JW Marriott Khao Lak Resort & Spa

Das Marriott Khao Lak ist ein schönes, weitläufiges Resort, das gerade erst wiedereröffnet wurde. Sobald die hinteren Hotelflügel fertiggestellt sein werden, sollten so an die 300 Zimmer/Suiten zur Verfügung stehen. Zwischen den zwei- bis dreistöckigen Gebäuden im Thai-Stil erstreckt sich die riesige Poollandschaft, eingebettet in einen hübschen Garten. Das Resort liegt direkt am wunderschönen, langen Sandstrand und ist bestens geeignet für ein paar Tage Erholung pur. Man kann von dort aus natürlich auch Ausflüge unternehmen, aber man sollte sich schon bewußt sein, dass diese herrliche Gegend ziemlich abgeschieden ist! Günstig kann man das Marriott sicher nicht nennen, doch -abgesehen von ein paar klitzkleinen Ärgernissen, von denen manche wahrscheinlich jetzt schon behoben worden sind, z.B. kleine Blauarbeiten, nicht funtionierendes Internet am Zimmer, etc.- war es der 5 Sterne ja auch würdig. Das Hotel hat erst vor kurzem wieder seine Pforten geöffnet, was gewisse Vorteile und Nachteile mit sich brachte. Schön daran war, dass alles noch sehr neu und unverbraucht aussah und dass noch sehr wenig los war (Die Anwesenheit doppelt oder dreifach so vieler Gäste wäre in einem so großen Resort sicher auch nicht störend, sollte jedoch eines Tages volle Auslastung erreicht sein- die Ruhe und die tolle Atmosphäre des einsamen Strandes wären bei mehreren hundert Gästen sicher nicht mehr dasselbe.) Negativ war, dass einiges noch nicht fertig oder funktionsfähig war, obwohl wir den vollen Preis bezahlt hatten (der Preis wurde erst wieder reduziert, nachdem wir gebucht hatten!), und man entschulidgte sich nicht mal irgendwie dafür. Naja. Von "Urlaub in der Baustelle" konnte jedoch Mitte November bereits nicht mehr die Rede sein! Es fanden nur kleine Arbeiten hie und da statt, und Baulärm hörten wir lediglich einmal für ein paar Minuten. Ein paar Restaurants und das Spa waren noch nicht eröffnet, was uns aber nicht störte. Die Spa-Preise waren sowieso sehr gesalzen, und gute Thaimassagen bekommt man auch in den Salas (Hütten) am Strand. Ein Tipp: Taschenlampe mitnehmen! Wenn man am abends in einem Strandlokal isst (und das sollte man unbedingt ausprobieren), stößt man sich auf dem Rückweg damit sicher nicht so oft die Zehen an. :)

Die Zimmer waren geräumig und wunderschön ausgestattet in einem eleganten, thai-typischen Stil. Das Doppelbett war riesig und wahnsinnig bequem, ich hätte es am liebsten eingepackt und mitgenommen! ;) Das Bad war ebenfalls sehr schön mit einer großen Regendusche und einer gigantomanischen Badewanne. Allein die Gründe für eine durchsichtige Glastür vor dem WC oder für ein Telefon an der Wand des selbigen(!!) waren mir nicht so klar. Auch was die Armaturen betraf, sah man deutlich, dass hier Design vor Funktion ging, d.h. es war alles sehr chic, aber nicht alles praktisch und leicht zu bedienen. Das gleiche galt für diverse Schalter zur unterschiedlichen Ausleuchtung und Belüftung des Raumes. Die unnötige Komplexität des Ganzen war etwas ärgerlich, wir hätten wohl einen Plan der gesamten Schaltkreise im Raum gebraucht, um nach langem Studium zu wissen, wie man zum jeweilig gewünschten Effekt kommt, ohne zehn verschieden Schalterkombinationen auszuprobieren. Die Klimaanlage hat aber an sich gut funktioniert. Wir bewohnten ein Pool Access Zimmer mit direktem Zugang zum Pool- wie bereits öfters erwähnt wurde, wäre eine kleine Einstiegsleiter von der Terasse aus recht praktisch! Da der Pool an der Stelle jedoch sehr seicht war, war das hinein- und hinauskommen für uns kein Problem, doch für ältere Leute oder kleine Kinder wäre sicher eines der Pool Access Zimmer im gegenüberliegenden Hotelflügel besser, von denen aus breite Stufen direkt ins Wasser führen.

Das Frühstück war von guter Qualität, besonders der gute Cappuccino mit viel Milchschaum und die frisch zubereiteten Waffeln waren ein morgentliches Highlight. Die Auswahl war ok, wenn auch nicht atemberaubend, was wohl auch daran lag, dass nicht viele Gäste anwesend waren. Sonst haben wir nur einmal im Hotel gegessen, im thailändischen Restaurant Ta-krai. Der Einrichtungsstil- man konnte traditionell auf Kissen am Boden sitzen- hat uns gefallen und das Essen war ausgezeichnet. Im Vergleich zu den Strandrestaurants war es natürlich recht teuer. Ebenfalls europäisch angehauchte Preise zahlte man für Cocktails in der Infinity Bar (im und beim Pool) und in der Czarbar (neben der Lobby), doch sie waren es wert. Sehr empfehlenswert ist der Baileys-Banana-Colada, zum Hineinlegen!

Da im November kaum andere Gäste in dem riesigen Hotel anzutreffen waren, wurde man besonders beim Frühstück mit der Aufmerksamkeit des unterforderten Personals geradezu überhäuft, es war fast schon zuviel. Auf jeden fall war jeder einzelne Mitarbeiter sehr freundlich und bemüht. Die Englischkenntnisse waren größtenteils in Ordnung, an der Zimmerreinigung war auch nichts auszusetzen. Jeden abend warteten aufgeschlagene Betten, eine Zeitung und eine kleine süße Überraschung auf uns. Am Strand bekam man immer große, frische Handtücher, einzig Trinkwasser wurde einem dort nicht angeboten, was eine nette Idee gewesen wäre bei der Hitze. Und an unserem sonst sehr freundlichen Empfang fand ich seltsam, dass die deutschsprachige Mitarbeiterin meinte, sie wäre "überrascht" über unsere Ankunft- wir hatten ja auch nur ein paar Monate vorher gebucht?! Doch das sind Details am Rande, alles in allem: ein großes Lob für den exzellenten Service!

Das Hotel erreicht man vom Flughafen Phuket aus mit dem Taxi in etwas über einer Stunde. Die Gegend direkt um das Hotel herum sah, wenn man einen Blick über die Mauern erhaschte, ziemlich desolat aus, mit ein paar halbzerfallenen Hütten und Bauschrott im vielen Grün. Doch der Strand an sich war wunderschön und verdiente mindestens 6 Sterne! Wer Trubel und Anschluß sucht, würde sich wohl schnell langweilen, doch für Ruhesuchende, die gerne kilometerlang an einem fast einsamen Strand spazieren gehen, ohne an einem zweiten Hotel vorbeizukommen und ohne dass einem jemand etwas verkaufen will... für die ist es ein kleines Paradies. :) Links und rechts vom Hotel befinden sich ein paar kleine und günstige Strandlokale. Wir haben 3 davon ausprobiert und in jedem einzelnen hervorragend gegessen! Trotzdem muß man betonen, dass man zu Fuß sonst praktisch nirgends hinkommt, daher sollte man das Mieten eines fahrbaren Untersatzes oder höhere Taxikosten einplanen, wenn man nicht nur Hotel und Strand sehen will.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die riesige Poollandschaft war einzigartig. Die Sauberkeit erschien mir sehr gut, durch die dichte Bepflanzung rundherum fällt natürlich ab und an "Natur" ins Wasser (schöne Blüten genauso wie das eine oder andere Rieseninsekt). Die Sprudelliegen im vordersten Pool wären sicher angenehm gewesen, wenn nicht der Wasserstand dafür zu etwas niedrig gewesen wäre- die obersten Massagedüsen in Kopfnähe haben dadurch immer reichlich Wasser in die Luft gespritzt. Liegen waren ausreichend vorhanden, durch die fixe Wölbung der meisten Liegen konnte man sich aber nie flach hinlegen, was ein bißchen unpraktisch ist. Animation gab es -gottseidank- keine, Fitness- und Squashraum nutzen wir nicht, sahen aber freundlich und sauber aus. Wenn man die Technik im Zimmer irgendwann durchschaut hat (Anleitung irgendeiner Art gab es keine), kann man sich auch Dvds anschauen, die man kostenlos an der Rezeption ausborgen kann. Internetzugang am Zimmer hätte laut Beschreibung eigentlich auch vorhanden sein sollen, ein Keyboard lag auch schon beim TV-Bildschrim, doch installiert war das ganze leider noch nicht! Alternativ durften wir kostenlos die PCs im "Businesscenter" nutzen, allerdings sind zwei(!!!) PCs für alle Gäste an einem Regentag recht wenig. Kinderbetreuung, Spielzimmer, Kinderpool waren vorhanden, zu unserer Zeit war jedoch kein einziges Kind dort.