Koncept Hotel Liebelei

Ein älteres Hotel, das man mit Granitfassade und neuem, sehr kaltem und futuristischen Interieur aufgemotzt hat. Es war nicht schmutzig, aber auch nicht überall immer hundertprozentig sauber. Über Ostern war das Hotel auch offenbar nicht ausgebucht, ein spezieller Gästetyp daher nicht zu entdecken. Das Hotel liegt an einer befahrenen Straße. Für die von uns gezahlten knapp 100 Euro inklusive Frühstück hätten wir etwas mehr erwartet. Dennoch: wer mit einer modernen Einrichtung und den beschriebenen Schwächen "kann", sollte das Hotel in die engere Wahl ziehen - aufgrund der verkehrsgünstigen Lage. Ab einem Übernachtungspreis von 70 Euro inklusive Frühstück, wie es in der Nebensaison offenbar zu haben ist, würde unsere Empfehlung auch positiv sein. So war es einfach zu teuer für die gebotene Leistung.

Zimmer im 2. Stock groß genug, ebenso wie der Rest des Hauses optisch sehr kalt und für unsere Verhältnisse ungemütlich in Schwarz eingerichtet, LCD-Fernseher an der Wand, Telefon, zwei Ikea-Tischchen und ein Doppelbett, das war es. Aber nicht hellhörig, durch Sonneneinstrahlung leider sehr warm - und im Bad roch es total verraucht trotz Nichtraucherzimmer. Kein Safe. Bei geöffnetem Fenster laut durch die Straße. Harte Matratze. Das Bad mit ebenerdiger gefliester Dusche und jederzeit gutem Warm-/Kaltwasser.

Ein schwarz-weiß-rot gehaltener, sehr kalter und moderner Frühstücksraum. Sauber, aber nicht gemütlich. Zum Frühstück Säfte, Wurst und Käse (diese allerdings durch längeres Stehen schon wellig), eine Sorte Müsli und zwei Sorten Cerealien, Joghurt, Milch, Obstalat aus der Dose (schade, frisches Obst stand an einem Tag bereit, war aber zum Teil schon in der Schüssel faulig), Brot und Brötchen, Butter, vier Sorten Marmelade. Als wir am vorletzten Aufenthaltstag fragten, woher die Familie am Nebentisch das Frühstücksei hat, erklärte uns die überraschte Bedienung "Die machen wir doch!" - ein Hinweis, dass man ein Ei bekommen könnte, wäre ja sehr informativ gewesen. Kaffee in Kannen am Tisch, Tee aus einem Großbehälter. Auch das Frühstück nur irgendwie "so lala", aber eben auch nicht schlecht. Zudem leider total sterile und kalte Atmosphäre im Frühstücksraum.

Weder professionell noch besonders freundlich, aber auch nicht wirklich schlecht. Man fühlt sich nicht wirklich herzlich aufgenommen, eine Distanz zwischen den Mitarbeitern und Gästen ist deutlich wahrnehmbar. Die Zimmerreinigung ist verbesserungswürdig, es fehlten Handtücher und unsere im Zimmer stehenden "deutschen" leeren Plastik-Pfandflaschen wurden, obwohl sie nicht im Abfalleimer steckten, allesamt einfach so entsorgt.

Das Hotel selbst gibt als Wegbeschreibung an, dass man von der U-Bahn Schönbrunn in Richtung eines Kinos in die Sechshauserstraße gehen soll - stimmt, wenn man mal davon absieht, dass das Kino ein Sexshop mit angeschlossenem entsprechenden "Kino" ist. Uns wäre das egal gewesen, wenn man nicht irritiert nach einem echten Kino sucht und daher unweigerlich erstmal mitsamt Gepäck eine Weile herumirrt. Einmal gefunden, ist man aber in knapp 10 Minuten zu Fuß beim Hotel angekommen. Parken ist schwieriger, man muss Glück haben, mit dem Auto einen Parkplatz zu ergattern. Einkaufen ist okay, es gibt einen Hofer (das ist der österreichische Aldi) und einen Zielpunkt (der österreichische Plus) in der Nähe, ansonsten eine Eisdiele und einige ziemlich olle Kneipen. Zum Schloss Schönbrunn und zum Technikmuseum ist man zu Fuß nicht lange unterwegs, in die Stadt knapp 10 Minuten mit der U-Bahn.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Nichts in Anspruch genommen, es gibt aber auch außer Internetzugang kein Angebot.