- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Eines vorweg: Von einem 5-Sterne-Hotel, das für ein 3-Tage Arrangement pro Person weit über 400 Euro verlangt, erwarte ich etwas mehr als von einem 1 oder 2-Sterne Haus. Wer das anders sieht, braucht nicht weiterzulesen. Ich hatte dieses Hotel anlässlich einer runden Geburtstages für meinen Mann und mich gewählt: Ich hatte mich nicht nur wochenlang auf den Geburtstag gefreut, sondern auch über die Tatsache, nach fast 1,5 Jahren der Corona-Beschränkungen mal wieder raus zu kommen und sich verwöhnen zu lassen, wozu für uns auch eine gute Küche zählt. An all dieser Vorfreude hatte ich das Hotel schon vor unserer Ankunft teilhaben lassen. Äußerlich ist die Architektur des Hauses ist ein echter Hingucker - sofern man beim Befahren des Grundstückes den Penny-Markt im Rückspiegel nicht beachtet. Der Ort Rotenburg hat nicht viel zu bieten. Die Damen und Herren von der Rezeption waren vom ersten Mail-Kontakt an durchgängig sehr aufmerksam, entgegenkommend und hilfsbereit. Ganz anders leider das Personal im Restaurant: Am ersten Abend standen wir am Empfangstresen des Restaurants, wo zwei jungen Damen so in ihr Gespräch vertieft waren, dass sie uns lange Zeit nicht beachteten. Das Essen war wahrlich nichts Besonderes: Für mich schmeckte es zum größten Teil nach vorgefertigten Convenience-Gerichten. Von den "unübertrefflich guten Aromen", von denen auf der Homepage die Rede gewesen war, nicht der Hauch einer Spur. Statt dessen ziemlich viele pürierte, undefinierbare Beilagen. Die Kartoffeln kalt und ungar. Immerhin war die Bedienung aufmerksam genug, uns eine zweite Flasche Wasser anzubieten, als sich unsere dem Ende zuneigte. Diese Flasche wurde wohl ein paar Meter entfernt abgestellt, uns aber leider in der nächsten halben Stunde nicht nachgeschenkt. Als wir am nächsten Morgen - meinem Geburtstag - zum Frühstück kamen - war minutenlang weit und breit gar keine Bedienung zu sehen. Wir suchten uns also den schönsten Platz: Ich fühlte mich wie eine Königin. Irgendwann erschien der Ober, der uns fragte, ob wir Ehepaar xyz seien? - Nein, so heißen wir nicht. "Dann können Sie hier auch nicht sitzen. Ihr Tisch ist der, an dem Sie gestern abend schon gesessen hatten. Und ich muss jetzt alles wieder desinfizieren!!" (2mal mit der Sprühflasche über die Stühle: FERTIG.) Eine Kerze auf dem Tisch? Eine Gratulation? - Fehlanzeige. Bis wir mittags um ein Gespräch mit dem Hotelmanager baten. Der Käse schmeckte wie der abgepackte aus dem Penny-Markt gegenüber. Der Crepe wurde zeitgleich mit dem Omelette serviert: beide kalt. Abends sagte mir das im Rahmen unseres 5-Gang-Menus vorgesehene Hauptgericht nicht zu. Die Bedienung unterbreitete verschiedene Alternativen, von den ich die Scholle wählte. Wer erwartet denn in einem Restaurant, das explizit die "leckeren Kreationen" seines Küchenchefs lobt, ein paniertes (!) Schollenfilet a la NORDSEE? Und leider habe ich bei dem Nachtisch, der u.a. das Wort "Schokolade" im Namen trug, auch keinerlei Schokolade herausgeschmeckt - und ich esse wirklich viel und gern Schokolade in allen Varianten. Unser Zimmer - Boutique de Luxe - war wirklich großzügig. Der zusätzliche Lese-Liege-Sessel stand etwas abgetrennt vom übrigen Raum, so dass man ggf beim nächtlichen oder frühmorgendlichen Lesen auch nicht den Partner stört. Was dann allerdings durch die verzogene Badezimmertür doch noch passieren konnte. Im Bad waren sowohl Dusche als auch WC mit einer Glastür vom übrigen Waschraum abgetrennt. Die großzügige Dusche verfügte auch über eine Regenwaldeinstellung. Darüber hinaus gab es einen separaten Schminktisch mit hell erleuchtetem Vergrößerungsspiegel: Sehr praktisch. Schade nur, dass der vorherige Gast seinen gebrauchten Mund-Nasen-Schutz in der Schublade hinterlassen hatte. Den Wellness-Bereich haben wir uns nur angesehen: wirklich hübsch. Und auch der Garten hinter dem Haus schien eine Ruhe-Oase zu sein. To make a long story short: Meiner Ansicht nach ist der Wachtelhof vollkommen überteuert: Die Äußerlichkeiten stimmen, der Service ist sehr durchwachsen, das Essen stillt den Hunger – viel mehr aber auch nicht.
großzügig
nicht dem, was auf der Homepage herausgehoben wird, entsprechend
sehr durchwachsen: von "sehr aufmerksam und hilfsbereit" über "den Gast ignorierend" bis zu "Der Gast stört und macht zusätzliche Arbeit.
im Ort nichts los, Hotel liegt mitten im Ort gegenüber des Penny-Marktes
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
im Ort nichts los, 30 Minuten mit dem Zug nach Bremen, gute Parkmöglichkeiten am Bahnhof
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2021 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martina |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 2 |