Landgasthof zum alten Gut

Das Hotel ist Teil eines alten Landgutes, das vor einigen Jahren frisch renoviert wurde. Das ganze Gebäude wurde umfasst einen großen Innenhof mit einer Seitenlänge von ca. jeweils 50 bis 60 m. In den anderen Gebäudeteilen sind soziale Einrichtungen oder beispielsweise eine Ergotherapeutin untergebracht. Insgesamt gibt es 10 Zimmer, die sich alle im ersten Stock befinden und auf den Innenhof gehen. Die gesamte Anlage macht einen sehr ansprechenden Eindruck. Angeschlossen an das Hotel ist ein Restaurant, in dem auch das Frühstück serviert wird. HP/VP wird nicht angeboten, Essen à la Carte ist Mo, Mi-Fr ab 15 Uhr, Sa, So und Feiertags ab 11 Uhr möglich. Hauptsächlich sind Geschäftsreisende anzutreffen, gelegentlich auch Touristen, überwiegend mittleren bis fortgeschrittenen Alters. Behindertenfreundlich ist das Hotel nicht, da kein Aufzug vorhanden ist, Familienfreundichkeit kann ich nicht beurteilen. Die Zimmer lassen sich nur durch Vorhänge verdunkeln, die bei Tageslicht aber viel Helligkeit durchlassen. Evtl. besser Schlafbrille mitnehmen.

Die Zimmer sind geräumig - die kleinsten messen ca. 16-18 qm incl. Bad. Die Einrichtung ist schlicht, helle Kiefernholzmöbel, wirkt aber freundlich und hell. Es gibt einen bequemen Sessel mit Tisch, einen richtigen Schreibtisch mit Stuhl, einen geräumigen Schrank mit genügend Ablageflächen, eine Kofferablage und Nachttischchen (und ein Bett natürlich :-)). Die Matratzen sind ok, aber nicht wirklich gut. Man ahnt die Federn. Es gibt einen Safe und Fernseher, Radio und W-LAN stehen zur Verfügung. Hingegen kein Telefon und keine Minibar. Es ist etwas hellhörig - empfindlichere Naturen sollten Ohrstöpsel mitnehmen. Das Bad umfasst ca. 3 qm, hat Dusche und einen Fön. Nichts Besonderes, weder im Guten noch im Schlechten.

Kann nur für das Frühstück sprechen: Kaffee, Tee, Müsli, Brötchen, Croissants, Marmelade (hausgemacht! Und gut!), Wurst, Käse, Obst, Joghurt - alles frisch und in Ordnung. Von Kollegen die dort essen waren, erfuhr ich dass es sich durchaus lohnt dort essen zu gehen. Die Richtung geht so in feinere Hausmannskost. Das Restaurant selbst ist im ländlichen Stil gehalten, recht rustikal, viel dunkles Holz. Aber gemütlich!

Der Empfang war freundlich, Koffer wurde nach oben getragen, Zimmerreinigung war ebenfalls in Ordnung. Ansonsten schien eine Mitarbeiterin etwas gestresst: Sie war knapp dran mit den Frühstücksbereitungen, sie wirkte ungeduldig, hektisch. Sah man auch am Frühstück: An den vorhergehenden Tagen war alles liebevoller dekoriert und angerichtet.

Das Hotel befindet sich im Stadtteil Heuchelhof, mit der Strassenbahn (die in 5 min zu Fuss zu erreichen ist) sind es ca. 20-25 min bis in die Innenstadt, mit einer Mehrfahrtenkarte ca. 1, 60 € pro Fahrt. Heuchelhof ist eher ein Wohngebiet, an Geschäften gibt es die üblichen Discounter; Kneipen, Cafés o.ä. sind in unmittelbarer Nähe nicht vorhanden. Das Landgut selbst liegt auf einer Anhöhe, es wirkt fast ein bisschen wie eine Festung. In unmittelbarer Umgebung befinden sich mehrere Schulen u. a. für Behinderte, die mit Kleinbussen gebracht werden. Daher ist das Verkehrsaufkommen gegen 1/2 8, 8 und nachmittags (vermutlich gegen 4) sehr groß. Im Hotel selbst merkt man davon nichts.

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