Lemon & Soul Makadi Garden

Lautes, ungepflegtes Hotel mit unsauberen Zimmern und ungenießbarem Essen. Einmal und nie wieder Urlaub mit FTI! Nach zwei Nächten im mit Abstand schlechtesten Hotel, das ich je erlebt habe, bin ich freiwillig abgereist und habe die als Trinkgeld vorgesehenen 5-Euro-Scheine wieder mitgenommen bzw. beim Taxifahrer getauscht.

Die Zimmer sind abgenutzt und wurde nur sehr oberflächlich renoviert. Die Zimmertrackte sind zu beiden Seiten offen, somit weht der Wind im Gang wie durch einen engen Kanal, der Boden ist permanent mit Wüstenstaub bedeckt. In die Zimmer gelangt man nur durch düsteren Gänge mit einer spärlichen Beleuchtung. Die meisten Gäste haben Probleme den Schlitz für den Zimmerschlüssel zu erkennen. Durch die offene Bauweise werden die Zimmer von beiden Seiten (Straße und Pool) beschallt. Auch bei Gartenblick wird man von der Animation am Pool und der Abendunterhaltung nicht verschont. Die Möbel und Deko-Kissen sind verdreckt. Die Betten sind zwar frisch bezogen, riechen aber trotzdem noch sehr deutlich nach Mensch. Die Badtür löst sich auf, Amaturen sind ausgebrochen, Spülkasten und Toilettenbrille sind verdreckt. Die Wandfliesen sind mit roten eingetrockneten Flecken übersät und in der Dusche hat man erfolglos versucht die Folgen des Schimmels zu überdecken. Wer ein Zimmer mit Verbindungstür erwischt hat, hört alles aus dem Nachbarzimmer.

Das Hauptrestaurant ist ein ungemütlicher, kalt wirkender Saal. Der Vergleich mit einer Bahnhofshalle ist absolut passend, hier will man nicht seinen Urlaub verbringen. Durch die verspätete Ankunft wollte ich das späte Frühstück von 10 - 11 Uhr am nächsten Morgen nutzen, allerdings beschränkte sich das späte Frühstück nur auf kleine undefinierbare Gebäckteilchen. Es gibt keinerlei Beschriftung, noch konnte man schmecken, was man da isst. Die warmen Getränken waren auch schon abgeräumt (10:35 Uhr), kein Tee mehr und die einzige Kaffeemaschine war schon abgedeckt. Die fünf Mitarbeiter grüßten weder noch kümmerten sie sich um den einzigen Gast. Das Mittag essen kommt mit einem recht übersichtlichen warmen Buffet daher: Chicken, Fisch, Reis, Kartoffeln, eine Sorte Gemüse und einem unbekannten Gericht, deren Name Europäern nicht geläufig ist. Geschmacklich so schlecht, daß es nicht zum satt werden reicht. Den im Infoblatt aufgeführten Snack von 15 - 17 Uhr im Hauptrestaurant gab es garnicht, sondern Pizza an einem Imbisswagen. Der Pizzabäcker rollte erstmal in Ruhe den Teig aus, bevor er neue Gäste begrüßte und deren Bestellung aufnahm. Eine Pizza-Karte gibt es auch nicht und man muss sich erstmal erklären lassen welche Sorten es gibt. Die Pizza Salami sah ganz gut aus. Allerdings gab es am Pizza-Wagen nur vier Tische mit zwei oder drei Stühlen. Einer wurde zum rumlungern genutzt und ein anderer zum Karten spielen, aber nicht zum Pizza essen. Somit mussten andere Gäste ihre Pizza woanders essen. Die Pizza flog nach dem ersten Bissen sofort in den Müll, da sie nicht ansatzweise nach Pizza und schon garnicht nach Salami schmeckte, wirklich enttäuschend. Das Abendessen muss man dann im nach verbrannten Fett riechenden Hauptrestaurant mit Livemusik zu sich nehmen. Labbrige Pommes, Reis, angeblich gegrillten Fisch, was auch andere Gäste bezweifelten, dafür war zu viel Panade an den Krümeln. Das Rindfleisch gab es nur auf Zuteilung in kleinen dünnen Scheiben, als ich es wagte nach einer zweiten Portion zu bitten gab es nur noch kleine Endstücke. Es gab zwar auch Lachs, der wurde aber auf einer kleinen Platte in vier Millimeter dicken Scheiben gebraten und die Gäste standen danach Schlange und die Portionen waren auch mehr als bescheiden. Das Frühstücksbuffet ist wohl noch an umfangreichsten. Der minimale Wareneinsatz ist hier auch deutlich, zwei Sorten Käse und Wurst recht übersichtlich. Das Personal im Hauptrestaurant grüßt nicht die Gäste, noch wird man als Gast abends am Platz mit Getränken versorgt. Fünf oder sechs Mitarbeiter schaffen es nicht einmal zu den Essenszeiten die Tische mit Besteck einzudecken. Eventuell sollte man nicht alleine den jüngsten mit dem Besteck losschicken, sondern noch einen zweiten und die Tätigkeiten koordinieren. Gläser und Tassen sind am Trinkrand angeschlagen und scharfkantig.

Trotz vorheriger Bitte per Mail ein ruhiges Zimmer ohne Verbindungstür zu bekommen, hatte das Zimmer eine Verbindungstür. Trotz sofortiger Reklamation wurde auf den nächsten Morgen verwiesen. 1. Besuch bei der Rezeption: Reklamation der Verbindungstür, auf nächsten Tag vertröstet 2. Besuch bei der Rezeption: Zimmer ist in einer Stunde verfügbar 3. Besuch bei der Rezeption: Nachfrage nach 1 1/2 Stunden, Zimmer ist in einer halben Stunde fertig, da es noch gesäubert wird 4. Besuch bei der Rezeption: dritter Mitarbeiter hat keine Lust und behauptet alle Zimmer haben eine Verbindungstür, auf den Hinweis, das er lügt sagt er nichts mehr, wieder eine halbe Stunde warten 5. Besuch bei der Rezeption: zweiter Zimmerschlüssel wird ausgehändigt, die Toilettenspülung ist im neuen Zimmer allerdings defekt und muss noch repariert werden, erneut warten Alleine für den Zimmertausch waren fünf Besuche bei der Rezeption notwendig. Beim Check-in wurde nur der Voucher für das Zimmer entgegengenommen. Die weiteren Voucher für die angeblichen Zusatzleistungen dagegen wurden nicht entgegen genommen und auf später verwiesen. Warum auch immer? So sind mir wenigstens einige Enttäuschungen erspart geblieben, wenn man die ungenießbare Verpflegung als Maßstab anlegt.

Am Rand von Makadi Bay gelegen, an einer Straße mit LKW-Verkehr rund um die Uhr. FTI hat zwar das Hotel aus der Hotelkette Labranda herausgenommen, um das mittelmäßige Image nicht weiter zu beschädigen, aber genügend Gäste werden nach einem Aufenthalt im Lemon & Soul Makadi Bay mit FTI abgeschlossen haben. Die Spezialität des Hotels ist es billig zu sein, nicht günstig sondern billig. So werden auch die Crews von Holiday Europe bzw. der Mutterairline Onur Air in diesem Hotel untergebracht und ist zusätzlich Durchgangshotel für Nil-Kreuzfahren, daher klackern die Kofferrollen rund um die Uhr durch die Gänge des Hotels.

Beliebte Aktivitäten

• Strand