- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Vermutlich haben hier Generationen von Hoteliers alles zusammengekauft, was in unmittelbarer Nähe des Hotels zu haben war und dieses dann kontinuierlich erweitert. Deshalb ist es anfangs nicht immer leicht, sich in den verschiedenen Gebäudeteilen zurechtzufinden. Betritt man das Hotel, liegt links die kleine Rezeption mit kleiner Hotelhalle/Lobby mit Aufzug und Zugang zum Restaurant.
Die Hotelzimmer haben durchaus 4-Sterne Standard, Kühlschrank (Minibar), Safe, Flat-TV usw. mit der Einschränkung, dass es scheinbar keine Hausdame o.ä. gibt. An der Sauberkeit war nichts auszusetzen, aber dass einige kleinere Mängel erst von uns gemeldet werden mussten und nicht alles abgestellt wurde, beweist, dass eine Kontrollfunktion (Hausdame) fehlt oder sie hatte Urlaub. Im Hotel und auf dem Zimmer haben sie einen guten Internetempfang und das gratis.
Bei meiner Bewertung Küche/Restaurant bin ich wie immer recht kritisch. Das beruht halt auf der Tatsache, dass ich in jungen Jahren, auf Befehl meiner Eltern (Gastronomen), Ausbildungen im, mit besten, 5 Sterne Hotel Bayerns durchleben durfte und so in Restaurant, Küche und Bar geackert habe. Anfangs mit 54 Stunden-Woche, die Überstunden noch extra. ca. 15 Jahre später, nach weiteren Berufsausbildungen und Studium, bin ich bei einer Bundesbehörde gelandet und das war gut so. Das Restaurant besteht aus mehreren Räumen und einem Wintergarten und ist individuell, wohl durch die Chefin, eingerichtet und geschmackvoll österlich dekoriert. Das Frühstück gibt es in Büffeütform, der Kaffee/Tee etc. wird aber in kleinen Thermokännchen serviert. Eierspeisen werden a` la minute und mit Liebe zubereitet und an den Tisch gebracht. Die Auswahl an Wurst, Käse, Säften etc. etc. lässt sich kaum toppen und ich hätte hier sehr gerne 5 Sterne vergeben. Warum nicht? TK-Brötchen/Semmeln – und das geht gar nicht. Leute, Ihr habt so tolle Bäckereien und dann so etwas………..!! Mittags gibt es eine sogen. „Kleine Karte“, haben wir aber nicht genutzt, da wir meist unterwegs waren. Nachmittags bekommen Sie auf Wunsch ein Stückchen Kuchen oder Torte, haben wir ebenfalls kaum genutzt. Abendessen als 4-Gänge Menü, wobei der Gang zur Salatbar als ein Gang zählt. Fairerweise muss aber erwähnt werden, dass es dort auch z. B. Thunfisch oder Matjes gab, also nicht nur Salate. Bei den Suppen konnte man zwischen einer legierten Suppe oder einer Consomme`, also einer Kraftbrühe mit Einlage wählen. Das hat uns gut gefallen, denn auf den Kreuzfahrtschiffen z.B. bekommen sie seit einigen Jahren nur noch legierte Suppen, wohl, weil sich hier wunderbar Reste verarbeiten lassen. Vier Hauptgänge stehen zur Wahl: Vegan, Fisch in zwei Variationen, den meine Frau sehr lobte und ein Fleischgericht, welches ich leider nicht immer lobte. Auch in dieser Küche hat leider die Unsitte des „Convenience Food“ Einzug gehalten. Ich sage nur „Wiener Schnitzel“, welches aussah wie ein verunglücktes Cordon bleu. Versöhnt hat die Küche mich mit einem erstklassigen Filetsteak, welches man gegen einen kleinen Aufpreis ordern konnte. Habe ich leider erst gegen Ende der Kur gecheckt. Als Dessert wurden entweder ein kleines Dessertbüfett oder 2 Kugeln Eis geboten. Absolut OK. Die Servicekräfte haben fast alle ihren Beruf gelernt oder lernen gerade, wohl Hotelkaufmann/-frau und machen einen guten Job.
Die Begrüßung war, wie auch der Telefonkontakt bei der Zimmerreservierung, professionell und freundlich und wir lernten bei dieser Gelegenheit auch gleich die Chefin des Hauses, Frau Schegerer kennen. Nachdem wir in dem Hause eine sogen. „Freie Badekur“ über 14 Tage machen wollten, waren für uns die fundierten Kenntnisse von Frau Schegerer bei der Abwicklung der Kur sehr hilfreich. Dank dem Kurarzt und dem Team im Angerhof schafften wir es, in 12 Tagen (Ostern geht nichts) zusammen 80 Kur-Anwendungen erleben zu dürfen. Badeabteilung/Physiotherapie Das hatten wir uns anders und besser vorgestellt! Anders – weil wir eigentlich gar keine Kneipp-Kur machen wollten, wir aber bei Isabella keine Chance hatten. Besser – weil die Kur, und wir haben schon einige absolviert – uns viel besser als erhofft, gefallen hat. Die Badeabteilung/Physiotherapie ist das Ass im Ärmel des Angerhofs und wir haben alle Anwendungen genossen! Früh um 5 Uhr kommt Isabella, die Bademeisterin, gut gelaunt und diskret ins Zimmer und sie bekommen Wadenwickel oder Brustwickel, irgendetwas wird jeden Morgen von Montag bis Samstag, gewickelt ……… und um 7 Uhr dürfen sie in der Badeabteilung im Keller sich den Rest in Form von allen möglichen Güssen auf alle mögliche Körperteile holen. Das war genau das, was ich nicht wollte und es hat sogar, daran hat Isabella sicher großen Anteil, Spaß gemacht! Als letzte Anwendung hat mir der Kurarzt einen sogen. Blitzguss verschrieben. Das macht er wohl recht selten, wie Isabella meinte. Sie stellen sich, natürlich wieder textilfrei, in eine Ecke, dort sind Haltegriffe angebracht. Am anderen Ende des Raumes baut sich Isabella mit einem feuerwehrähnlichen Schlauch auf und jetzt wird man quer durch den Raum mit hohem Druck abgespritzt. Nur von hinten, versteht sich. Ich habe so etwas mal im Film gesehen, so hat man dort renitente Strafgefangene „behandelt“……. Aber, auch das hat Spaß gemacht, wenn ich es auch selbst kaum glauben kann. Von Isabella bekommen sie übrigens auch täglich einen interessanten Vorschlag für das Nachmittagsprogramm, Ausflüge etc., so haben wir die Gegend recht gut kennen gelernt. Davon später mehr. Isabella und ihren Vierbeinern alles Gute! Die Therme mit Hallenbad war eigentlich recht ansprechend. Wir nutzten die Therme die erste Woche regelmäßig. Das Thermalwasser gab uns aber Rätsel auf. Was für eine Quelle? Wir recherchierten im Internet und haben eine Vermutung. In der zweiten Woche haben wir die Therme leider nicht mehr nutzen können. Die Haut, speziell an den Beinen, war sehr trocken geworden, es gab kleine Pickel und es juckte. Die Physiotherapie ist in einem der oberen Stockwerke untergebracht. Meine Frau und ich waren meist bei Antje und für mich war sie ein Glücksfall, hat sie doch einen recht verkürzten Pectoralis Major (können Sie gerne googeln) entdeckt und diesen mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln bearbeitet. Aber nix faul herum liegen, sie werden gnadenlos gefordert und wer es schafft, mich zum zittern zu bringen, verdient meine ganze Hochachtung. Kompetent, feinfühlig, durchsetzungsstark und humorvoll macht Antje einen Spitzen Job und auch ihr wünschen wir alles Gute.
Ohne Navi wohl eher schwer zu finden, liegt der Angerhof an einer Parkanlage neben einem Bach. Parkplätze gab es ausreichend. Entweder vor dem Hotel oder auf einem unweit gelegenen Parkplatz.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Ausflüge: Füssen mit seinen Königsschlössern ist ein Muss, Lindau am Bodensee, verbunden mit einer kleinen Schiffsreise hat uns sehr gut gefallen aber auch Ziele in der näheren Umgebung waren absolut sehenswert. Bad Wörishofen selbst hat uns auch ganz gut gefallen, irritiert hat uns, dass die Kureinrichtungen, also z. B. das Kurhaus in dem die Konzerte stattfinden, sich im Ortszentrum befinden, der Kurpark aber ist weit außerhalb, das kennen wir so nicht. Nette Geschäfte, viele und ansprechende Restaurants, ordentliche Cafes und eine sehr gute und empfehlenswerte Eisdiele runden das ganze ab. Wir selbst haben die Bewohner dieses Landstriches als sehr herzlich, offen und freundlich erlebt, das kann man nicht von allen Regionen Deutschlands behaupten
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2018 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Franz |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 42 |