- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel besteht seit ca. 30 Jahren. Obwohl es vor kurzem generalüberholt wurde, kann man den Zimmern oder besser gesagt, den "Fischerhütten", das Alter ansehen. Die Idee, die Anlage einem Fischerdorf nachzubauen, ist lobenswert und sehr gut umgesetzt. Die Anlage entspricht in keinster Weise klassischer Hotelarchitektur. Man kommt sich vor, als wohne man in einem Garten und nicht in einem Hotel. Rezeption und Speisesaal (obwohl das nicht die treffende Bezeichnung für den Essbereich ist) befinden sich in einem zentralen Gebäude, dass Ähnlichkeit mit der Oper von Sidney hat. Der "Speisesaal" ist nur zur Hälfte ummauert und geht daher fließend in den Gartenbereich über. Eine sehr luftige Bauweise - den Temperaturen entsprechend. Deshalb allerdings auf den Anti-Mücken-Spray nicht vergessen. Der größte Vorteil des langen Bestehens ist der Garten: eine wunderbare palmenbestückte Anlage, viel Grün, viele Blumen, viele buntgefiederte Vögel - ein Naturparadies! Wenn man genug hat, von klassischen Bettenburgen, ist dieses Hotel die passende Alternative. Das Hotel ist für jede Altersgruppe geeignet. Es gibt sowohl Kinderbetreuung als auch einen Teensclub. Die Mehrzahl der Gäste war aber sicherlich über 30. Was der Stimmung aber in keinster Weise abträglich war. Briten (eindeutig erkennbar an der tiefroten Hautfarbe) und Romanen dominieren eindeutig das Gästebild. Die Hotelsprachen sind eindeutig Englisch und Französisch - dennoch bemühen sich viele Angestellte deutsch zu sprechen bzw. lernen Deutsch sogar (die Strandverkäufer sprechen oft sogar zu gut deutsch!). Die Hotelanlage verdient eigentlich sechs Sonnen - allerdings eine Sonne Abzug für die Zimmer. Uns hat das Hotel sehr gut gefallen. Die Stechmücken waren lästig und die Sonne ist gefährlich. Ein Sonnenschutzfaktor 50 schadet nicht (außer, man ist Brite). Auch bei Bewölkung konnten wir quasi zusehen, wie Leute verbrannten. Störend können auch die Vögel sein, die "mitfrühstücken" wollen. Auch die Strandverkäufer, die eine Bewilligung des Hotels haben müssen, können mit der Zeit störend wirken. Sie sind zwar nicht aufdringlich oder wollen aggressiv verkaufen, nur kommen sie halt im 30minuten Takt. Wir haben einmal mit ziemlicher Deutlichkeit gesagt, dass wir nichts kaufen wollten, und hatten dann eigentlich für den Rest des Urlaubes Ruhe. Das große Plus des Hotels ist die Anlage. Es herrscht im Hotel eine sehr angenehme Atmosphäre. Die Anlage hat eine sehr "grüne", naturverbundene Ausstrahlung. Die Luft ist 1a und die Blumendüfte können bezaubern. Das Hotel ist ideal, wenn man herkömmliche Bettenburgen satt hat und individuelle Architektur schätzt. Auch fühlten wir uns in Watte gelegt und verwöhnt. Herz, was willst du mehr. Auch in Zeiten eines Zyklons (wie er seit fünf Jahren das erste Mal wieder nun in der Zeit um den 24. März 05 sein Unwesen trieb) tat das Management alles, um die Gäste zu beruhigen und die wenigen Regentage so angenehm wie nur möglich zu gestalten. Da in dieser Saison das Wetter sehr regnerisch sein kann (es soll Anfang März für über eine Woche geregnet haben) empfehle ich eine Aufenthaltsdauer von mindestens zwei Wochen. Gästen, die nur eine Woche blieben, ist es nun vor Ostern passiert, das sie nur für zwei Nachmittage die Sonne gesehen haben - das muss frustrierend sein. Daher: zwei Wochen. Man hat dann immer einige herrliche Sonnentage !
Die Zimmer sind neu renoviert, jedoch werden diese Einrichtungen natürlich immer ständig genützt. Das sieht man. So kann man der Tagesdecke ihre zahlreichen Waschgänge schon sehr gut ansehen. Die Zimmer wirken, durch die hohe Decke, aber groß genug. Angenehm ist, dass man nur höchsten ein Zimmer als Nachbarn hat und niemandem über einem. Die Zimmer werden zweimal täglich geputzt. Es gibt tatsächlich Ameisen im Zimmer. Aber keine Angst, diese sind mini, ca. zwei Milimeter lang. Dennoch sollte man keine Süßigkeiten oder Säfte offen stehenlassen. Im Nu ist eine Ameisenarmada zur Stelle. Will man im Urlaub auf Naschereien nicht verzichten, dann nur einzeln abgepackte Süßigkeiten oder ebenfalls abschließbare Behälter mitnehmen. Gelsen bzw. Stechmücken können jedoch sehr lästig sein. Für Herren: beim Frühstück und Abendessen sind Socken bzw. lange Hosen sehr empfehlenswert; Damen bitte Anti-Mücken-Spray verwenden. Es gibt im Zimmer zwar ein Gelsenmittel, aber naja.... Weiters gibt es Fön und Wasserkocher im Zimmer. (auch Kaffee).. Wir hatten auch zwei Geckos im Zimmer. Diese gelten auf Mauritius als Glücksbringer (zumindest laut Hotel). Jedoch, keine Angst. Die Tierchen fürchten sich vor Menschen mehr als umgekehrt. Jedes Zimmer hat so seine Vor- und Nachteile. Ist das eine zwar Nahe zu den Restaurants, so hört man doch die Band bis mindestens 23.30. Ist man "musikbefreit" muss man mehr als fünfminuten zum Essen gehen. Ich denke, es ist ziemlich egal, welches Zimmer man hat, es ist nie weit zum Strand oder zu den Restaurants. Und, wie dem auch sei, der Spaziergang durch die tolle Anlage ist Entspannung per se. Es gibt auch Hängematten, die in der Anlage aufgehängt sind.
Es gibt zwei Restaurants. Das große, in dem gefrühstückt und das abendliche Bufett angeboten wird und ein Seafood Restaurant "Paul & Virginie". Das Bufett ist grundsätzlich sehr gut. Viele unterschiedliche Geschmacksrichtungen: Chinesisch, indisch, italienisch und vor allem viel gegrillter Fisch. Der Fisch ist ausgezeichnet. Die Gerichte variieren regelmäßig. Die Geschmacksrichtung bleiben aber ähnlich. Wenn man 14 Tage bleibt, sollte man zuzahlen und doch öfter in das "Paul & Virginie" gehen, auch um dem Bufetttrubel zu entfliehen. An der Qualität ist aber nichts auszusetzen. Wie bereits erwähnt sind die Getränkepreise hoch (ein 1/4 Glas Chardonnay kostet um die 240 Rupien (ca. 6 Euro). Trinkgelder braucht man keine geben, da alles auf das Zimmer geschrieben wird.
Das Service ist tropisch, dh. langsamer aber sehr freundlich. Das Personal ist unzählbar. Der Zimmerservice kommt zweimal am Tag. Ich habe in 14 Tagen kein einziges "Nein", "Das geht nicht" oder "Das ist nicht möglich" gehört. Z.B. haben wir zu Beginn einmal das Frühstück verschlafen und kamen eine halbe Stunde nach dem Ende der offiziellen Frühstückszeit. Der Kellner hat nur gelächelt und hat gesagt, er wird uns etwas besorgen. Wir wurden zu einer Bar geführt und bekamen Tee, Kaffee und eine Auswahl an Kuchen - das Frühstück war gerettet. Es wird wirklich alles versucht, um es dem Gast so angenehm wir möglich zu machen. Die Freundlichkeit des Service wirkt auch ernstgemeint. Ein nettes Detail ist der einmal in der Woche stattfindenden Cocktail für die Gäste. Im herrlichen Garten findet sich das gesamte Management ein und lädt die Gäste zu Sekt und Häppchen. Damen können daher ruhig ein Cocktailkleid mitnehmen. Das Service ist sehr gut. OK, zum Abtransport der Koffer mussten wir ca. 10 min auf den Porter warten und nicht zwei Minuten, wie die Rezeption versprochen hat, aber ist es nicht überhaupt angenehm, nicht selbst die Koffer schleppen zu müssen!?
Die Lage ist perfekt. Westküste = Sonnenuntergang. Ca. 1 h vom Flughafen entfernt (auch nur deshalb, weil niemand schneller als 100 fährt). In der Nähe ist Wolmar bzw. Flic en Flac. In fünf Minuten erreicht man einige Geschäfte. Sehr gut zum Einkaufen von Wasser bzw. Naschereien. 1 l Wasser kostet im Hotel 65 Rupien (das sind ca. 2 Euro, 1 Euro = zur Zeit 36 Rupien) im Geschäft allerdings nur einen Bruchteil. Man kann ohne Probleme sixbags Wasser ins Hotel mitnehmen. Kein blödes Gesicht beim Eingang. Ein 0,33 Bier kostet im Hotel 130 Rupien, also über drei Euro. Ausserhalb des Hotels sind die Restaurantpreise aber wesentlich günstiger, z.B. bei einem Chinesen direkt am Strand nur mehr 35 Rupien! Natürlich wird man im Hotel aber nach Strich und Faden verwöhnt. Der Preis für den Bus ist so minimal, dass ich schon vergessen habe, wieviel die 1h Fahrt in die Hauptstadt Port Luis gekostet hat. Es waren so 22 Rupien! Die Bushaltestelle ist ca. 20 Meter vom Hotel entfernt. Die Busse sind nicht von bester Qualität, alte indische Fabrikate - sehr holprig - aber eine Stunde in die Hauptstadt hält man schon aus! Taxis sind natürlich teurer. Für eine Tagestour haben wir ca. 50 Euro bezahlt. Das Nachbar- und Schwesterhotel (sunset beach) hat eine andere Philosophie und gibt sich im schicken Kolonialstil. Auch sehr schön. Die Stimmung im Pirogue ist aber besser, relaxter, freundlicher, natürlicher! Der Beautysalon befindet sich im Schwesterhotel. Es gibt aber auch im Dorf Wolmar, ca. 5 min vom Hotel entfernt einen Salon (das Mädel dort manikürt, pedikürt, schneidet die Haare und gibt herrliche Gesichtsmassagen für ein Zehntel der Hotelpreise!). Aufgrund der Nähe zu Geschäften, der zentralen Lage zwischen der Hauptstadt und dem Flughafen und der geschützteren Lage an der Westküste verdient die Lage sechs Sonnen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist eine gänzlich neue, fantastische Anlage. Der Pool mit seinen unterschiedlich in naturtönen gefärbten Fliesen fügt sich perfekt in die Gartenanlage ein. Keine Spur von klassischen hellblauen, langweiligen Pools. Duschen am Pool und am Strand gibt es in regelmäßigen Abständen. Liegen gibt es genug. Wenn man unbedingt am Strand liegen will, sollte man doch zumindest vor ein Uhr nachmittags an den Strand gehen, um sich so einen mit Stroh gedeckten Sonnenschutz zu sichern. Auf jeden Fall, wenn das Hotel voll ausgebucht ist, wie dies z.B. zu Ostern gewesen ist. Der früh-morgens-Sonnenliegen-besetz-Wettbewerb ist aber verpönt und auch nicht nötig - auch die deutschen Gäste halten sich daran!!! Es gibt alles, was man sich an Wassersportarten vorstellen kann, Wasserskifahren ist gratis und sollte unbedingt gemacht werden! Gleich am ersten Tag beginnen! Die Temperatur des Meeres war jetzt zu Ostern 25 Grad! Badeschuhe sollten auf jedenfall von Kindern getragen werden. Das Meer ist meistens klar und man sieht daher, was am Boden liegt. In der Tat liegen aber viele Korallenstücke im Meer, vereinzelt habe ich auch Seeigel gesehen. Ich war immer ohne Schuhe im Wasser, man muss aber doch achtgeben wo man hintritt. Für richtige Wasserratten wird es aber ein wenig entäuschend sein. Das Meer ist sehr flach. Badetücher kann man sich ausborgen. Beim Badetuch-Ausgabe-Häuserl gibt es eine Angestellte, die gerade Deutsch lernt. Es gibt auch eine tägliche Presseschau auf Deutsch. A propos: die Hausbibliothek ist das einzige, worüber ich mich geärgert habe: wenn man das sprachliche Niveau eines Thomas Mann liebt, wird man mit Büchern wie "Liebling vergiss die Socken nicht" (echt wahr!) nicht das Auslangen finden. Es gibt zwar viele Bücher auf deutsch, diese zählen aber eher zum Genre einer Rosamunde Pilcher, Konsalik udgl., oder aus dem Englischen ins Deutsche übersetzte Bücher, mit den braungebrannten, schwarzbelockten Helden, die mit offenem, zerissenem, weißem Hemd bekleidet, eine zierliche, blonde, aristokratisch anmutende, bildhübsche Lady in der einen gestählten Hand und in der anderen, ein zum Schlage bereites Schwert halten, auf dem Umschlagblatt zeigen. Also: Bücher selbst mitnehmen! Zeitungen und Magazine gibt es auch im hauseigenen Shop, nur nicht aktuell und sehr teuer, um die 10 Euro (diese kosten auch in anderen shops so viel) ! Hochwertige Sonnencremes, sonstige Kosmetikartikel, die Badeschuhe, Bikinis, etc. gibt es aber alles zu normalen Preisen im Hotel zu kaufen. Weiters gibt es Ping Pong, Minigolf, einen Badmington-Platz und und und.. Auch die Hausband ist sehr professionell. Ungefähr jeden zweiten Abend gibt es Tanzeinlagen von der hauseigenen Tanzgruppe (die haben aber durchwegs Musicalqualität). Die Animation ist sehr dezent. Positiv ist mir aufgefallen, dass es bei den Shows oder auch am Bufett keinen fixen Rhythmus gibt. Z.B. jeden Mittwoch Sega-Show oder jeden Donnerstag Management-Cocktail - im Gegenteil. Das Hotel bemüht sich um einen Anti-Rhythmus - die Dinge wiederholen sich natürlich aber, immer so, dass man nicht damit rechnen kann - so entsteht keine Eintönigkeit.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Roland |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |