Landgasthof Eischen

Um den Weihnachtsstress etwas abzubauen, sind wir für 2 Tage in den Eischen. Der rührige, quirrlige und freundliiche, hilfsbereite Chef begrüste uns herzlich und half eigenhändig mit, das Gepäck aufs schöne und recht grosse Zimmer zu tragen. Eine grosse Seltenheit in der Schweiz! Zimmerpreis für 2 Personen Fr. 200.- nur mit Frühstück. Schöne, neue Sauna. Kostet allerdings extra. Das feine Abendessen und den Service (mit einheimischen Personal!) haben wir sehr genossen. Die Rechnung zum Schluss hat uns dann leider die gute Laune wieder verdorben. Eigentlich wegen einer Lapalie oder gerade deshalb. Nachdem wir an diesem Abend zu zweit für 170.- konsumiert hatten, fand ich auf der Rechnung ein Betrag für Fr. 4.50 für das bestellte Hahnenwasser. Der Service brachte die Getränkekarte, auf der stand: „das Hahnenwasser ist bei uns gratis – für das Geschirr, die Reinigung, Service usw. verrechnen wir 4.50“. Ohne weiteren Kommentar. Am zweiten Abend kamen unsere Freunde dazu und übernachteten ebenfalls. Beim Abendessen gab es das nächste Aergernis. Eine Personen bestellte Chässpätzli als Beilage, die andere Kartoffelstock. Die anderen zwei wechselten die Beilage vom Kartoffelstock auf Spätzli resp. umgekehrt. Für diese Menueänderung berechnete man 2x 2.80! Dies obwohl der Koch ja nur vom Originalmenu die Beilagen wechseln musste. Das ist eine unnötige Frechheit und liegt quer in der schönen Appenzeller Landschaft. Die weitere Interpretation dieser kleinkarrierten Geldbeschaffungen überlassen wir dem Leser. Noch zu erwähnen ist, dass auf dem Zimmer bei Ankunft eine 1 1/2lt Flasche Mineralwasser vom Spar kostenlos zur Verfügung stand. Diese Geste schätzen wir sehr. Die Flasche kostet bei Spar per 5 dl. allerdings nur Fr. 0.09 (9 Rappen!) Im Restaurant wird eine 5 dl. Fl. (nicht von Spar) zu Fr. 6.50 verkauft… Ehrlicherweise muss gesagt werden, dass das bei anderen Restaurants auch so gemacht wird. Einmal mehr müssen wir feststellen, dass trotz guten Voraussetzungen (bei recht hohem Preisniveau) sich die Schweizer Gastfreundschaft selber – und in diesem Fall unnötig - am Ast sägt und die Gäste ins angrenzende Ausland vertreibt, wo man (meistens) bei sehr gutem Preis/Leistung beherbergt wird und sich als Gast willkommen fühlt.

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