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Günther Volker (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2019 • 1 Woche • Strand
Zwiespältiges Urlaubserlebnis
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Architektonisch gefällige, fast elegant zu nennende Anlage, bestehend aus zwei in lockeren Winkeln versetzt gebauten, dreistöckigen Gebäudezügen, quer zur Coraya-Bucht stehend, mittig dazwischen die Poollandschaft. Ostseitig an der Bucht befindet sich, ohne Trennung anschließend, das Gelände des Samaya-Hotels, mit identisch gebautem Wohntrakt. Westseitig das architektonisch auch wenig unterschiedliche Solaya. Das Dar el Madina liegt getrennt landseitig hinter dem Lamaya und zehrt mit vom Strand der drei Genannten. Das zwischen den Blöcken des Lamaya liegende Garten-Ensemble mit dem Pool wirkt harmonisch durchgestylt und gepflegt. Straßenseitig quer davor gesetzt ist der Service-Trakt mit dem Empfang, Hauptrestaurant und weiteren Einrichtungen. Das Rote Meer ist ja mittlerweile zur vollwertigen Urlaubsdestination für alle geworden. Für Leipziger, so mein Eindruck, über den stadtnahen Flughafen bei wohl bis zu sechs Verbindungen täglich, so eine Art Vorort-Badesee. Folglich war das Hotel Anfang März auch gut gefüllt mit in der Mehrzahl wohl deutschen Normaltouristen vom Kleinkind bis zum kaum mehr rüstig zu nennenden Rentner, die Taucher bildeten eher die Minderheit (meine Bewertung der Tauchbasis siehe https://taucher.net/). Bei dieser Gästestruktur haben wir (ebenfalls zwei Rentner) die Ruhesituation als umso kritischer empfunden. Gelegentlich Show-Einlagen am Pool tagsüber mit lauter Begleitmusik gehören wohl dazu, aber das Hotel betreibt eine allabendliche Open-Air-Musik zwischen 20.00 und 23.00 Uhr mit amphitheatralischer Beschallung des gesamten Innenbereichs. Der Versuch, auf dem Balkon zu sitzen und eine herrliche Abendstimmung zu genießen (wir hatten einen fantastischen Halbmond über den Palmen zu stehen), wurde uns durch den Musiklärm richtig vermiest. Ich habe noch in keinem höherpreislichen Rotmeer-Hotel so eine allabendliche, unausweichliche Dauerbeschallung des Gäste-Rückzugsbereichs erlebt. Wir hätten vielleicht versucht, einen Zimmerwechsel anzustreben, wären da aber womöglich vom Regen in die Traufe gekommen. Denn auf einer Baustelle hinter dem ostseitigen Samaya-Hotel hämmerte sich mehrere Tage lang ein Baggermeißel in den harten Boden und das tackernde Geräusch war auch in den Zimmern der Hinterseite des östlichen Lamaya-Flügels deutlich zu hören. An den Außenzimmern der Westseite wiederum läuft eine Wirtschaftsstraße, u.a. zum Tauchzenter, vorbei und von jenseits des dortigen Solaya-Hotels war abends der Verkehrslärm der an der Bucht vorbei verlaufenden Fernstraße zu hören. Zwei weitere Quellen des Unmuts über die Geräuschverhältnisse will ich noch anmerken: Der Transport aller kleineren Service-Güter sowie der Gästekoffer erfolgt mit billigen Arbeitswagen auf Hartgummi-Rädern, selbst in der Nacht. Auf den reliefgemusterten Betonwegen ergibt das ein lautes, blechern-schepperndes Rollgeräusch. Auch hätten wir ich keines der äußeren Zimmer am Südende des Ostzuges (Nummern 2101 bis etwa 2115 und die Stockwerke darüber, also 2201 usw.) haben wollen, denn diesen unmittelbar gegenüber liegt eine Art Heizstation mit erheblicher Geräuschemission. Vom Flugbetrieb des relativ nahen Flughafens hingegen hört man übrigens überhaupt nichts. Wer das Hotel wiederholt besucht, bekommt eine Ehren-Namenstafel an einer der Palmen angeheftet. Angesichts der empfunden Störung durch die abendliche Disko werden wir allerdings verzichten, für diese Ehrung Anlass zu geben.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Von der Ausstattung der Zimmer her ist die Anlage als gutes ägyptisches Mittelklassehotel zu bewerten. Die Zimmereinrichtung erschien insgesamt zweckmäßig-solide, die Platzverhältnisse („Superior Room“) reichlich bemessen. Geringe Alterungsspuren, etwa an den Einfassungen im Bad oder auch an den Sesseln ließen sich übersehen. Die Betten schliefen sich gut, die noch eingezogene Decke, war für März mehr als warm genug (Außentemperaturen 23° und darüber, im Zimmer bei ausgeschalteter Klimaanlage etwa 24°). Der Zimmerservice arbeitete ordentlich. Im Fernseher gab es leider nur ein paar deutsche Trashprogramme, keine öffentlich-rechtliche Sender. Das Hotel-Internet arbeitete beklagenswert ruckelig, aber die extra schon am Flugplatz gekaufte Router-Simkarte brachte auch keine wesentlich besseren Ergebnisse. Außerdem hatte ich den Eindruck, bei deren Kauf um fünf Euro übers Ohr gehauen worden zu sein.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Das All-inclusive-Versorgungsrestaurant war ausreichend bemessen, gut organisiert und mit qualifiziertem Personal ausgestattet, auch die Spitzenzeiten wurden sicher abgefangen. Es gab das typisch ägyptisch-orientalische Hotelessen. Wir fanden die Auswahl erfreulich reichlich, auch abwechslungsreich, die Qualität gut bis teilweise sehr gut. Highlight war für uns der Seafood-Abend mit Garnelen und mehreren anderen Krebstieren reichlich im Angebot, sowie mit guter Fischgerichte-Auswahl (diese auch täglich). Wer das Essen vielleicht nach einer Woche doch eintönig findet, kann sich im Wechsel für die Hauptrestaurants der Nachbarhotels anmelden. Zum All inclusive-Programm gehörte auch ein Abend in einer der A la carte-Restaurants. Wir wählten Italienisch im „Serf and Turf“ am Strand. A la carte war geprahlt, es gab nur ein Menu, aber das fanden wir vorzüglich. Statt der zwei zu den Vorspeisen bestellten Gläser Weißwein gab’s gleich die ganze Flasche. Nur, dass wir zum Tenderloin dann doch Rotwein für angezeigt hielten… Na, ja, da die Qualität des ägyptischen Weines nichts zu wünschen übrig ließ, haben wir natürlich beide Flaschen geschafft.


    Service
  • Sehr gut
  • Keine Beanstandungen, wir fühlten uns in jeder Hinsicht angemessen behandelt.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Hotelregion ist mit nur zehn Minuten Anfahrtszeit vom Flugplatz Marsa Alam zu erreichen. Da wir nur eine Woche gebucht hatten und wegen der Terror-Gefahr haben wir keine größeren Ausflüge unternommen, sie waren aber im Angebot (Assuan, Luxor). Eine Badebucht zu haben, ist für Rotmeer-Hotels bekanntlich ein Vorteil. Wo es die nicht gibt, muss der Urlauber damit rechnen, dass der meerseitige Außenstrand wegen der oft machtvollen Wellen für das Baden gesperrt ist (bei uns war das die ganze Woche der Fall). Die Bucht am Lamaya hält aber am ehesten auf der gegenüberliegenden Seite (beim Hotel Steigenberger), was man erwartet. Am Lamaya-seitigen Bereich kann man zwar am Strand unter Sonnenschirmen liegen, das Wasser ist aber wegen einer Wellenschutz-Blocksteinböschung und eines davor liegenden Schutzbereiches von hier nicht zugänglich. Gebadet wird nur am Nordwest-Innenende der Bucht, also rund 500 m vom Hotel. Schnorchler gelangen aber über eine günstig angelegte Seebrücke am Buchtausgang selbst bei windigen Verhältnissen gut in den Bereich, wo man zumindest etwas Koralle sehen kann. Allerdings: Um die winzige Bucht herum scharen sich schon jetzt vier Hotels mit tausenden von Urlaubern. Und um diese herum wird derzeit praktisch eine zweite „Hülle“ von Hotels gebaut, mit noch viel, viel mehr Zimmern. Dies dürfte das bisschen Buchtstrand irgendwann völlig überfordern.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Qualitativ hochwertige Tauchbasis unmittelbar am Hotel gelegen (meine Bewertung dazu siehe https://taucher.net/). Ergänzend Wellness-Angebote (sehr gute Massagen), Sauna, Ausflüge etc. Poollandschaft großzügig und gefällig.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im März 2019
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Günther Volker
    Alter:66-70
    Bewertungen:2
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrte Gaeste, Vielen Dank für Ihr Feedback und dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihre Eindrücke zu schildern. Es ist dem gesamten Team und mir sehr wichtig, jedem Gast ein perfektes Urlaubserlebnis zu bieten. Dass uns dies bei Ihnen nicht gelungen ist und wir Ihre Erwartungen nicht erfüllt haben tut uns sehr Leid. Gerne nehmen wir Ihre Kommentare auf, um auch in Zukunft unseren Service auszubauen und zu verbessern. Bitte kontaktieren Sie mich per E-Mail wessam.zakaria@jazhotels.com damit wir nochmal im Detail auf Ihre Eindrücke eingehen können. Wir danken Ihnen, dass Sie unser Gast waren und möchten uns nochmals bei Ihnen entschuldigen, dass wir Ihren Erwartungen nicht entsprochen haben. Wir hoffen, Sie dennoch in Zukunft wieder als Gast in unserem Hause begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen