Sichere Dir jetzt bis zu 500€ auf die Top-Deals für Deinen Last-Minute-Urlaub.
Alle Bewertungen anzeigen
Peter (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • März 2009 • 1 Woche • Sonstige
Im Hochsommer vielleicht ok, sonst leider nicht
3,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Für eine Woche Frühlings-Urlaub auf Mallorca mit unseren Eltern hatten wir uns für ein Landhaus unweit von Ca's Concos entschieden. Hierbei handelte es sich, wie im Katalog zutreffend beschrieben, um eine ehemalige Getreidemühle, die über einen ca. 200 Quadratmeter großen Garten mit Pool sowie 1,5 Hektar Nutzland verfügt, wobei nicht so ganz klar ist, wie weit der Feldbereich geht und wo jener der Nachbarn beginnt, aber das ist im Grunde auch unwichtig, man hält sich eh nur in dem engeren Garten-Bereich auf. Der Beschreibung des ca. 120 Quadratmeter großen Hauses muss ich voranstellen, dass es unser erster Besuch in Spanien war und ich somit über keine Vergleichsmöglichkeiten verfüge. Ich empfand das Haus als ein wenig heruntergekommen. Der alte Mühlenturm ist in etwa zehn Meter Höhe abgeschnitten und verschlossen, aber eben bis dahin noch vorhanden, was optisch ganz nett ist - vom Hauptraum des Hauses schaut man nach oben bis zu der eben in zehn Meter Höhe eingezogenen Decke, man kann Reste der alten Treppe sehen und die Fenster. Nachteilig ist, dass zu der Zeit, in der man - wie im März - zeitweise noch heizen muss, der Turm gewissermaßen mitgeheizt werden muss, was die Kosten natürlich in die Höhe treibt :-(. Zudem gibt es im oberen Bereich des Turms wohl einige undichte Stellen. An einem windigen Tag kann der Wind oben ziemlich pfeifen. Das Haus verfügt über den erwähnten Hauptraum mit Esstisch, Fernsehecke mit zwei Sofas, Geschirr-/Bücherschrank und einem anschließenden Küchenbereich, der recht gut ausgestattet ist. Dann gibt es vier Schlafzimmer und drei Bäder. Die Räume sind alle gefliest, mitunter recht hoch mit teilweise groben Decken und Wänden. Hier und da liegen Läufer, auf die man den nackten Fuss aber nicht setzen möchte. Die Möbel sind schlicht und können zumindest in der feuchteren Jahreszeit einen gewissen Eigengeruch aufweisen, den ich nicht als angenehm empfand. Meine Wäsche blieb jedenfalls im Koffer. Überhaupt ist das mein Hauptkritikpunkt: Das Haus wirkt, jedenfalls wenn es draußen noch etwas frischer ist, unwirtlich. Als wir ankamen, waren die Betten regelrecht klamm, die Handtücher ebenfalls. Durch mein Zimmer flitzte (wenn auch nur einmal) irgendein Lurch, was mir auch nicht gefiel. Das Haus verfügt über eine Ölheizung, die grundsätzlich die Räume recht schnell erwärmen könnte - aber leider waren da ein paar Tücken. So hatte ich ein Bad, in das das Wasser an ersten Tag nicht gelangte - da blieb es also kalt. Am zweiten Tag hatte die Heizung dann endgültig zuwenig Wasser und fiel ganz aus. Wir kamen erst abends nach Hause und hatten einen kalten Abend, eine kalte Nacht und natürlich ein kaltes Erwachen. Am nächsten Morgen rief ich dann beim Vermieter an, der bald, aber keineswegs eilig kam, um bei der Heizung Wasser aufzufüllen. Von da an funktionierte sie aber immerhin einwandfrei. Größtes Plus des Hauses ist die schöne Terrasse mit Grillstelle, die wir auch ausgiebig genutzt haben. Das Grundstück liegt leicht erhöht, so dass man über die Felder schauen kann, während man Grillfleisch und Wein genießt. Gemietet wird natürlich nur das Haus, für die Verpflegung muss man selbst sorgen, was durch die Küche mit Kühlschrank, Herd, Mikrowelle und diverse Kochutensilien aber leicht gemacht wird. Der engere Außenbereich des Grundstücks, also die 200 Quadratmeter vor dem Haus, weisen neben der erwähnten Terrasse eine Kiesauffahrt mit Bäumen und Pflanzen sowie eine Art Carport auf. Das Grundstück ist zur Straße hin umzäunt, das Tor kann abgeschlossen werden. Tabs für die Spülmaschine sind vorhanden. Bei der Kaffeemaschine unbedingt den dort bereitliegenden Filter verwenden, keine eigenen - dann läuft sie über, was wiederum dazu führt, dass die Hauptsicherung rausfliegt. Am besten Haushaltstücher für die Küche, eigene Handtücher und unbedingt Hausschuhe mitbringen. Ein Auto ist dringend nötig.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Ich habe mich in meinem Zimmer nebst Bad nicht wirklich wohl gefühlt. Durch die Fliesen und den eher schmuddeligen Läufer brauchte ich immerzu Hausschuhe. Das Bett verursachte mir Rückenschmerzen. Der Schrank roch übel, aufgrund der Feuchte im Haus drohte die Wäsche diesen Geruch anzunehmen, weshalb ich sie im Koffer ließ. All das mögen subjektive Nörgeleien sein, aber dies hier ist objektiv: In meinem Bad kam das Wasser nur tröpfelnd aus dem Hahn. Das Bad war sehr feucht, immerzu rann Wasser von den Wänden. Wenn ich die Dusche aufdrehte, kamen erstmal Kalkstücken aus der Leitung. Teilweise reichte das warme Wasser nur für einen von uns, dann - was aber mit dem Ausfall der Heizung zu tun haben mag - wechselte das Wasser schlagartig von warm auf kalt. In den Bädern sind kleine Seifestücken o.ä. nicht vorhanden, d.h. entweder man nimmt immer Duschbad oder bringt sich Seife mit. Der Fernseher im Hauptraum (der einzige, den es gibt) läuft ca. 5 min problemlos, aber sobald er warm ist, ist das Bild völlig verzogen. Ich wollte an einem Abend Fußball schauen, hinterher taten mir geradezu die Augen weh. Auch das ist einfach unnötig. Immerhin: Es gibt deutsche Programme.


    Service
  • Eher schlecht
  • Um es voranzuschicken: Die Vermieter sind sehr sympathische, nette ältere Leute. Aber mit Freundlichkeit allein ist es in Sachen Service nicht getan. Ich will mich auch nicht beschweren, dass sie weder Deutsch noch Englisch sprechen, schließlich spreche ich ja auch kein Spanisch und irgendwie kann man sich schon verständigen (obwohl es sehr mühsam ist). Sehr nett war auch, dass man uns beim Checkout viel Spielraum ließ, Unser Flug ging erst abends, und wir mussten nicht um 11.00 Uhr wie eigentlich üblich raus. Der Check-out verlief auch völlig unproblematisch, von unserer Kaution (200 EUR) wurde das Geld für die Heizkosten (77 EUR für eine Woche abgezogen), das wars schon. Aber hier sind die Minuspunkte, die die genannten Pluspunkte m.E. nicht aufwiegen: Obwohl ich vor der Anreise extra geschrieben und angerufen und unsere Ankunft mitgeteilt hatte, war das Haus bei Ankunft (ca. 16.00 Uhr) völlig ungeheizt. Die Frau wies uns in das Haus ein und meinte, wegen der Heizung (die erst eingeschaltet werden muss von einem Raum, zu dem nur die Vermieter Zutritt haben) komme ihr Mann gegen 18.00 - 18.30 Uhr vorbei. Er kam 19.15 Uhr. Zu der Zeit waren wir tüchtig durchgefroren, konnten aber auch nicht weg, weil wir ja warten mussten. Pro Person bekommt man für eine Woche zwei (klamme und nicht wirklich gut riechende) Handtücher, ein großes und ein kleines, ein Wechsel ist erst bei einem längeren Aufenthalt vorgesehen. Toilettenpapier steht jedenfalls für 1 Woche nicht ausreichend zur Verfügung, auch hier mussten wir nachkaufen


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Leider muss ich selbstktritisch einräumen, dass wir mit der Wahl unserer Unterkunft auch in Sachen Lage nicht die beste Wahl getroffen hatte. Dabei ist der leicht erhöhte Standort und der damit verbundene wunderschöne Blick über die Felder noch ein Pluspunkt. Auch die Lage etwas außerhalb von Ca's Concos, das zu Fuß gut erreicht werden kann, ist in Ordnung. Aber: Für die Erkundung der Insel eignet sich ein Dorf im Südosten nicht, weil etliche Ziele doch recht weit entfernt liegen. Die nächste größere Stadt ist Felanitx, die zwar zwei Supermärkte aufweist, von denen aber nur der "Eroski-Markt" wirklich etwas taugt. Wer wirklich gut einkaufen will, muss bis zu CarreFour nach Palma (in Flughafennähe) fahren. In Ca's Concos gibt es, jedenfalls außerhalb der Hauptsaison, nur wenige Restaurants. Die fehlende Konkurrenz wirkt nach meinem Eindruck preissteigernd, aber nicht qualitätsfördernd. Bis zur Ostküste ist es nicht allzu weit, aber bis zu den lohnenderen Zielen, etwa dem Naturpark Mondrago, ist es schon noch ein Stück. In jedem Fall habe ich den Eindruck, dass die Ostküste und das anschließende Hinterland außerhalb der Hauptsaison eher depriemierend wirken. Der angeblich tolle Markt von Santanyi ist ein schlechter Scherz, viele Restaurants und vor allem Hotels haben noch nicht auf, viele Geschäfte sind geschlossen, die Dörfer wirken geradezu verlassen und trostlos. Immerhin geht die Fahrt nach Palma relativ schnell (ca. 45 min), auch den Flughafen erreicht man über die Autobahn ganz gut.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Das Haus hat einen Outdoorpool, der wirklich sehr schön ist. Zwar kann er nicht geheizt werden und ist im März dementsprechend kalt, aber ich war dennoch regelmäßig drin. Um den Pool herum stehen ein paar Liegen, die zum Sonnen gut geeignet sind. Einen Internetzugang oder auch nur ein Telefon gibt es im Haus nicht. Über Einkaufsmöglichkeiten habe ich oben schon geschrieben - Ca's Concos bietet mehr oder weniger gar nichts, in Felanitx gibt es einen halbwegs brauchbaren Supermarkt, für alles Weitere muss man nach Palma.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der Katalogbeschreibung
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im März 2009
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Peter
    Alter:31-35
    Bewertungen:94