterne bewundern. Zwischen Voll- und Neumond ist der Unterschied zwischen Ebbe und Flut nicht so stark und Baden – oder zumindest Plantschen – ist fast ganztägig möglich. Je nach Gezeiten, Wetterlage und Strömung wird der ansonsten schneeweiße, feine Sandstrand und das Wasser von Seegras „verunreinigt“. Man könnte das als Makel sehen, aber halb so wild, ist ja nicht giftig und man gewöhnt sich daran. Das angeschwemmte Seegras wird vom Hotel regelmäßig entfernt. An 2 von 13 Tagen waren viele Quallen im Meer, die man zwar kaum sieht aber dafür umso mehr spürt. Wir vermuten, dass das Aufkommen der Quallen mit der Springflut zusammenhing. Nach den 2 Tagen war wieder Ruhe. Auf dem Weg von der Strandliege zum Wasser oder beim Spazierengehen (kann man in beide Richtungen) wird man von den Beach Boys angesprochen. Wenn man an den Angeboten (Ausflüge, Souvenirs) nicht interessiert ist und dies freundlich aber bestimmt äußert, wird man in der Regel in Ruhe gelassen. Strandtücher sind kostenlos erhältlich und können bei Bedarf täglich gewechselt werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Linda |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 3 |