JUFA Hotel Bregenz

Außergewöhnlicher, ziemlich großer Gebäudekomplex (ehemalige Fabrik) mit einer großen Linde im Innenhof. Es gibt Sitzmöglichkeiten (allerdings nicht für die Mahlzeiten) außen, teils überdacht am Eingangsbereich, teils mit Schirmen seitlich neben der "Bar", hier kann man den Abend bei einem Getränk ausklingen lassen. Das Hotel ist besonders attraktiv durch den kurzen Fußweg zur Seebühne. Eigentlich sehr großzügige Zimmer mit hohen Decken. Im Sommer können die Zimmer sehr warm werden, Klimaanlage ist mir nicht bekannt. Sauberkeit der Zimmer ist annehmbar. Das Gebäude von außen macht einen guten Eindruck. Das/die Treppenhaus/-häuser sehen stellenweise etwas alt und abgenutzt aus, was aber zum Charme des alten Gemäuers passt. Da es eigentlich ein Jugend- und Familienhotel ist, kann die Geräuschkulisse manchmal etwas laut sein, auch am Abend. Aufzüge sind vorhanden.

Ich kann hier und heute leider nur eine Sonne vergeben. Im Vergleich zu meiner ersten Buchung (August ´23 mit 7 Übernachtungen) war mein jetziges (Aufenthalt im Juli ´25 mit 7 Übernachtungen) Zimmer total enttäuschend! Jetzt hatte ich eine "bessere" Abstellkammer (Zimmer 609, Eingang ins Gebäude gegenüber des Haupteingangs) mit Blick auf die ca. 80 cm entfernten Hauswand und somit so gut wie kein Tageslicht. Winziger Schrank (ca. 40 cm breit) mit 3 Kleiderbügeln, kleines Bad ohne Fenster und ohne Ablagemöglichkeit. Somit habe ich 7 Tage direkt aus dem Koffer gelebt, für den leider auch keine ausreichend große Ablagemöglichkeit da war und somit auf dem Boden lag. Das Zimmer und Bad sahen renoviert aus, Fernseher und Fön waren vorhanden. Allerdings fehlte im Bad bereits der zweite Handtuchhaken sowie die Lampe über dem Bett war "provisorisch" mit Kabelbinder befestigt und somit nicht drehbar. Alles war zwar ansonsten sauber, etwas verstaubt. Das Zimmer ist für 1-2 Nächte ausreichend, aber für eine ganze Woche einfach viel zu klein und durch die Dunkelheit sehr bedrückend. Dazu kommt, dass vor dem Fenster ein Austritt (betretbar vom Innenbereich der Etage) war, über den jederzeit jemand in das Zimmer hätte steigen können, wenn das Fenster zum Lüften offen stand.

Meine Buchung war mit Halbpension. Das Frühstücksbüffet ist reichhaltig und dürfte für "Allesesser" keine Wünsche offen lassen. Für mich, als Veganer, gab es leider jeden Morgen nur die gleichen 2 pflanzliche Aufstriche sowie Becel-Margarine, Gurke, Tomaten, teilweise gebratenes Gemüse sowie natürlich Marmelade und Cerealien. Hafer- und Sojamilch gibt es ebenfalls. Das Brot ist frisch und lecker, die Brötchen sind (bei der Menge) natürlich Aufbackware und dementsprechend manchmal etwas trocken. Es steht jedoch auch ein Toaster zur Verfügung. Da es sich ja um eigentlich ein Jugend- und Familienhotel handelt, ist der Essbereich natürlich dementsprechend groß und teilweise auch sehr laut. Das Servicepersonal ist jedoch sehr aufmerksam und räumt ständig Geschirr ab und deckt die Tische auch gleich wieder ein, so dass es immer sauber und aufgeräumt ist. Das Abendbüffet wechselt täglich und ist ebenfalls reichhaltig mit div. Salaten, Suppe, Hauptgerichte, Beilagen und Nachtisch. Hier wird auch jeweils ein veganes Hauptgericht angeboten, welches mir immer sehr gut geschmeckt hat. Wenn abends sehr wenige Gäste da sind, kann es sein, dass man "á la Carte" das Abendessen bestellt. Getränke können leider nicht mehr aufs Zimmer gebucht werden, so dass man jeden Abend die Getränke sofort bezahlen muss.

An der Rezeption wechselndes und überwiegend freundliches Personal. Eine Dame fiel mir jedoch sehr negativ auf, da sie äußerst "von oben herab" und frech wurde, als ich bzgl. meines kleinen dunklen Zimmers nachfragte, ob evtl. ein Zimmertausch oder Preisnachlass möglich sei. Es wäre wünschenswert, dass man die Einzelzimmer nach Aufenthaltsdauer vergibt. Zumal ich bereits im Oktober ´24 gebucht habe und viele Gäste tatsächlich nur für eine Nacht (zum Opernbesuch) dort buchen. Des Weiteren ist wohl auch keine Zimmerreinigung während des Aufenthaltes mehr vorgesehen und auch Toilettenpapier und Handtücher müssen an der Rezeption "bestellt" werden, was leider nicht geklappt hat. Ich habe mich dann direkt an das Reinigungspersonal gewandt, die zufällig auf meinem Flur tätig waren. Das Servicepersonal in der Gastronomie ist jedoch durchweg freundlich und sehr aufmerksam.

Vom Hotel aus ca.10 bis 15 Gehminuten zur Seebühne und Hafen bzw. dem Zentrum/ Bahnhof. Bregenz selbst bietet außer dem "Pfänder" und teilweise hübsche Stellen im alten Stadtteil nicht viel. Allerdings fahren vom Hafen aus regelmäßig Schiffe die anderen Städte rund um den Bodensee an.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Man kann täglich über das Hotel eine "Freikarte" für das Freibad im See erhalten, was ich jedoch nicht ausprobiert habe. Aber das Bad ist ebenfalls nur einige Gehminuten entfernt. Für Kinder gibt es auf dem Weg zur Promenade einen größeren Spielplatz sowie eine Minigolfanlage. Ansonsten ist mir in Bregenz nichts bekannt, was man sonst noch an Freizeitaktivitäten oder am Abend machen kann. Ich bin bis jetzt immer nur zur Opernaufführung dort gewesen und habe an den restlichen Tagen mit der "Bodensee-Card" viele Schiffstouren rund um den Bodensee gemacht. Auf dieser Karte sind auch einige Eintritte (Schwimmbäder, Museen, Stadtführungen etc.) rund um den See enthalten sowie mehrere Berg- /Seilbahnen in den verschiedenen Ländern, die jedoch dann auch nur mit dem Auto erreichbar.