- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Das Beste am Hotel ist immer noch die Lage, direkt an der Strandpromenade. Hat natürlich auch den Nachteil, dass es abends noch lange recht laut ist. Eingangsbereich und Halle wirken auf den ersten Blick einladend und sauber, aber nur auf den ersten Blick! 5 Stockwerke mit insgesamt ca. 100 Zimmern, sehr hellhörig, das Schnarchen unseres Nachbarn hat uns einige Nächte um den den Schlaf gebracht. Altersstruktur eher so im Rentenalter, gegen Ende unseres Aufenthaltes kamen auch mehr Familien. Die Freudlichkeit der Mitarbeiter lässt zu wünschen übrig, das Essen ist eh ein Kapitel für sich. Während unserers Aufenthaltes war in der ersten Woche eine Schulklasse auf Abschlussfahrt im Hotel, wobei bei Beschwerden die Rezeption eher auf Seiten der Schüler war, in der zweiten Woche kamen immer mehr Gäste aus osteuropäischen Ländern, die sich die berühmt-berüchtigten Büffetschlachten lieferten. Die anderen negativen Bewertungen hier kann ich nur untersteichen, uns wird man in diesem Laden nicht mehr sehen. Es gibt in Can Picafort mit Sicherheit bessere Drei-Sterne-Häuser!
Normales Doppelzimmer ist angemessen groß. Wird es zum Dreibeittzimmer umfunktioniert, wird es schon eng, das Zustellbett wird dann direkt an das Doppelbett drangestellt, so dass man drei Betten in einer Reihe hatte. Das Zustellbett bei uns war total durchgelegen und der Rost blätterte großflächig ab. Einzelzimmer sind recht klein, der Bakon winzig und man bekommt den Küchengeruch und die Musik vom benachbarten Restaurant mit ab. Klimaanlage und Direktwahltelefon vorhanden, von unserem Hotel seitlichen Meerblick (super schön), aber auch den Blick direkt in die Zimmer des gegenüberliegenden Hotels Stil Horitzo! Deutsches TV (RTL, ARD, ZDF, SAT1, RTLII). Badezimmer angemessen groß, mit Badewanne, allerdings Armaturen schon sehr alt, fleckig und verkalkt. Gesäubert wurde jeden Tag, im Bad recht ordentlich, sonst eher oberflächlich. Bettwäsche wurde einmal wöchentlich gewechselt, Handtücher auf Wunsch jeden Tag. Zimmer sehr hellhörig - wie gesagt - der schnarchende Nachbar und die partiefeierende Schulklasse trugen nicht immer zu einer erholsamen Nachtruhe bei. Drumherum auch recht laut und rummelig, aber das war uns bei dieser zentralen Lage schon vorher klar.
Das Restaurant ist viel zu klein und zu eng möbliert. Mit vollem Teller und nörgeligem Kleinkind ein Balanceakt der besonderen Güte, unfallfrei an seinen Platz zu kommen. Es wird in zwei Schichten gegessen und mit dem Anliegen, mit der früheren Gruppe zu essen, da 19. 30 Uhr für unseren Kleinen etwas spät ist, hatten wir sofort jegliche Sympathien beim Oberkellner verspielt. Beim Eindecken für die zweite Runde, werden die Tischdecken einfach nur rumgedreht. Und nun zum Essen: fangen wir mit dem guten an - das Frühstück ist eigenlich ganz in Ordnung, Kaffee und Säfte aus dem Automaten, verschiedene Brotsorten, verschiedene Käse- und Wurstsorten, Müslis, Joghurt, Obst, Kuchen, nur die diversen Eierspeisen waren ständig eiskalt. Eine kleine Diätecke gab es auch - also da konnte man eigentlich nicht meckern. Bis halt auf das eisekalte Rührei - bäh!! Dafür um so mehr beim Abendessen. Das Vorspeisenbüffet bestand meistens aus Tomaten, Eisbergsalat, immer dem gleichen Dressing und diversen mit dicker Mayo angemachten Salaten. Wenig Frisches, um sich mal einen leckeren Salat zusammen zu stellen. Die warmen Speisen war noch schlimmer, ungewürzt, undefinierbar zum Teil, der Salz- und Pfefferstreuer war bei uns jeden Abend im Einsatz, damit man wenigstens etwas Geschmack daran bekam. Das Nachtischbüffet war wiederum ok, Obst (sowohl aus der Dose als auch frisch), verschieden Cremes und Puddings, Joghurt, Kuchen, Eis... Oft haben wir uns nur von Pommes (auch die waren eigentlich eher schlecht, aber der Hunger trieb sie rein) und Nachtisch ernährt. Den Küchenstil würde ich auch als undefinierbar bezeichnen, mal mallorquinische Gerichte, mal Sauerkraut mit Würstchen. Der Service hing immer davon ab, welcher Kellner gerade zum Abräumen eingeteilt war. Mal wurde der Teller sofort weggeräumt, an einem anderen Tag musste man mit vier Personen an einem Minitsich schon sehr jonglieren, um überhaupt noch Platz zu haben zwischen dem schmutzigen Geschirr.
Das Personal überschlug sich nicht gerade vor Freundlichkeit, besonders negativ taten sich Kellner und Mädchen-für-alles Carlo und der Oberkellner hervor, ihre Flapsigkeit war schon fast nicht mehr zu überbieten. Die anderen Angestellten machten einen eher gleichgültigen Eindruck, einzig eine Kellnerin im Speisesaal und die Putzfrau waren immer freundlich. Dem Oberkellner gelang es nicht, unserer Gruppe von sechs Personen einen gemeinsamen Tisch zuzuweisen, aber drei Paare, die sich vorher nicht kannten, setzte er später dann zusammen an einen der wenigen großen Tische im Restaurant. Hilfsbreitschaft ist zum Teil ein Fremdwort: eine alleinreisende Dame bekam, als das Hotel überbucht war, ihr Gepäck auf einen Wagen geschnallt, und den Weg ins Ausweichhotel beschrieben und konnte alleine zu Fuß von dannen ziehen. Deutschkenntnisse bei den meisten Angestellten vorhanden, Check-in ohne Probleme, allerdings find ich 14 € pro Woche für den Safe schon recht happig. Zimmerreinigung täglich, oberflächlich auch sauber, allerdings waren die Möbel schon nach wenigen Tagen von einer dicken Staubschicht verunziert, die während unseres Aufenthaltes auch nicht enfernt wurde. Ganz gruselig waren die Toiletten im Keller, die waren wohl schon seit Ewigkeiten nicht mehr gereinig worden. An der Bar wurden ab Mittag Tapas zum Verkauf angeboten - nur mit Klarsichtfolie abgedeckt, stand sie den den ganzen Nachmittag ungekühlt auf dem Tresen - lecker! Genauso wurden die Verzierungen für die Cocktailgläser auch schon im Laufe des Tages vorgefertigt und standen den ganzen Tag dann dort herum, abends sahen die Frückte dann natürlich nicht mehr so appetitlich aus. Beschwerden über die laute und teilweise unverschämte Schulklasse wurden mit einem Achselzucken abgetan.
Das Hotel liegt direkt an der Strandpromenade, Bars, Restaurants, Geschäfte und Discos in unmittelbarerer Umgebung. Am Strand kann man Liegestühle und Schirme zum Preis von 2, 50 € pro Stück mieten. Transfer vom Flughafen ca. 60 - 90 Minuten, je nachdem wieviele andere Hotels vorher noch abgeklappert werden. Linienbus nach Palma 8, 50 € hin und zurück, auch Linienbusverbindungen in andere Inselorte, nur unbedingt bemerkbar machen, sonst brettern die Busfahrer gerne an der Haltestelle vorbei.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool - ein Witz! Man teilt ihn sich mit Gästen aus dem Hotel Sol de Can Picafort, er befindet sich in einer Seitenstraße. Ein rechteckiges Schwimmerbecken und ein Kinderpool quadratisch 1m x 1m. Während unseres Aufenthaltes war das größere Becken noch nicht einmal korrekt mit Wasser befüllt, so dass wir uns den Besuch dort geschenkt haben und direkt an den Strand gegangen sind. Außer gelegentlichen Abendveranstaltungen wie Flamenco-Abend, Live-Music, etc. keine Unterhaltung. Während des Flamenco-Abends arbeiteten die beiden Kellner so zügig, dass wir doch wirklich kurz vor der Pause unsere Getränkebestellung aufgeben konnten. An den Abenden, wo keine Veranstaltung stattfand, war von 21. bis 22 Uhr Happy Hour, aber Vorsicht: die Sangria ist dann mit Sprudel gestreckt, weniger Früchte drin und keine Deko dran! Internet war möglich, im Keller gammelte eine Tischtennisplatte herum, das war es dann auch schon an Unterhaltungsmöglichkeiten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 2 |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Brigitte |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 10 |