Landhotel Wesenitz

Es begann bei der Anreise, wir waren 1 Stunde vor möglichen Check-In-Zeitpunkt (15:00) am Hotel, auf unser klingeln wurde leider nicht reagiert. Vor dem Hoteleingang stand ein Tisch mit einem gut gefüllten Aschenbecher, dies hinterließ schon einmal einen guten Eindruck. Um 15:00 probierten wie es erneut, nach mehreren Klingelversuchen und Klopfen öffnete uns ganz verdutzt eine Mitarbeiterin. Wir wurden dann erst einmal einige Minuten vor der Tür stehen gelassen bis dann eine andere Mitarbeiterin uns kurz begrüßte und uns ins Hotel ließ. Bemerkenswert beim Eintreten war der dezente Geruch der öffentlichen Toiletten die sich gleich am Hoteleingang befinden und gerade gereinigt wurden. Auf dem Weg zum Zimmer wiesen wir daraufhin, dass die Klingel defekt sein muss und wurden mit einer lapidaren Antwort "ob wir richtig den Knopf gedrückt hätten" abgespeist. Dann wurde uns unser Zimmer gezeigt. Mit dem Satz: "Das ist ihr Zimmer" war die Sache für die Mitarbeiterin erledigt. Keine weiteren Erläuterungen oder Infos hinsichtlich Frühstückszeiten, Service etc. Das Zimmer war eine Zumutung, es hatte eher die Größe einer Besenkammer und den Charme einer Jugendherberge (zwei Betten, ein Stuhl, Fernseher ohne Fernbedienung und Aussicht in allen Richtungen auf ein rotes Ziegeldach). Daraufhin baten wir um ein anderes, angemessenes Zimmer laut Hotelbeschreibung im Internet. Zunächst wurde diese Bitte verneint, mit der Begründung das Hotel wäre ausgebucht, man könne uns aber am nächsten Nachmittag ein anderes Zimmer anbieten. Das lehnten wir ab. Nach einigen Minuten bot man uns dann plötzlich doch noch ein anderes Zimmer an. Dieses war vom ersten Eindruck auch deutlich besser. Allerdings hatte auch dieses Zimmer einige Mängel: knarrende Dielen bei jedem Schritt, fehlender Papierkorb, zusammengewürfeltes Mobiliar (z.B. zwei verschiedene Leselampen mit fragwürdiger Installation, s. Foto). Ein Geduldsspiel war das Einstellen der Wassertemperatur der Dusche. Entweder war man am Ende schockgefrostet oder man hat sich verbrüht. Im Zeitalter von Internet und Satellitenschüssel bekommt man sieben Fernsehsender angeboten. Super!!! Die Zimmerreinigung war mangelhaft, es wurden lediglich die Betten gemacht, im Bad wurde noch nicht mal gewischt. Und das alles, obwohl wir augenscheinlich die einzigen Hotelgäste zu dieser Zeit waren. Die Krönung war das Frühstück! Teilweise verschmutztes Geschirr (z.B. verkrustetes Milchkännchen mit Resten von mehreren Vortagen, dreckige Teller und Tassen mit alten Kaffeerändern), Aufbackbrötchen vom Discounter, zur Auswahl mindestens 8 bis 10 Marmeladengläser zum Teil in den Gläsern nur noch der letzte Rest, sah sehr appetitlich aus. Es wurden auch verpackte Biobrötchen angeboten, die das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten hatten (s. Foto). Auch übrig gebliebene "leckere" Desserts vom Vortag wurden uns zwei Tag angeboten (standen demzufolge mindestens einige Stunden ungekühlt auf dem Buffet). Hervorzuheben ist auch der "Zimmerspringbrunnen" im Hoteleingangsbereich. In diesem "sprudelt" zwar nichts mehr, aber das abgestandene keimige Wasser fügt sich bestens in den Gesamteindruck des Hotels ein. An unserem Abreisetag erwartete uns noch eine kleine Überraschung: Wir durften für das "bessere" Zimmer noch einen Aufschlag von 40 Euro bezahlen (dies wurde jedoch vorher mit keiner Silbe erwähnt).

Beliebte Aktivitäten

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