- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Familienfreundlich? Kinderfreundlich? Nunja, das Personal selbst ist weitestgehend sehr nett und auch im Umgang mit Kindern belastbar. Die Eigentümer selbst sind wohl eher von einem anderen Schlag, selbst haben sie sehr hohe Ansprüche an die Leistungserbringer, geht es allerdings darum, dass man Standartleistungen vom Betreiber einfordert, dann wird man schnell sehr zickig, mit diversen Andeutungen wie man wohl früher mit kritischen Kunden umgegangen wäre. Eine Nachfrage ob das ein Angebot von Gewaltandrohung sein sollte, hat dann wohl doch der Verstand überhand gewonnen und dazu wollte Herr Koller Jr. dann doch nicht übergehen. Aber kurz zum Anfang der Geschichte: Auf der Suche nach Ferien auf dem Bauernhof in Verbindung mit Camping sind wir via Internet (über dieses Medium regte sich Herr Koller doch schon sehr auf) auf den Kollerhof aufmerksam geworden. Tiere, Reiten, Landgasthof, Badesee usw. klang schon sehr gut und ein kurzer Anruf nach freien Kapazitäten hat uns dann gut 10 Tage auf dem Hof eingebracht. Eine Ansage, dass die Campingduschen alt aber sauber wären haben wir gesagt, damit kann man leben. Auf dem Hof angekommen kann man nur sagen alles top. Zwischen Hof, Strasse und Badesee ein kleiner Spielplatz mit allem was das Kinderherz begehrt. Über die strategische Lage kann man sicher streiten, aber da gibt es ja die elterliche Aufsichtspflicht und damit war klar wenn unsere Kleinste dort hin möchte, dann nicht allein. Die Ställe, Pferde und der Hof mit den Gebäuden macht einen überwiegend gepflegten Eindruck und es waren auch recht viele Gäste anwesend (sind ja auch Schulferien) Die erste Verwunderung trat ein, als wir den zugewiesenen Stellplatz bezogen haben. Wasser und Strom gut 75m weg vom letzten Stellplatz. Ein wohl eher zufällig vorhandener Gullideckel mit einem darin aufsteigenden 100 KG Rohr war zumindest als Ablauf für das Grauwasser nutzbar. Eine Spülgelegenheit oder gar eine Stelle um ordnungsgemäß die Chemietoilette zu leeren ist nicht vorhanden. Egal, Hauptsache die Kinder haben ihren Spaß mit den Tieren! Nach einiger Suche konnte ich die Campingdusche dann finden und es bestätigte sich, dass sie schon etwas in die Jahre gekommen ist. Ein Hinweis an einem alten Waschtrogähnlichen Becken, dass es sich um ein Waschbecken handelt und man sein Geschirr im Wohnwagen zu spülen hat machte schon mal direkt klar wo es hier lang geht. Egal, Hauptsache die Kinder haben ihren Spaß mit den Tieren! Der Einstieg in die Duschen fiel dann schon etwas schwer, aber man muss ja mal irgendwie Körperhygiene betreiben, der Boden war zumindest augenscheinlich gesäubert für die Wandfliesen und die Ecken sowie Duschköpfe konnte man allerdings auch ohne Brille sehen, dass hier schon sehr lange nicht mehr gereinigt wurde. Die Verfugung war schwarz und doppelt so breit als „normal“ ein Schrubber der da herumstand brachte Gewissheit. Mit dem Schrubber, etwas Wasser und ein paar kreisenden Bewegungen löste sich das Zeug auf den Fugen ab und es lief ekliger schwarz/brauner Modder in Richtung Abfluss. Egal, Hauptsache die Kinder haben ihren Spaß mit den Tieren! Nachdem ich mich ca. eine halbe Stunde der Reinigung der Dusche zugewendet habe, hat mein Verstand wieder eingesetzt und hat sich gefragt, was tust du hier? Du hast Urlaub du Depp. Also habe ich ein Bild von der Dreckswand gemacht und grad per Mail dem Betreiber eine Mitteilung geschickt. Ich habe in Aussicht gestellt, dass bei Nichtreaktion eine entsprechende Bewertung erfolgt und gut. Bis hierhin war ich noch guter Dinge und auch eine Kontrolle am Folgetag zeigte, dass keine weitere Reaktion notwendig ist. Die Duschen waren ordnungsgemäß gereinigt. Hier wäre die Geschichte auch zu Ende, aber da hat der Gast die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Statt sich für den Hinweis zu bedanken und sich zu entschuldigen, erhielt ich zur Antwort, ob die Bilder aktuell wären und sie wären während der Putzarbeiten die angeblich durch 2 Personen 5 Stunden lang erfolgt wären entstanden. Da fiel dann noch so ein Satz die Schreiberin wäre selbst dort gewesen und es wäre relativ sauber gewesen mit dem Beisatz die Duschen würden ja auch noch von weiteren 25 Personen genutzt und man hätte sogar komplett desinfiziert. Man könne ja auch persönlich im Büro vorsprechen müsse nicht selbst putzen und man würde für 8 Euro nirgends einen Stellplatz mit soviel Angebot finden- Das hat gesessen sollte man meinen und jetzt hat man dem Gast aber mal gezeigt wo es hier langgeht. Nun zur Aufklärung warum ich diese Variante gewählt habe. Zunächst habe ich mein Duschvergnügen nach 22 Uhr durchgeführt (also nicht während der 5 stündigen Reinigungsaktion) und ich wollte in jedem Fall dem Betreiber die Möglichkeit geben frühzeitig am Folgetag sofort reagieren zu können bevor noch mehr Duschwütige Camper oder auch das Hofpersonal (was sich offenbar ebenfalls hier umkleidet und reinigt) sich dem Dreck aussetzen müssen. Da diese Reaktion auch noch von Unwahrheiten behaftet war habe ich dann doch noch eine Mail nachgesetzt. Übrigens entspricht es der Wahrheit, dass der Stellplatz 8 Euro kostet aber wie der Camper weis nutzt ein Stellplatz allein nix. Der Gesamtbetrag pro Tag beläuft sich auf 24 Euro und ist in dieser Kategorie nicht besonders preiswert sondern eher sehr teuer, da die Stellplätze nur sehr spartanisch hergerichtet sind, Strom und Wasser weiter weg zu holen sind und nicht zuletzt Spülmöglichkeit und Chemietoilettenentsorgung gänzlich fehlt. Alle weiteren Leistungen auf dem Hof sind Kostenpflichtig egal ob Camper oder Pensionsgast. Um aufzuzeigen wie mit den Gästen umgegangen wird habe ich noch ein kleines Erlebnis zu berichten. Auf dem Camperbereich stand auch ein respektables Luxuswohnmobil eines Pärchens die mit Ihrem Enkelkind und den Hunden den Reiterhof besuchten. Die Enkelin hatte Spaß am reiten und so begab es sich, dass das Pärchen nach einer bereits verbrachten Woche um eine weitere Woche verlängern wollte. Nebenbei bemerkt hat der Stellplatz mit gut 30Euro am Tag zu Buche geschlagen, das Enkelkind hat wenigstens 2mal am Tag Reitstunden genommen und alle haben Mittags und Abends im Restaurant gegessen. Es waren genug Stellplätze frei, nur hätte der eine und der andere wegen des Buchungsprogrammes hin und her ziehen müssen, so dass man auf dem Platz steht der auch im Buchungsprogramm manifestiert ist. Camper (auf dem Kollerikerhof freundlich "Scheiß Camper" genannt) sprechen schon mal untereinander und regeln sowas auf unkomplizierte Weise. Das herrische Kollerregiment kann sowas allerdings nicht dulden und es muss jeder auf dem ihm zugewiesenen Platz stehen! Damit hätte man wegen der unbedingten Einhaltung altdeutscher Prinzipien eventuell leben können und es wäre ein weiteres Mal alles gut gewesen. Aber nein, irgendein ungehaltenes Servicepersonal im Restaurant hat auf die Frage "was denn da im Büro los wäre" geantwortet: "ach wieder Probleme mit den Scheiß Campern!" ohne zu wissen, dass die Gattin des Mannes der sich in dem Büro befand im Gasthaus saß und dies mithören konnte. Dies wollte sich die Dame dann nicht geben und teilte ihrem Mann mit, dass sie keinesfalls an einem Ort bleiben möchte, an dem sie als Scheiß Camper bezeichnet wird. Als der später diese Details erfuhr, hat er umgehend die Rechnung aufgemacht und den Platz verlassen. Leider, es war ein sehr ruhiger umsichtiger und vorallem netter Kontakt mit diesem Pärchen. Es war nicht möglich diese Geschichte in 2 bis 3 Sätzen darzustellen und daher entschuldige ich mich für den langen Text. Der auf die modernen Medien nicht sonderlich gut zu sprechende Hofboss, kennt sich wohl doch gut aus und hat ohne, dass ich aktiv geworden wäre auf Facebook schonmal eine Blockkade eingerichtet. Warum nur? Angst? Respektlosigkeit? Doch unfähig sich Kritik zu stellen? Was zu verbergen?
Waren auf dem Campingareal. Ein Stück Wiese halt mit 5 Stellplätzen zwischen dem Offenstall und der Pferdewiese, daher tausende Fliegen in Zelt und Wohnwagen (ohne gute Fleigengitter für alle Löcher geht hier garnix. Strom und Wasser gibts nur an einer Stelle und wer den letzten Platz hat muss gut 75 Meter Kabel dabei haben und Wasser ranschleppen. Abwasserentsorgung gibt es nicht (zumindest nicht ausgewiesen) Entsorgung der Chemietoiletten nicht möglich, keine Spülmöglichkeit am Platz. Duschen ca. 200m am Lieferanteneingang zum Restaurant, alt, schlecht gelüftet und keine ordentliche Reinigung.
Preise Ok, Essen gut aber nicht perfekt. Hier ist mehr möglich. Schnitzel schwamm in Öl und es hatte den Anschein nach Fertigware. Würde es als Pommesbude bezeichnen, von einem Landgasthof erwarte ich mehr. Überall Fliegen und Fliegenleichen, ein blau leuchtendes Fliegenvernichtungsding lässt es nach bruzelnden Fliegen duften. Lecker hier bekommt man Appetit auf mehr! Wir hatten uns auf gute bayrische Hausmannskost gefreut, wer ebenfalls sowas sucht, hier gibts das nicht.
Schlecht, weil die Chefetage selbst unfreundlich ist. Das Restaurantpersonal war in Ordnung und die Reitlehrer waren bis auf wenige Ausnahmen sehr nett.
Ruhig, Felder und Wald, der Badesee ist eher ein Weiher, schlammig und trüb. Es gibt ein Boot was man für einen Euro die Stunde nutzen kann. Ein Spielplatz ist vorhanden, hat aber schon lange keine Pflege mehr erhalten. Für Kleinkinder eher nicht zu empfehlen. Sandkasten ist mit scharfen Bausand befüllt und es liegen defekte Plastikspielzeuge herum. die Lage des Spielplatzes ist etwas eigenartig. Auf der einen Seite ist die Strasse und auf der anderen ein Abhang zum Badeweiher hin. Wie gesagt Kleinkinder ohne Aufsicht geht hier garnicht!
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
für nicht Reiter, nix. Man kann Wandern oder Radfahren. Für alles andere muss man das Auto benutzen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Joe |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |