- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir waren bereits letztes Jahr um die gleiche Jahreszeit im Lamaya und müssen feststellen, dass sich Einiges verändert hat - leider nicht positiv. Das Hotel war deutlich stärker ausgelastet und auch die Gästestruktur hat sich verändert. Waren letztes Jahr neben Deutschen überwiegend Russen und Italiener anzutreffen, waren es diesmal sehr viele Skandinavier (vor allem Schweden) mit Klein- und schulpflichtigen Kindern sowie Russen, Engländer und vereinzelt Franzosen und Italiener. Das AI-Angebot ist o.k., auch wenn das Essen nachgelassen hat (s.u.). Die Anlage ist typisch ägyptisch und von der Zimmeranzahl (389) gerade noch akzeptabel. Eine Liege am Pool oder Strand zu bekommen, war z.B. eigentlich immer möglich. Genervt hat uns, dass wir am Pool mehrfach auf irgenwelche Zusatzangebote (Massagen, Frisör, etc.) angesprochen wurde. Diese Leute haben dann unbeirrt ihr teils 20-minütiges Programm heruntergespult und waren halb beleidigt, wenn man Desinteresse siganlisierte. Fazit: Aufgrund der kurzen Transferzeit vom Flughafen, des nach wie vor hervorragenden Hausriffs, der guten Kinderbetreuung und der günstigen Preise in der Nebensaison eignet sich das Hotel aus unserer Sicht vor Allem für tauchende Familien. Da uns als alleinreisendem Paar neben dem Tauchen insbesondere der Komfort und das Essen für eine gute Urlaubserholung wichtig ist, werden wir erstmal nicht wieder kommen und beim nächsten Mal vielleicht das Radisson oder das Mövenpick in El Quesir ansteuern. Sonstiges: - Dezember als Reisemonat eignet sich für nicht ganz so Verfrorene. Das Wasser war mit 27 Grad extrem war. Bei Windstille war es in Badekleidung angenehm, ansonsten brauchte man doch schnell was zum Drüberziehen, da der Wind relativ kühl ist. Ab 3 Uhr ist die Sonne auch nicht mehr wirklich warm und es wird recht früh dunkel. - Mücken gab es in unserer Reisewoche keine. - Die Apotheke auf der anderen Straßenseite des Hotels wenn möglich meiden. Der Verkäufer ist höchst unfreundlich und zieht die Touristen über den Tisch. Für ein 10er-Plissee Durchfallkapseln (ohne Verpackung und Beipackzettel) wollte er ganze 28,50€. Der kompetente Hotelarzt ist ähnlich teuer, der Preis schließt aber eine Untersuchung/Behandlung mit ein. Zudem erhält man eine ausführliche Rechnung, die man bei der Auslands-Krankenversicherung einreichen kann.
Die Zimmer sind größenmäßig völlig ausreichend und gut ausgestattet (inkl. TV mit mehr deutschen Programmen als 2009, nämlich ZDF, RTL, Sat1, Pro7, DW-TV, Safe, Tee-/Kaffeezubereitung, kostenpflichtige Minibar und Snacks). Sie verfügen über ausreichend Ablageflächen und sind in gutem Zustand (die Instandhaltung ist für ägyptische Verhältnisse wirklich top). Wir hatten keine Probleme mit Gestank im Zimmer, aber auch ein ausgetauschtes Textilkopfteil und regelmäßig die Klimaanlage laufen. Unschön fanden wir wiederholt die Hellhörigkeit. Wir hörten die Zimmernachbarn sprechen und störten uns sehr an dem lauten Türenknallen, das über den Flur hallte. Auch rumpelten schon früh morgens die Angestellten mit großen Gitterwagen (für Handtücher/Bettwäsche) über die gefliesten Flure und ließen uns so schlecht schlafen.
Die negativste Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr ist uns beim Essen aufgefallen. So war die Qualität deutlich schlechter und die Speisen wiederholten sich schneller. Irgendwie roch und schmeckte auch alles gleich, egal ob Fleisch oder Gemüse. Die Speisen waren scheinbar alle mit den identischen Gewürzen/Soßen angemacht und oft nur lauwarm bzw. teils noch nicht ganz durch. Auch wurde frisches Fleisch abends am Grill auf der Aussenterrasse stark rationiert verteilt. Bei kleinen Hühnchenwürfeln (in Fonduefleischgröße) bekam man nur 3 auf den Teller gelegt. Bei der Nachfrage nach mehr wurde man missgünstig angeschaut und erhielt lediglich ein weiteres kleines Stückchen. Fleisch, das es abends beim Grill gab, wurde am nächsten Tag in Aufwärmbehältern nochmal angeboten. All das kannten wir vom letzten Jahr nicht. Letztes Jahr gab es abends auch noch mehr frisches Obst. So wurden vom einem Kellner Orangen oder Granatäpfel frisch aufgeschnitten. Dieses Jahr - Fehlanzeige. Da hilft es scheinbar auch nichts, dass der TUI-Gästeservice wöchentlich Befragungen macht. Wir führen die Verschlechterung bei Auswahl und Qualität auf die gestiegene Auslastung zurück und bedauern diese Entwicklung sehr. Beim Frühstück waren die Brötchen oft steinhart und Süss-Speisen/Nachtische noch süsser als früher. Bei den Getränken gab es Cola light nicht mehr im Spender zur Selbstbedienung, sondern nur noch auf Nachfrage an der Theke. Die Softdrinks aus den Spenders sind meines Erachtens ein Gemisch aus Getränkekonzentrat und LEITUNGSWASSER. Anders kann ich mir sonst nicht erklären, warum aus dem Spender "Sodawasser" oder "Sprite" gelbliche Flüssigkeit herauskam. Insgesamt ist für uns ist das Essen stark zum „Massenfressen“ verkommen, sehr eintönig, viel Wiederholung, aber noch o.k. Wir waren schon 8x in Ägypten (u.a. Akassia, Sol y Mar Abu Dabab, Pensee, etc. und da war es nirgendwo besser). Positiv möchten wir die Speisenqualität im Strandrestaurant hervorheben. Hier gibt es zwar nur eine kleine, gleich bleibende Auswahl. Die Gerichte waren aber immer heiss und gut. Frühstück gibt es übrigens von 6.30h - 10:30h, Mittagessen von 12:30h - 14:30h und Abendessen von 18:30h-21:30h. Daneben gibt es dazwischen und danach noch Langschläferfrühstück (Reste vom eigentlichen Frühstück) Snacks, Kuchen oder Eis an den verschiedenen Bars.
Das Personal in den Restaurants und an den Bars war immer höflich und recht flink. Leere Teller wurden schnell abgedeckt und Tische vollständig und gut (Stoffserviette morgen/abends) eingedeckt. Mit Englisch kommt man bestens zurecht. Viele Angestellte (insb. an der Rezeption) sprechen auch ausreichend Deutsch. Der Umgang mit Reklamationen ist vorbildlich. Wir hatten ein Erdgeschoss-Zimmer, bei dem sich die Terrassentür nicht schließen ließ, dies wurde sofort behoben. Die Zimmerreinigung würden wir -trotz gutem Trinkgeld- als nur mittelmäßig beschreiben. Restliches Obst vom Anreisetag, das wir nicht mochten, stand fast die ganze Woche. Am Ende war es so verschimmelt und stank, dass wir es auf die Terrasse stellten. Zudem blieb nach dem Reinigen einmal die Terrassentür offen - im EG nicht so toll. Den Hotelarzt haben wir ebenfalls beansprucht. Er war bei der Untersuchung gründlich sowie kompetent und leitete geeignete Maßnahmen ein. Die in Deutschland bestätigte Thrombose wollten wir im Krankenhaus in Marsa Alam jedoch nicht wie empfohlen weiter untersuchen/behandeln lassen.
Wie oft genug beschrieben mit 4 anderen Hotels in einer Bucht (Madinat Coraya), die alle selbige nutzen. Direkt am Strand, wenngleich das Wasser aufgrund der Korallen nur in bestimmten Bereichen betreten werden kann. Ansonsten ist zum Schutz der vorgelagerten Korallen ein kleiner Steinwall errichtet worden. Der Strand hat einen harten Untergrund und wird an vielen Stellen, wie beobachtet, mit feinem Sand "aufgefüllt". Im Madinat an den Eingängen der Hotels mehrere Shops (Textilien/ Souveniers: Baseball-Cap ca. 8€, Postkarte mit Briefmarke 1€). Zahlreiche Ausflüge (aus meiner Sicht allesamt überteuert, z.B. Assuan eintägig mit Bus 90€, Luxur eintägig mit Bus 90€ über Flashtours) möglich. Wer Shoppingmöglichkeiten und Discos sucht oder gerne auf eigene Faust etwas unternehmen möchte ist hier falsch (steht aber auch so in allen Reiseprospekten beschrieben). Positiv ist nach wie vor die kostenlose Nutzung des Aquaparks außerhalb des Hotels, den man in wenigen Gehminuten erreicht sowie der kurze Transfer zum Flughafen Marsa Alam (ca. 10 Minuten). Leider hat die Flugfrequenz erheblich zugenommen. Im letzten Jahr sind uns die Flugzeuge so gut wie gar nicht aufgefallen. Diesmal sind an manchen Tagen innerhalb von nur wenigen Stunden 5-6 Flugzeuge über das Hotel geflogen, die man -zwar nur kurz- aber geräuschmäßig deutlich wahrgenommen hat. Hier ist eine eindeutige Tendenz erkennbar.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sehr viel und aus meiner Sicht gute Kinderanimation, verschiedentliche Erwachsenen-Animation (Volleyball, Wasserball, Wassergymastik, Arabischer Tanz, Darts, etc.), auf die man freundlich angesprochen wird, nicht aber belästigt wird, wenn man nicht möchte. Gut gefiel uns wieder die nutzbare Tischtennischplatte und der Tischkicker bei der Poolbar. Einziges Animationsmanko: Der Typ auf der Terrasse abends singt einfach nur schrecklich. Singen wäre schon zu viel versprochen. Da ist die Musik in jeder Karaoke-Bar besser. Manchmal wusste man gar nicht, was das für ein Lied sein soll. Obwohl er einen Bildschirm mit Texten hatte, war er weder zu verstehen, noch hat er überhaupt einen Ton getroffen. Das ging fast jeden Abend so und hat uns beim Essen wirklich gestört. Der Internet-Zugang ist unverschämt teuer. Dass die Verbindung in Ägypten langsam ist, wissen wir und ist schon ärgerlich genug, aber 7 Euro für eine Stunde surfen ist nicht akzeptabel. Zumal dies in den meisten 5-Sterne-Hotels mittlerweile zum Standard gehört. Wir waren mal wieder hauptsächlich zum Tauchen da und waren erfreut, dass das Riff nach wie vor in einem Traum-Zustand ist. Nur der Einstiegsbereich am Steg ist etwas versandet, trotzdem immer noch sehr fischreich und schön. Auch zum Schnorcheln sehr empfehlenswert, da eine extra Schnorchler-Plattform vorhanden. Die Tauchbasis Coraya Divers können wir ebenfalls empfehlen. Toller Service, faire/transparente Preise (bei Barzahlung übrigens 3% Rabatt) und als Wiederholungstäter bekommt man nochmal 10%.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniela |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 33 |