Landhaus Milser

Das Hotel hat wohl schon bessere Zeiten gesehen. Man versucht zwar notdürftig, einen modernen Standard zu erreichen, aber mit mittelmäßigem Erfolg. So wurde auf den Boden neben der Balkontür ein großer grauer Klotz als Klimaanlage hingepflanzt, was überhaupt nicht zu dem angeblichen mediterranen Flair der Zimmer passt. Der "Balkon" war das Dach des Restaurants, und zwar eine zusammenhängende Fläche ohne Abtrennung für alle Zimmer. Ein Stuhl war übrigens auch nicht vorhanden. Je nach Zimmerkategorie genießt man die Geräusche der Straße oder der Restaurantterasse (in unserem Fall mit einer Hochzeitsgesellschaft). Das Badezimmer ist gross mit einem deutlichen Krankenhausflair. Da hilft leider der Etwas deplaziertre mediterrane Spiegel nicht weiter. Wie "liebevoll" alles eingerichtet ist, erkennt man schon daran, dass der Keramag-Aufkleber vom Baumarkt nicht mal vom Waschbecken entfernt war. Der größte Gag ist das bis 11:00 geöffnete Frühstücksbuffett: Wir waren um 9:30 da und fanden da schon die meissten Platten leer vor. Es macht Sonntags Morgens echt keinen Spaß, wenn man alle 10 Minuten zum Buffet laufen muss, um ein Scheibchen Schinken oder etwas Rührei zu ergattern (zumal in den meisten Fällen die Suche erfolglos war) Offensichtlich sehen die Betreiber des italienischen Restaurants das Frühstück als lästige Pflicht und versuchen, dies mit Minimalaufwand an Material und Personal über die Bühne zu bringen... Dass es um 9:30 keine Croissants mehr gibt, kann ja passieren, aber dass die Brötchen ausgehen, finde ich schon peinlich...

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