Weitläufige All-inclusive-Anlage mit 350 Zimmern in drei Gebäuden, eingebettet in einen "botanischen Garten". Der Zustand der Anlage ist einwandfrei, sehr sauber in allen Bereichen. Sämtliche Mahlzeiten in Buffetform. Internationale Gästestruktur, vorherrschend Deutsche, Engländer und Türken. Der Anteil russischer Gäste war spürbar zurückgegangen. Der Club Alantur hat seine Reize und unbestreitbare Vorteile, was durch die vielen Stammgäste, zu denen wir auch zählen, deutlich belegt wird. Da sieht man über die kleinen Unstimmigkeiten weiterhin großzügig hinweg. Insgesamt kann man hier eine sehr schöne Zeit verleben und sich sehr gut erholen. Wer allerdings Trubel und Clubleben im engeren Sinn sucht, ist hier fehl am Platz. Insbesondere im Frühjahr und im Herbst, den schönsten Reisezeiten, ist die Anlage fest in der Hand der mittleren und älteren Generation.
Die Zimmer sind ausreichend groß und mit Sessel, Stuhl, Betten oder Doppelbett, einem sehr großen (!) Schrank, Regal, Mietsafe, Mini-Kühlschrank und Flatscreen-TV sowie Telefon ordentlich, wenn auch steril wirkend, möbliert. Die Zimmer haben Terrasse oder Balkon und liegen zum Meer hin. Das Badezimmer ist groß, mit Dusche, WC und Waschtisch. Die Klimaanlage ist zentral gesteuert, mit dem Regler im Zimmer angeblich einstellbar, und für uns nicht nachvollziehbar, nur stundenweise nach Gutdünken der Hotelleitung in Betrieb. Da die Anlage ohnehin nur läuft, wenn die Zimmer-Karte in einen Leseschlitz eingeführt wird, ist diese Einschränkung einer fünf-Sterne-Einrichtung unwürdig. Da gab es im Alantur schon Besseres
Für die Einnahme der Hauptmahlzeiten steht das Restaurant zur Verfügung, mittags gibt es ein eingeschränktes Buffet an der Strandbar, nachmittags werden Snacks in der mittleren Bar angeboten, wo auch das Spätaufsteher-Frühstück angerichtet ist. Die dritte Bar ist neben der Showbühne und erst ab 18.00 Uhr in Betrieb. Das Frühstücksbuffet ist sehr reichhaltig und vielfältig, hier bleiben keine Wünsche offen. Dass aber der frische Orangensaft extra bezahlt werden muss, ist angesichts einer 5-Sterne-Anlage und im Vergleich mit anderen Häusern der Maritim-Gruppe unverständlich und ärgerlich! Das Angebot mittags und abends ist reichhaltig, wiederholt sich allerdings wöchentlich. Abends gibt es Themenbuffets: türkisch, deutsch, asiatisch, mexikanisch, italienischj, maritim. Gegenüber den Vorjahren sind Verbesserungen eingetreten, wenn auch der alte Standard nicht mehr erreicht wird. Gleichwohl sind es immer mindestens fünf warme Essen, Fleisch, Fisch, viel leckeres Gemüse, Nudeln, Pommes, Reis. Dazu ein umfangreiches Salatbuffet und ein hervorragendes Angebot an Süßspeisen und Kuchen. Insofern großes Lob an Küchenchef und Team. Die Sauberkeit und Hygiene im Restaurant sind einwandfrei, die Tische werden schnell abgeräumt. Im Restaurant geht es mitunter etwas lebhaft zu, was in der Regel landestypischen Verhaltensweisen und Tischmanieren zuzuschreiben ist. Wer es mittags etwas ruhiger haben möchte, sollte an die Strandbar ausweichen. Bei den Getränken haben wir deutliche Abstriche machen müssen. Das AI-Angebot umfasst alle Softdrinks und die einheimischen Alkoholika. Und diese sind bis auf den Raki sehr gewöhnungsbedürftig. Ein paar Lira mehr wären eine gute Investition bei der Qualitätssteigerung. Ausländische Alkoholika, gut trinkbare Weine und Cocktails sind gebührenpflichtig und müssen sehr teuer bezahlt werden.
Das Personal im Service und der Zimmerreinigung ist durchweg sehr freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Die Sprachkenntnisse der Kellner sind zumeist gut. In der Rezeption arbeiten noch immer wenige Mitarbeiter/innen, die den Gast als störendes Element ansehen und auch so behandeln. Inzwischen spricht wenigstens immer ein Rezeptionist deutsch, man muss manchmal sein Anliegen allerdings mehrfach bei verschiedenen Personen vortragen. Der Manager, der ständig ansprechbar ist, ist merklich um Abhilfe bemüht. Mit den Zimmermädchen ist die Verständigung mit Händen und Füßen nötig und möglich. Das wird ausgeglichen durch eine ordentliche Zimmerreinigung, die leider zu stets unterschiedlichen Tageszeiten stattfindet und unberechenbar ist. Die Qualität der Reinigung lässt sich durch gerne gesehenes Trinkgeld spürbar steigern. In der Anlage versieht ein Arzt tagsüber Dienst. Die Wäscherei des Hotels ist gut und schnell, allerdings nicht gerade preiswert. Für die Kinderbetreuung ist tagsüber stundenweise gesorgt, abends findet eine Kinderdisko statt. Mangels kleiner Kinder kann die Betreuung inhaltlich nicht beurteilt werden. Beschwerden und Probleme sollte man besser mit den betreffenden Leuten direkt regeln, die Rezeption ist hier wenig hilfreich. In groben Fällen ist der Manager die richtige Adresse.
Die Anlage steht quasi auf dem Strand, vom Zimmer bis zum Meer sind es ca. 150m ohne trennende Uferstraße oder Fußgängertunnel. Der Strand wurde maschinell von Steinen und Grobkies befreit, so dass ein etwas grobkörniger Sandstrand entstanden ist. Steinig wird es allerdings an der Meereskante, für Menschen mit Bewegungseinschränkungen können hier Probleme entstehen. Die Wasserqualität ist sehr gut, die häufig beklagten kalten Strömungen durch den benachbarten Fluss wurden durch eine veränderte Einleitung ins Meer beseitigt. Schirme und Liegen/Auflagen sind in der gesamten Anlage reichlich vorhanden und kostenlos. Schatten ist auch unter den Bäumen auf Liegewiesen direkt hinter dem Strand zu finden, auch hier sind Liegen vorhanden. Zum nächsten Ort, Alanya, sind es ca. 6 km, Busse fahren sehr preiswert direkt vor dem Hotel. Zum Flughafen sind es leider ca. 130 km, das macht eine Transferszeit von bis zu 3,5 Stunden, je nach Anzahl der angefahrenen Hotels, aus. Einerseits nervend, andererseits eine landeskundliche Studienfahrt. Abhilfe durch Taxi oder privat organisiertem Direkttransfers möglich. In direkter Nähe zum Alantur gibt es kaum Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten, von einer Tankstelle und einer Kartbahn abgesehen. Man muss schon ein gutes Stück in Richtung Alanya fahren oder laufen. Die Ausflugsmöglichkeiten sind vielfältig, buchbar über die Reiseleitungen oder die Rezeption.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier muss sehr unterschiedlich bewertet werden. Im Alantur werkelt ein Animation-Team, früher auch als Animateure bekannt. Sie sollen die Gäste tagsüber und abends bespaßen. Hierzu gibt es täglich in gleichbleibendem langweiligen Trott stets dieselben Aktionen: Boccia im glühenmd heißen Sand am Strand (mit Metallkugeln !!!), Darts, Bogenschießen und gymnastik-ähnliche Angebote. Spätestens am dritten Tag ist das stinklangweilig. Ideen für was Neues, wie es in vergangenen Zeiten durchaus üblich war, sind Fehlanzeige. Dabei wären die Mitarbeiter/innen im Team durchaus aufgeschlossen, der Chef ist aber so von sich und seinem (Nicht)-Können überzeugt, dass er Veränderungen nicht zulässt und Vorschläge mit Rauswurf des betreffenden Animateurs belohnt. Begleitet wird dies alles noch durch einen absolut unfähigen DJ, der weder den Musikgeschmack des Publikums kennt, noch mit seiner Ton- und Lichtanlage klar kommt. Der Lautstärkeregler kennt die Stellungen "An" und "Aus", wobei "An" zugleich die maximale Leistung der guten Anlage bedeutet. Und abends wurde das Publikum anstelle der Akteure auf der Bühne grell angestrahlt. Leider bestand auch noch eine gewisse Beratungsresistenz. Dann doch besser ins Internet. W-Lan ist in der ganzen Anlage vorhanden, die Qualität ist schwankend, die Leistung mitunter etwas schwach, dafür ist die Nutzung kostenfrei. In der Lobby steht außerdem eines kostenpflichtige PC-Ecke zur Verfügung. An Geschäften existieren noch ein Zeitungs- und Badeartikelgeschäft mit exorbitanten Preisen, ein Juwelier, ein Silberhändler und ein ebenfalls teurer Frisör. Abgerundet wird das Angebot durch einen teilweise kostenintensiven Wellnessbereich. In der Anlage stehen drei Outdoor-Pools mit Liegen und Sonnenschirmen und ein Indoor-Pool zur Verfügung. Alle Bereiche sind sehr sauber, das Wasser wird ständig kontrolliert und aufbereitet. An den Pools und am Strand stehen Duschen und (zu wenige !) Toiletten zur Verfügung.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 4 Wochen im Juli 2012 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Matthias |
| Alter: | 56-60 |
| Bewertungen: | 24 |


