- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die größenmäßig überschaubare Hotelanlage bietet durch ihre geringe Zimmerzahl (insg. 13), den recht neuen Bauzustand und die gute tägliche Pflege alle Voraussetzungen, um einen ruhigen, entspannenden und exklusiven Urlaub zu verbringen. Weitgehend gelingt auch die Umsetzung. Aus unserer Sicht hat das Management jedoch noch nicht alle Hausaufgaben erledigt. Man sollte sich entscheiden, ob man ein "exklusives Resort" (so jedenfalls der Name...) oder ein Familienhotel sein will und dies (vor der Buchung) an die potentiellen Gäste kommunizieren. In Folge sollte man entweder Kindern den Zugang versagen, wie viele hochwertige Hotels auf der Welt das tun, oder aber seine anderen Gäste vorwarnen, dass es mit Ruhe am Pool und beim (stets förmlich und angemessen servierten) Dinner je nach Belegung mit Familien durchaus nicht besonders weit her sein kann. Den in anderen Bewertungen genannten Gästeanteil deutscher Reisender können wir übrigens nicht bestätigen, außer uns war temporär nur ein weiteres deutsch sprechendes Paar anwesend. Den absoluten Löwenanteil stellen Franzosen, daneben hatten wir noch ein italienisches Paar sowie eine britische Familie bemerkt. Mauritius ist eine recht kleine Insel, bietet jedoch außer dem wunderbaren Ozean noch mehr, das einen Abstecher lohnt. Wer nur am Strand liegt, verpasst viele gute Eindrücke von Mauritius. Mit unserem Reiseveranstalter hatten wir nur ein kurzes Willkommenstreffen, bei dem wir das Angebot erhielten, an geführten Tagestouren im Kleinbus teilzunehmen. Wir entschieden uns jedoch an unseren drei Rundreisetagen, jeweils ein Taxi für den gesamten Tag zu buchen, da wir hier die Auswahl und Verweildauer an den einzelnen Sehenswürdigkeiten selbst steuern konnten. Der Kontakt zu unserem Fahrer kam eher zufällig zustande, obwohl viele Taxen auf Mauritius fest einem Hotel zugeordnet sind. Arun, unserer Fahrer, spricht gut Englisch, kennt die Insel wie seine Westentasche und informiert während der Fahrt über Interessantes fernab der Touri-Autobahnen, fährt Foto-Spots an der Route an und kennt auch sonst noch so den ein oder anderen Kniff. Einfach im Casuarina nach Arun's Taxi fragen. Dort liegen seine Preisliste und Kontaktdaten aus. Das Trinkgeld sollte man übrigens direkt an die Mitarbeiter geben. Hält man sich an die Angaben des Info-Ordners im Zimmer und wirft den Tip in die Box an der Rezeption, erhält das Trinkgeld das Hotel und erreicht die Leiter der einzelnen Bereiche, jedoch nicht die Mitarbeiter. Das wollten wir in jedem Fall vermeiden und haben unser Trinkgeld direkt an die Leute gegeben, die uns einen angenehmen Aufenthalt ermöglicht haben. Bei der Höhe des Trinkgelds sollte man einfach mal einen Blick über die hohe Hotelmauer werfen und dann selbst entscheiden, was man als Europäer bereit ist, zu geben.
Die Zimmer (in unserem Fall eine Junior Suite) sind mit dunklem Holz und dunklen Fliesen im Badbereich ansprechend aber nicht düster gestaltet, ausreichend ausgestattet und bieten ausnahmslos direkten Blick auf den Indischen Ozean hinaus (teils durch Palmen hindurch). Es war jeden Tag aufs Neue faszinierend, morgens als erstes auf das türkis-blaue Meer hinauszublicken und abends (im August ist es auf Mauritius ab spät. 18.30 Uhr dunkle Nacht) das Meer die Sonne verschlucken zu sehen. Auch das Housekeeping hat 2x/Tag einen guten Job gemacht, morgens bei der Zimmerreinigung und abends beim Aufschlagen des Betts. Jedes Mal werden auf Wunsch die Handtücher gewechselt, die Amenities nachgefüllt und das Obst ausgetauscht. Zimmer und Bad waren immer sauber und ordentlich. Man sollte jedoch nicht davon ausgehen, bei der Sauberkeit dieses 5*-Resorts den Zustand eines 5*-Hauses in Deutschland zu erhalten. Das ist aber in Urlaubs-5*-Hotels unserer Erfahrung nach fast immer anders als in 5*-Großstadthotels und damit völlig ok.
Das Abendessen wird ab 19.30 Uhr stets als 3-Gänge-Menü serviert, wobei zuvor ein Amuse Gueule am Tisch und gegen 18.00 Uhr ein kleiner Gruß aus der Küche auf dem Zimmer gereicht wird. Es gibt begleitend stets drei verschiedene Sorten Brot. Jeden Tag werden je 7 Vor-/Haupt-/Nachspeisen angeboten, die um je 2 Vor- und Hauptspeisen und 1 Nachspeise der täglich wechselnden Chef's Suggestion erweitert werden. Kombination ist möglich und man ist so in der Lage, 2 Wochen lang jeden Tag etwas anderes zu essen, wobei auch einheimische Menüs angeboten werden, die wir sehr empfehlen können. Dass Hummer/Kaviar/etc. einen Aufschlag kosten, empfanden wir nicht als unangemessen, ebensowenig die Getränkepreise, die vor dem Hintergrund, dass Weine allesamt importiert werden müssen, auch im Rahmen waren. Allein durch diese Regelung erspart man sich quasi nebenbei die klassischen All-In-Gäste, die jeden Wein trinken, Hauptsache, er ist teuer und inklusive. Die Speisen sind in jedem Fall allesamt ausgezeichnet, frisch zubereitet und abwechslungsreich.
Durch die geringe Zimmeranzahl arbeiten auch nur wenige Mitarbeiter im Le Cardinal. Nach wenigen Tagen kennt man sich, und Kellner wie Housekeeping wissen um die individuellen Vorlieben und erinnern sich daran. Dabei sind sie nie aufdringlich aber immer präsent und außerordentlich herzlich um das Wohl der Gäste bemüht. Die Aufmerksamkeit und Herzlichkeit werden uns besonders in Erinnerung bleiben.
Im Nordwesten der Insel gelegen, dauert der Transfer vom Flughafen zum Hotel (bei Nutzung eines Taxis) ca. 1 Stunde. Dafür erhält man im Gegensatz zum mauritianischen Süden ein eher ruhiges Meer, weniger windiges und vor allem niederschlagsärmeres Wetter. Der Regen fällt meist tropentypisch kurz und heftig aus, beginnt ohne große Ankündigung, ist aber auch meist so schnell wieder verzogen, wie er gekommen ist. In Trou aux Biches gibt es einen kleinen Supermarkt ("Chez Popo"), der alles Nötige in überschaubarer Größe anbietet. Entfernung zu Fuß ca. 20min, mit dem Taxi 3min. Den größeren SuperU in Grand Baie erreicht man via Taxi in gut 10 Minuten. Um abends etwas von Land&Leuten zu erleben, braucht man jedoch leider stets einen Cab-Transfer. Nachbar ist das Beachcomber Trou aux Biches, auch hochwertig, jedoch riesig. Am Strand gibt es eine Vielzahl von Verkäufern, auf die wir nicht näher eingegangen sind. Genervt hat es nicht, alle sind sehr freundlich.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es wird in Zusammenarbeit mit dem (einfacheren) Partner-Hotel Casuarina Wassersport angeboten, Wasserski, Ruderboot, etc. Dies haben wir jedoch nicht genutzt, ebensowenig wie den ganz nett anmutenden Spa-Bereich des Partner-Hotels, wobei Wellness-Anwendungen teilweise auch im Le Cardinal durchgeführt werden können. Animation gibt es glücklicherweise überhaupt keine, auf Wunsch kann man am Wochenende am Tanzabend im Casuarina teilnehmen. Der Pool ist sehr sauber, jedoch nicht sehr groß und vor allem nicht recht tief (1,20m). Schwimmen fanden wir aber im (selbst im Winter warmen) Meer ohnehin schöner. Ansonsten gibt es im gesamten Hotel WLAN, das weitgehend auch am Strand funktioniert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sandra & Christian |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 4 |