Wer sich an Misthaufen und Heuballen vorbei ins östliche Münsterland verirrt hat, der kann im Landhotel Beverland erstaunliche Dinge erleben: ein mit tiefgrüner Brühe gefüllter Aussenpool, dessen Wasserqualität offenbar seit Wochen nicht mehr gemessen worden ist; urkomisch eingerichtete „Themenzimmer“, z. B. das sog. „Almzimmer“ mit schwerem Industriestuhl vor dem Fernseher montiert, der sich auch beim besten Willen nicht entfernen lässt, dafür aber nachts untentwegt lustig quietscht; Zimmer ohne Air Condition und Kühlschrank, dafür mit lebhafter Motten- und Silberfischpopulation; nächtlich gröhlende Mitmenschen aus dem sächsischen Sprachraum; ganztägig geschlossene Küche, erst gegen Abend soll der hungrige Reisende für EUR 24 (!) pro Nase an einem Buffet teilhaben dürfen, welches in erster Linie aus Reis mit Erbsen, Pasta und matschigem Gemüsemischmasch besteht; schlecht ausgebildetes Service-Personal mit und ohne Migrationshintergrund, welches Grauburgunder von Riesling nicht unterscheiden kann und Softdrinks auch auf Nachfrage grundsätzlich ohne Glas oder gar nicht serviert; ungebetene Tischreservierung im Frühstücksraum („Kaseinfabrik“, dem „Vorläufer des Plastik“, wie der spiegeleierbratende Fischwirt dem staunenden Gast nicht ohne Stolz versichert), bei der die Hotelgäste mit ebenso flotter wie fehlverstandener Weltläufigkeit mit „3 Pax“ bezeichnet werden; betriebswirtschaftlich versierte Kraft an der Rezeption, die beim Check-out ein im voraus mit EUR 105,- bezahltes Zimmer noch einmal mit EUR 300,- abzurechnen versucht; Insgesamt: ein Muss für jeden Freund niedrigschwelliger Anspruchshaltung;
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Carsten |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |
Lieber Carsten, wir sind ein wenig überschrocken über die sehr drastische Bewertung. In der Art sind wir tatsächlich extremst selten mit Kritik konfrontiert. Es tut mir sehr leid, dass Ihnen offensichtlich gar nichts positives zu uns einfällt und möchte mich gerne für entstandene Unannehmlichkeiten bei Ihnen entschuldigen. Gerne möchte ich auf ein paar Punkte näher eingehen: Es ist richtig, dass der Pool momentan nicht den Anschein macht, wie wir ihn gerne alle hätten. Die starke Grünfärbung (bedingt durch Mikroalgen) hat mit den hohen Temperaturen, der starken Ozoneinstrahlung und leider auch mit dem hohen Badeaufkommen zu tun. Sie können aber zu 100 % sicher sein, dass die PH-Werte und die Chlorwerte jeden Tag mehrfacht überprüft und dokumentiert werden und zu jeder Zeit (!!!) dem Normbereich entsprechen. Das ist auch bei den entsprechenden Behörden dokumentiert. Der Pool ist bedenkenlos nutzbar. Zudem setzen wir zusätzliche Filtertechnik ein, um die Grünfärbung zu vermindern. Das ist einfach nur eine Frage der Zeit, aber ich gebe Ihnen recht, dass der Pool so nicht natürlich nicht ansehnlich ist. Dass nicht absolut jedem unser Themenzimmerkonzept gefallen kann, ist uns bewusst. Grundsätzlich bewerten unsere Gäste aber genau diese sehr, sehr positiv. Sie können dem nichts abgewinnen, das akzeptieren wir. Unhygienisch dürfte jedoch garantiert keines unserer Zimmer sein. In einer ländlichen Gegend kommen halt mal ein paar Motten vor, daher gibt es ja auch Fliegengitter in den Zimmern, wenn diese denn auch genutzt werden. Silberfische sind bekanntlich nicht auf Hygieneprobleme zurückzuführen. Schade, dass Sie uns nicht direkt vor Ort auf dieses Problem hingewiesen haben, das wäre schnell zu lösen gewesen. Dass Sie mit dem Buffetangebot und unserem Serviceangebot nicht zufrieden gewesen sind, bedauern wir sehr. Der Vollständigkeit halber hier das ganze Angebot, da es ja nicht nur aus Reis und Erbsen bestand: Gazpacho Vitello Tonato hausgemachte Antipasti mit Rucolasalat Picata vom Schweinefilet vom Bentheimer Landschwein Geschnetzeltes vom einheimischen Hähnchen in Rahmsauce Buttereis mit Erbsen Paprikagemüse Rosmarinkartoffeln Quark Tiramisu frisches Obst Zudem war das Buffetangebot ja im Vorfeld bekannt. Sicherlich haben Sie recht, wenn der Servicecharakter nicht dem entspricht, was Sie gewohnt sind. In der Urlaubsphase auch eigener Mitarbeiter und dem gleichzeitig hohen Gästeaufkommen gibt es sicherlich auch mal Tage, wo es nicht ganz so perfekt läuft. Das werden Sie aus eigenen beruflichen Erfahrungen sicherlich kennen. Hier kann man sich immer verbessern und das werden wir auch. Schade aber, dass Ihnen der Migrationshintergrund einiger, weniger Mitarbeiter ein so wichtiges Anliegen ist, dass Sie es erwähnen. Vielleicht sollten Sie auch erwähnen, dass zu dem Reservierungsschild beim Frühstück neben der geläufigen Personenanzahlbezeichnung auch stets der Name erwähnt wird. Den Fauxpas bei der Abrechnung bitte ich zu entschuldigen. Sie haben die seltene Funktion gewählt, eine beim Hotelportal hinterlegte Kreditkarte zu nutzen, um das Zimmer im Voraus zu bezahlen. Das war leider auf Anhieb nicht ersichtlich. Der Gesamtbetrag setze sich ja zusätzlich neben dem Zimmerpreis auch aus Frühstücks- und Restaurantverzehr zusammen. Schade, dass Sie uns dabei eine böswillige Handlung unterstellen wollen. Ich glaube gar nicht, dass wir ein Ort für eine "niedrigschwellige Anspruchshaltung" sind, sonst würden uns ja wohl kaum jedes Jahr knapp 65.000 Menschen besuchen, die auch gerne wiederkommen. Ihnen hat es nicht gefallen, sicherlich sind einige Dinge auch nicht ganz so perfekt gelaufen, aber statt Ihre Fähigkeit als anonymer, sarkastischer Hoteltester im Internet unter Beweis zu stellen, hätten wir uns auch sehr über ein persönliches Gespräch vor Ort gefreut. Da Sie sich ja offensichtlich auch sehr gut auskennen, hätten wir aus einem solchen Gespräch mit Sicherheit wahnsinnig viele Verbesserungsvorschläge mitgenommen. Schade, dass Sie uns hierzu keine Gelegenheit gegeben haben. Herzliche Grüße aus dem Beverland-Resort Dominic Stern -Vertriebsleiter-