- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Nach 19 Jahren fuhren wir wieder ins schöne Fichtelgebirge, wo wir unsere zweite Woche Winterurlaub verbrachten. Wir suchten das Landhaus Preißinger aus. Es waren Paare und Familien mit kleineren Kindern da. Zu Beginn waren etwa die Hälfte der Zimmer belegt, zum Ende zu nur noch sehr wenige Gäste im Landhaus. Eigentlich hätte dabei eine familiäre Atmosphäre entstehen können, aber die Besitzerfamilie versprühte keine Warmherzigkeit. Deshalb ist eine direkte Weiterempfehlung von uns nicht möglich. Der Vorteil des Landhauses ist, dass es wenigstens noch geöffnet hat und beim Preis im normalen Bereich bleibt.
Wir hatten das Zimmer 25 mit Blick auf den Ort. Leider war es bei Bezug nicht geheizt. Es ist relativ groß und teilweise neu möbliert (Schrank und Betten). Die Sessel und Matratzen waren durch gesessen bzw. durch gelegen. Die Plastikkopfkissen waren unbequem, die Steppdecken im Winter zu dünn. Das Mobiliar passte nicht zusammen (Farben & Stil). Da nicht so viele Gäste im Landhaus waren, hatten wir keine direkten Nachbarn und können nichts zur eventuellen Hellhörigkeit sagen. Es gab viele Fernsehsender, die aber nicht geordnet waren.
Das Frühstück gab es ab 8.00 Uhr. Das Buffet war ziemlich klein und eng. Wir möchten uns nicht das Gedränge bei Vollbelegung vorstellen. Neben dem abgeteilten Aufschnitt und den Brötchen gab es: Spiegeleier, gekochte Eier, Rühreier, Müsli, kleine Kuchen, Marmelade, Schmelzkäse und in winzigen Schälchen Obst, Feinkostsalat oder Lachs. Die drei Säfte - Orangen- , Multivitamin- und Grapefruitsaft schmeckten sehr gut. Andere Getränke wurden serviert. Das Abendessen gab es um 18.30 Uhr, es wurde erwartet, dass die Gäste pünktlich da sind. Aus drei Gerichten konnte man wählen, aber das Dritte war meist eine kalte Platte. Für uns gab es aber immer zumindest ein Gericht, was wir nehmen konnten. Der Küchenstil war Hausmannskost. Es gab keine Suppe, aber ein großes Tellergericht und eine Nachspeise, die aber nicht vorher angekündigt wurde. Es hat immer sehr gut geschmeckt. Der Preis für das Abendessen war mit 10,50 € günstig wie auch die Getränkepreise: 0,4 l Bier 2,50 € und eine Flasche Schwarzbier 2,60 €. Zu manchen Gerichten wurde eine Salatbeilage serviert, die aber fast immer nur Blattsalat enthielt.
Der Service in diesem Hotel ist ein Problem. Als wir am Sonntagnachmittag ankamen, wurden wir freundlich vom Chef des Hauses empfangen. Auch am ersten Abend von seiner Frau. Allerdings gab es angeblich wegen Corona Eigenarten zum Frühstück. Wir mussten am ersten Abend Brötchen und Aufschnitt wegen der Hygiene bei der Chefin bestellen.Wir hatten aber gerade zuvor auch in Bayern im Hotel „zum Koch“ eine Woche verbracht, da gab es diese Vorgehensweise nicht, sondern komplette Buffets. Vielleicht eine Sparmaßnahme, damit man nicht zu viel isst? Von Tag zu Tag ließ leider auch die Freundlichkeit der Chefin nach. Auch wurden wir nur am ersten Abend gefragt, welchen Aufschnitt und welche Brötchen wir wollen. Als ich morgens um 7.00Uhr schwimmen ging und meine Maske vergessen hatte (ich traf ja auch niemanden und bin dreimal geimpft) wurde ich vom Chef recht unfreundlich ermahnt, dass ich sie sofort holen sollte, obwohl ich schon im Bad war. Dass ich nun den ganzen Weg bis zu unserem Zimmer so ganz ohne Maske zurück ging – geschenkt. Das Dampfbad und der Minifitnessraum waren leider nicht nutzbar, obwohl im Hotel „zum Koch“ alles geöffnet hatte. Auch hier wurden Coronavorschriften vorgeschoben. Die Zimmermädchen und die Kellnerin waren freundlich, jedoch drehten erste die Heizung im Zimmer immer herunter. Bei der Verabschiedung gab uns die Chefin noch mit auf den Weg, dass Kinder zum Leben gehörten und wir doch nicht in den Schulferien Urlaub machen sollen. Vielleicht hat sie schon mal gehört, dass es Berufe gibt, bei denen man nur in den Schulferien in den Urlaub fahren kann und dann natürlich nicht im Saunabereich Kindergeschrei erleben möchte. (dazu dann unter Sport und Freizeit mehr) Geheizt wurde leider nur eingeschränkt.
Warmensteinach ist einer der vier Hauptorte rund um den Ochsenkopf. Im Ort gibt es Geschäfte und einen Discounter - „Nahkauf“. Das Landhaus liegt am Ortsende in Richtung Weidenberg, also entgegengesetzt zum Ochsenkopf. Da es oben am Waldrand liegt, ist es sehr ruhig und man kann gut schlafen. Unten an der Hauptstraße ist eine Bushaltestelle. Zu den Wintersportgebieten in Oberwarmensteinach und Fleckl ist es mit dem Auto nicht weit. Wir waren zum Winterwandern, was auch gut möglich ist. Andere Hotels, Pensionen und Gaststätten gab es kaum und wir hatten den Eindruck, dass der Tourismus im Fichtelgebirge langsam stirbt. Und das obwohl rund um den Ochsenkopf Skifahren (auch Langlauf), Rodeln und Winterwandern gut möglich ist.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Im Hotel gibt es einen sehr kleinen Fitnessbereich, der aber seit Monaten geschlossen ist. Das Überlaufedelstahlbecken ist ziemlich kühl. Wenn man aber schwimmt, dann geht es. Nachmittags ist es das Tobeland für kleinere Kinder. Ein größeres Schulkind war immer enttäuscht, dass es keine Möglichkeit zur normalen Nutzung hatte. Obwohl es eine Art „Badeordnung“ gibt, wird geschrien, gekreischt, ins Becken gesprungen und das gleich 20 mal. Die Eltern dieser Kinder genossen förmlich den Lärm.Leider kümmert sich die Besitzerfamilie nicht um diesen Bereich.Und wenn die dann Kinder frieren, gehen sie mit nassen Badesachen in die Finnische Sauna. Wir haben dann darauf hingewiesen, dass die Nässe der Badekleidung schädlich für das Holz der Sauna ist. Aber die Chefin meinte ja, dass Kinder zum Leben gehören. Das Dampfbad ist ebenfalls schon lange geschlossen. Das eigentliche Problem ist, dass das Dampfbad und die Finnische Sauna unmittelbar dem Schwimmbad angeschlossen sind. Warum kann man das nicht abteilen? ( z. B. mit Glasbausteinen) Es gibt zwar einen Ruhebereich oben, aber der furchtbare Lärm aus dem Badebereich ist auch da zu hören. Positiv war, dass die Sauna ab 14.00 Uhr in Betrieb war und man schon vor dem Frühstück schwimmen kann. Vom einladenden Ruhebereich hat man einen schönen Blick auf den Ort. Allerdings gibt es nur fünf Liegen, die recht unbequem sind.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2022 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martina |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 90 |
Sehr geehrte Martina, vielen dank für ihre Bewertung. In den Ferien gehören Kinder nunmal zu unseren Gästen, da kann es durchaus sein, das es etwas lauter im Wellnessbereich ist. Wie sie vielleicht auch mitbekommen haben, sind ab der Mitte ihres Aufenthaltes keine Gäste mehr angereist. Da wir den Gästen da absagen mußten, da es bei unseren Mitarbeitern Krankheitsverläufe mit und ohne Covid gegeben hat. Und wir nur noch 3 gesunde Mitarbeiter waren. Deswegen wurden alle Gäste ohne Maske immer wieder aufgefordert, diese zu tragen. Klar kann man sie mal vergessen, aber warum soll ich hier die Ausnahme machen und da nicht. Dies sollte in der jetzigen Zeit eigentlich jeder Verstanden haben. Solange wir kein offizielles OK zur Öffnung unseres Dampfbades bekommen, werden wir dieses nicht öffnen. Wie es andere Häuser handhaben, ist uns egal, da es immer noch Vorschriften an die man sich halten sollte. Bei gekippten Fenster drehen wir generell die Heizung (wenn sie voll Aufgedreht ist, wie bei ihnen) zurück. Hat etwas mit Energiesparen zu tun. Liebe Grüße Familie Lohwasser und das Landhaus Team