- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Dass das Hotel groß ist, weiß man aus der Beschreibung. Lobby und Barbereich sind in Ordnung und wirken gepflegt. Aber schon in den öffentlichen Toiletten geht der positive erste Eindruck flöten. Die Gästestruktur reicht vom Baby bis zum Greis. Viele „Wiederholungstäter“. Von Dienstag bis Freitag unserer Urlaubswoche bestand die knappe Hälfte aus arabischen Familien mit sehr vielen kleinen Kindern. Ansonsten: Niederländer, Briten, Schweizer, Osteuropäer und Deutsche; überwiegend in der zweiten Lebenshälfte. Um es deutlich zu machen: Natürlich kann man in dieses Hotel reisen. Man sollte aber wissen, worauf man sich einlässt. Und wenn man- wie wir- vor allem auf Weiterempfehlungen achtet, erwartet man beim "Lamaya" zu viel. Deshalb auch die Nicht-Empfehlung.
Wir hatten als Wunsch „ein ruhiges Zimmer oben“ angegeben und kamen uns nach der ersten Nacht ziemlich veralbert vor, denn wir meinten auf einem Autobahnkreuz gelandet zu sein. Das liegt an einer Durchgangsstraße, die ca. 100 m am Hotel vorbei führt. Diese ist gar nicht besonders belebt, aber man kann den Klang der Fahrzeuge von einem Ende der Bucht zum anderen genießen. Ob es nun am Straßenbelag oder an den LKW liegt, jedenfalls ist das Schlafen bei offener Tür nur mit Gehörschutz zu empfehlen. Im Sommer sicher kein Thema, da dann sowieso die Tür zu und die Klimaanlage an sein wird. Wie laut die ist, wissen wir nicht.- Einen Zimmerwechsel zogen wir nicht in Betracht, da wir keine Lust auf die allgegenwärtige Musikbeschallung hatten, die uns in den anderen Häusern gedroht hätte. Unser Superior- Zimmer war gut eingerichtet; ausreichend Raum im Schrank, Rattanmöbel, die Matratzen noch kurz vor der Ersatzgrenze. Sehr gute Idee: der Wasserkocher. Im Bad eine große ebene Dusche, leider traute sich das Wasser kaum aus dem Duschkopf, obwohl der Druck aus den Hähnen in Ordnung war. Silikonfugen und wahrscheinlich auch die Wandfliesen waren recht neu. Trotzdem klebten daran noch die Blutspritzer eines Vorbenutzers, tote Mücken u.Ä. auf dem TV-Gerät hatte irgendwann mal jemand etwas abgelegt, dessen Reste auf ein Eis schließen ließen. Spuren von etwas, das wir gar nicht kennen möchten, beobachteten wir eine Woche lang auf der Toilette. Die Glasplatten wurden während unseres Aufenthaltes ebenfalls nicht gesäubert- unabhängig davon, ob wir Trinkgeld hinterließen oder nicht. – Für ein sauberes Zimmer hätten wir gern auf die gefalteten Handtuch-Kunstwerke verzichtet.
Der Speisesaal ist riesig und hat den Charme einer Bahnhofshalle. Das Essen ist essbar bis schmackhaft, die Präsentation lässt zu wünschen übrig. Aber vielleicht erwarten wir da zu viel nach einem Spanienurlaub, in dem jede Mahlzeit zu einem Event gemacht wurde. Ebenso enttäuschend die Patisserie: Alles, was knusprig und frisch sein müsste (Croissants, Blätterteig…), war altbacken, trocken, geschmacklos. Vermutlich wurde es schon viele Stunden vorher vorbereitet. Positive Ausnahme: Das dunkle Brot war prima. Was allerdings in einem 5*- Haus gar nicht sein darf, sind angeschlagene Teller, Tassen, Gläser.
Es gibt sehr viel Personal, das auch durchgehend freundlich ist und einem ständig die Frage „Alles gut?“ entgegenwirft. Sehr fleißig ist die Abteilung „Grüner Daumen“, die dem trockenen Boden Erstaunliches abringt. Verständigungsprobleme haben wir nicht erlebt. Der Bitte, in unserem Zimmer auf den Einsatz eines stark (und für uns seltsam) riechenden Sprays zu verzichten, wurde sofort nachgekommen. Ein Einschätzungsformular, wie man es von anderen Hotels kennt, gab es nicht Zimmerreinigung siehe: Zimmer
Das Hotel liegt mit 5 anderen im Nichts. Aber das weiß man vor Anreise. Man bemüht sich, Ausflüge zu verkaufen, aber Luxor, Karnak und Tal der Könige an einem Tag, das ist Wahnsinn. Dann lieber vorher eine Woche Nilkreuzfahrt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand ist betonhart, was kein Problem darstellte, wenn wenigstens die Liegen bequem wären. Dazu brauchte man einfach nur Auflagen, wie wir es z.B. in Tunesien erlebt haben. So aber liegt man ständig auf der mittleren Querstange auf. Den Einstieg zum Schnorcheln oder Tauchen erreicht man über einen Steg. Wenn man es dann noch schafft, sich auf einer durchgerosteten und eingebrochenen Treppenstufe nicht zu verletzen, kommt der wirklich schöne Teil, wenn man mit den Fischen schwimmt! Die Abendanimation besteht aus reinen Tanzdarbietungen der durchaus bemühten Animateure ohne Moderation. Der Name der Show ändert sich, die Kostüme ebenso, trotzdem hat man ab dem zweiten Mal Gefühl, dass man das schon am Tag vorher gesehen hat. Kann man sich sparen. Im Pool waren wir nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kristina |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 8 |