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Julia (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2015 • 2 Wochen • Strand
Vor Renovierung oder Betreiberwechsel
Im"Jaz Adonia Beach Resort" fand ein Betreiberwechsel statt und das Hotel wurde am 01.10.2024 wiedereröffnet (Stand: 11/24, Quelle: Hotelmanagement).
Kein zweites Mal in dieses Land...
3,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Zustand des Hotels
    Eher schlecht
  • Allgemeine Sauberkeit
    Eher gut

Um positiv zu beginnen - die Flüge und Transfers haben allesamt hervorragend geklappt, falls man da die Wahl hat - mit Precision Air zu fliegen ist schon das erste Erlebnis. Die zwergenkleinen Propellermaschinen, die bei morgendlicher Anreise von Nairobi direkt am Kilimandscharo vorbeifliegen und einen wirklich grandiosen Ausblick bieten, sind ein kleines Highlight! Allerdings wurden wir auf dem Flughafen davon überrascht, dass man grundsätzlich 50,- US-Dollar pro Person für den Einreisestempel zu zahlen hatte, eine Tatsache, die nirgends vorher vom Veranstalter angekündigt worden war. Allerdings erfuhren wir von anderen Gästen, dass wir damit noch auf der Sonnenseite standen, weil wir mit Precision geflogen waren - mit Condor Anreisende müssen bei Ausreise weitere 48,- US-Dollar pro Person zahlen, was ebenfalls als Überraschung deklariert wurde. Schön war das Zimmer, wir hatten ein Seafront-Zimmer gebucht, das lohnte sich tatsächlich, weil wir zu Sonnenaufgang die Terrassentür aufgeschoben haben und dann nur das Meeresrauschen und die Vögel vor uns hatten. Seltsam hier: ein Fön wird nur auf explizite Anfrage von der Rezeption ausgehändigt und die Minibar verdient ihren Namen nicht wirklich, nämlich ist und bleibt sie komplett leer. Man darf aus dem Barbereich selbst mitgebrachte Getränke kühlen. Zwei kleine Flaschen Wasser pro Tag werden allerdings auf das Zimmer gebracht, falls sie nicht vergessen werden. Stauraum im Schrank war ein weiteres Problem - ein wirklich riesengroßer Schrank, aber ohne Fächer für Wäschestapel. Ein durchgehender Fachboden existiert oben, auf dem aber auch schon der Safe angeschraubt ist, darunter eine Stange mit sieben Bügeln. Sonst nichts. Das führte dazu, dass wir sämtliche Unterwäsche z.B. in den Schreibtischschubladen unterbringen mussten und Dinge, die nicht permanent notwendig waren, in den Koffern bleiben mussten. Der Strand ist lang und sehr weiß...optisch wirklich schön. Man kann bei Ebbe lange Spaziergänge machen. Es gibt Unmassen Seegras, immerhin wird es dort auch angebaut und am zweitmeisten nach Seegras gibt es Seeigel. Abgesehen von den Seeigeln gibt es aber dummerweise auch noch Quallen - nun kennt man von anderen Hotels, dass davor ggf. gewarnt wird, ja sogar Flaschen mit Essig zur Ersten Hilfe am Strand erreichbar sind - hier nicht. Da man bei Ebbe gar nicht baden kann und bei Flut das Wasser derart aufgewühlt und entsprechend sandig ist, dass man die Quallen nicht sehen kann, war ich nach dem ersten Quallenunfall meines Lebens zunächst nicht mehr im Meer. Wir hatten am ersten Tag die Einführungsveranstaltung mit den überteuerten Ausflugsangeboten von Jahn Reisen. Alternativ kann man Ausflüge im Hotel buchen, die aber auch nicht günstiger sind. Günstig kann man Ausflüge bei den Beachboys bekommen, aber nach meinen Erfahrungen mit der Mentalität des Volkes (hierzu später) wäre ich dieses Risiko nicht eingegangen. Jahn-Reisende werden von einem Mr. Othman als Reiseleitung mehr oder weniger dilettantisch mit vielen Worten und wenig Inhalt betreut. Nachdem wir mit besagtem Mr. Othman debattiert haben, dass uns ein Ausflug für 350,- US-Dollar zu zweit Stonetown/Jozani/The Rock (ohne Eintrittsgelder etc.pp.) definitiv überteuert erscheint, denn auch der Europäer muss wundersamerweise für seinen Lebensunterhalt arbeiten, kam die Frage auf, ob es nicht möglich sein sollte, ein Taxi zu organisieren. Und urplötzlich bestand die bis dahin nirgends angebotene Möglichkeit, einen Fahrer plus einen deutschsprachigen lizensierten Guide für 150,- Dollar pro Tag zur Verfügung zu stellen! Wir haben dann dieselbe Runde gedreht wie auf dem 350,- Dollar-Ausflug ausgewiesen, Stonetown mit Fleisch- Fisch- und sonstigen Märkten, alle möglichen Informationen, Sklavenkeller, Schule etc.pp., Jozani-Nationalpark und The Rock. Ganz und gar individuell und nett! Ein Monatsgehalt auf Sansibar beträgt um die 300,- Dollar, so zum Vergleich der Wertigkeiten. Das Essen war ... naja, ging so. Nicht besonders gut, aber auch nicht ergreifend schlecht. Das Frühstück unter aller Würde, aber wir hatten AI, sind daher nach Gutdünken zum Mittagessen gegangen. Nun zu den unschönen Aspekten des Urlaubs. Normalerweise fahren wir voller Neugierde, freundlich und voller Respekt in jedes andere Land. Und normalerweise kommen einem die Einheimischen freundlich entgegen und zeigen stolz, was sie zu bieten haben. Nicht so in Schwarzafrika...die Menschen sind schlicht nicht freundlich. Man liest ja allenthalben vom "pole pole" - übersetzt "langsam langsam" - und das zelebrieren sie bis zum Wahnsinnigwerden. Das Personal im Hotel meidet hartnäckig jeden Blickkontakt, weil - man könnte ja was wollen! Mir lief bei einem der sparsamen Frühstücke eine junge Frau in die Arme, die dummerweise nicht schnell genug wegschaute und ich erbat Teewasser (was keine Gefälligkeit darstellte, sondern schlicht der Job der Bedienung beim Frühstück war), worauf sie mir einen typischen Blick schenkte, der zu 50% aus tiefer Verachtung und zu den anderen 50% aus tiefer Verzweiflung bestand, weil man ja nun etwa 6,5 Meter zur nächsten Kanne laufen musste und das dummerweise sofort. Verachtung und Verzweiflung. Diese Kombination zog sich wie ein roter Faden durch unseren Urlaub. Abends wurde üblicherweise vom Zimmerservice gegen Moskitos gesprüht, die Moskitonetze über den Betten ausgebreitet und die Betten aufgeschlagen. Wenn man nun just zu diesem Zeitpunkt gerade nicht konnte oder wollte - und nett um "Later, please!" bat, konnte man sich voll darauf verlassen, dass jene nicht wieder auftauchte. Selber wenn man deutlich machte, dass man in zwei Minuten spätestens angezogen sei und das Zimmer zu diesem Zweck geräumt hätte. Im Uroa Bay Beach kam es gern vor, dass in der Beachbar fünf Kellnerinnen zugegen waren und vier Gäste - und mein Mann irgendwann genervt einfach ging, weil alle fünf hübschen Mädels schlicht nur mit sich beschäftigt waren. Eines Tages fiel einer von ihnen ein Cocktail vom Tablett, worauf sie das derart halbherzig wegwischte, dass der (vermutliche) Besitzer der Anlage (Italiener) eigenhändig zum Wischmopp griff, Stühle beiseite stellte und ihr zeigte, wie man aufwischt! (Und mir juckte es ehrlich gesagt auch in den Fingern...) Normalerweise freut man sich im Urlaub, wie lieb und nett die Zimmer hergerichtet werden und läßt alle paar Tage mal einen Schein als Dankeschön auf dem Kopfkissen. Im Uroa Bay Beach macht man da sehr Dienst nach Vorschrift und nur dann, wenn man 5,- Dollar auf dem Kopfkissen läßt, dann machen sie es wirklich schön und ordentlich. Somit bekommt das Trinkgeld aber mehr Bestechungs- als Dankeschöncharakter - auch das ist wirklich nicht schön. Ebenso nervtötend war, dass sich in einem Einzelfall der Safe nicht mehr öffnen ließ. Bei Anruf bei der Rezeption bekamen wir dann gesagt, es käme sofort jemand. Beim zweiten Anruf eine halbe Stunde später bekamen wir dasselbe gesagt. Eine weitere halbe Stunde später blieb mein Mann zum Bewachen das Safes auf dem Zimmer und ich lief persönlich zur Rezeption und bekam gesagt, sofort... und da ich dies bereits wußte, ließ ich mich damit nicht abspeisen, worauf die junge Frau an der Rezeption erfolglos versuchte, den Hausmeister/Monteur zu erreichen. Nun kann man bei Problemen z.B. mit der Dusche sich gut darauf verständigen, dass man nicht warten muss, weil das gern jemand in Abwesenheit des Gastes erledigen kann - beim Safe ist das nicht möglich, wir warteten insgesamt zwei Stunden, bis jemand kam, um das Problem zu beheben. Auch dies hätte man besser lösen können, wenn man gesagt hätte, es käme jemand im Zeitfenster von-bis und nicht jedes Mal "sofort" zu jeder Anfrage. Nett und freundlich sind die Menschen auf der Insel nur, solange sie noch auf (möglichst viel für möglichst wenig Gegenleistung) Geld hoffen. Falls das nicht ins Haus steht, ist man als Tourist da nicht gern gesehen. Im Gegenzug stürzen sich die Beachboys und Verkäufer von allerlei Zeug in Scharen auf einen Gast, sobald der die Treppe des Hotels hinunter zum Strand verlassen hat. Wenn sie Neuankömmlinge ausmachen, stellen sie sich schon auch gern als Haufen hinter der Mauer auf, hüpfen, rufen und halten Schilder hoch. Natürlich sind nicht alle so, nirgends auf der Welt sind ALLE irgendwie. Aber es kam oft genug vor, so dass es unsere Meinung über die ostafrikanische Mentalität ordentlich zementiert hat. Tourismus müssen die da wirklich noch üben! Ebenso eigentümlich: direkt im Hotel kann man Geld wechseln. Jedoch nur und ausschließlich in Tanzanischen Schilling, nicht in US-Dollar. Beim Besuch der örtlichen Seifenherstellung jedoch wurde direkt im Dorf Uroa Seife ausschließlich gegen Dollar verkauft und nicht gegen Schilling, was mindestens befremdlich war. Der Besuch der Seifenfabrik wurde vom Hotel organisiert, ein junger Mann vom Staff sprach Gäste an und führte sie durchs Dorf, zu den Seifenmacherinnen und erzählte und zeigte allerlei. Der junge Mann sprach mich bei diesem Rundgang einzeln an und versuchte, mir fix noch einen Ausflug unter der Hand zu verkaufen, den er organisieren könne... Bei Abreise hatten wir dann auch ein Problemchen, nämlich wurden wir erst um 18.00 Uhr zum Flughafen abgeholt. Gleich eingangs hatte ich also, weil es sich von Deutschland aus nicht klären ließ, nach late check out gefragt und von Mr.Othman gesagt bekommen, alles kein Problem, wir können unser Zimmer behalten oder falls es schon wieder vergeben wäre, bekämen wir ein Ausweichzimmer. Nein, das kostet auch nicht extra. Klärbar wäre das aber erst kurz vor Abreise. Kurz vor Abreise versicherte Mr. Othman, wir dürften einfach bis zum Schluß in unserem Zimmer bleiben. Da ich unterdessen schon allerlei von ihm mitbekommen hatte, fragte ich extra zweimal nach, ob er da ganz sicher sei,dass damit jetzt wirklich alles geregelt sei. Jaja. Hakuna Matata! Daraufhin vergaß er allerdings, mir die Emigration Cards für die Ausreise auszuhändigen - was mich insofern verblüffte, als dass man annehmen könnte, dass alle Gäste dasselbe bisschen Zeugs bekommen müssen. Am nächsten Tag -Abreisetag- ließen wir also unsere Sachen einfach im Zimmer und gegen 14.00 Uhr wurden wir vom Frontmann an der Rezeption heranzitiert, es sei jetzt 14.00 Uhr, sie hätten um 10.00 Checkout und er wolle da nun mal Geld sehen. Und das alles in einem Ton und mit einer Unfreundlichkeit, die ihresgleichen suchte...und auch wenn wir normalerweise wissen, dass late check out extra kostet und jederzeit dafür zu zahlen bereit gewesen wären - unter den Umständen jedenfalls nicht! Wir haben uns dann schnöde verweigert und an Mr. Othman verwiesen. Zur Strafe mussten wir dann immerhin noch das Zimmer wechseln, obwohl unseres nicht wieder vergeben wurde und wurden bei Abholung auch nur noch ignoriert und nicht etwa verabschiedet. Fazit: kein zweites Mal in dieses Land und in dieses Hotel.


Zimmer
  • Eher gut
    • Zimmergröße
      Gut
    • Sauberkeit
      Eher schlecht
    • Ausstattung des Zimmers
      Schlecht

    Restaurant & Bars
  • Eher gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Eher gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Eher gut
    • Essensauswahl
      Eher gut
    • Geschmack
      Eher gut

    Service
  • Schlecht
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Sehr schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Schlecht
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Schlecht

    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Sehr schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Sehr schlecht

    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Sehr gut

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Sehr gut
    • Qualität des Strandes
      Eher schlecht

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Schlecht

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Februar 2015
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Julia
    Alter:46-50
    Bewertungen:11